Neuer Dopingskandal in Spanien

Festgenommener Martinez war Chaperon bei der Vuelta

Foto zu dem Text "Festgenommener Martinez war Chaperon bei der Vuelta"
Vuelta 2011: Ein Chaperon begleitet den Gesamtführenden Juan José Cobo. | Foto: ROTH

25.01.2013  |  (rsn) – Im Zusammenhang mit der Festnahme des ehemaligen spanischen Profis José Luis Martínez und von sechs weiteren Personen sind nun weitere Details bekannt geworden. Die Gruppe soll illegale Dopingmittel wie Steroide und Anabolika hergestellt und vertrieben haben.


Laut Polizeiangaben wurden in der Ortschaft Molina de Segura (Murcia) 300.000 Dosen von verschiedenen Dopingprodukten wie Steroiden, Wachstumshormonen, Ephedrin und Testosteron sichergestellt; dazu kamen noch eine Blutplasmazentrifuge, Dosierungsmaschinen, Präzisionswagen und eine große Anzahl Laborgerätschaften .

Die Untersuchungen wurden bereits im April 2012 aufgenommen, nachdem die Aktivitäten verschiedener Personen registriert wurden, die Zusatzstoffe für die Gewinnung von Dopingmitteln nach Spanien einführten, um sie dort zu verarbeiten und weiter zu vertreiben. Außerdem wurde von schwedischen Behörden ein Paket abgefangen, das illegale Produkte enthielt und von Molina de Segura aus abgeschickt worden war.

Diese Umstände führten dazu, dass die Polizei bald den Kopf der Bande identifizierte, den Inhaber einer Einrichtung für Sporternährung. Kurz darauf wurde auch bekannt, dass sein Komplize, der frühere Profi José Luis Martínez ist, der mehrere spanische Sportler in Ernährungsfragen berät und nach Recherchen spanischer Medieng bei den vergangenen beiden Ausgaben der Vuelta a Espana als Chaperon tätig war.

Zugleich fand die Polizei heraus, dass die Gruppe eine Werkhalle im Industriegebiet von Lorquí besaß, in welcher die Stoffe gelagert wurden und wo sich das Labor befand. Die vermuteten Täter änderten ihr Vorgehen, nachdem die Schweden eines ihrer Pakete abgefangen hatten. Von diesem Zeitpunkt an wurden die Dopingmittel von einem dritten Bandenmitglied von Elche aus abgeschickt.


Laut der spanischen Zeitung Marca hat Martínez schon am Dienstag ausgesagt, dass nur er selbst Anabolika eingenommen habe und dass er sich „mit zwei oder drei Freunden zusammengetan“ habe, um diese zu kaufen, aber sie weder an Dritte verkaufte noch als Bote fungiert habe.

Martinez, ehemaliger Profi beim Team Comunidad Valenciana, das sich im Zuge des Fuentes-Dopingskandal auflöste, hatte 2006 seinen Rücktritt erklärt - just zu dem Zeitpunkt also, als die Operacion Puerto bekannt geworden war.

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