--> -->
05.08.2012 | London/Austin (dapd) - Im Velodrome von London bekommt Pat McQuaid bei der großen Show der britischen Bahnasse mit all den Goldmedaillen und Weltrekorden leuchtende Augen. Kommt allerdings die "Causa Lance Armstrong" zur Sprache, verfinstert sich die Miene des Präsidenten des Radsport-Weltverbandes UCI ganz schnell. "Kein Kommentar. Wir sind hier bei den Olympischen Spielen", sagt der Ire. Es ist ein Thema, über das McQuaid nicht gerne spricht und so manch einer im Verband würde ohnehin den Skandal um den siebenmaligen Gewinner der Tour de France gänzlich totschweigen.
Denn es braut sich etwas zusammen. Bringt die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA das Denkmal Armstrongs tatsächlich zum Einsturz, könnten weitere pikante Details ans Tageslicht gelangen. Solche wie die beachtlichen Geldspenden des Texaners in Höhe von 125.000 Dollar an die UCI oder ein womöglich vertuschter positiver Dopingtest Armstrongs von der Tour de Suisse 2001.
Zwei Vorfälle, die etwa der geständige Dopingsünder Floyd Landis in direktem Zusammenhang sieht und die auch Gegenstand der Anklage gegen Armstrong sind, dem Blutdoping sowie die Einnahme von Testosteron, Corticosteroiden, Wachstumshormonen und demaskierenden Mitteln vorgeworfen wird. Im Falle einer Verurteilung droht dem Texaner, der bis Mitte August Einspruch gegen die Anklage einlegen kann, eine lebenslange Sperre und die Aberkennung aller sieben Toursiege.
Und so verwundert es nicht, dass die UCI, die sich so gerne für ihre angeblich strikte Anti-Doping-Politik rühmt, den Fall selbst abwickeln möchte. McQuaid forderte die USADA bereits am 13. Juli auf, das gesamte Material mit all den Beweisen der UCI zu überlassen. Die Antwort erhielt er zwei Wochen später in der gleichen Deutlichkeit zurück. Das sei so, wie wenn der "Fuchs den Hühnerstall" bewacht, schrieb USADA-Anwalt William Bock und hatte die Lacher auf seine Seite. Die USADA sieht in McQuaid und seinen Kollegen einen treuen Verbündeten von Armstrong.
Hatte McQuaid zwei Tage vor seinem ominösen Brief noch generös in der Öffentlichkeit erklärt, dass der Fall Sache der USADA sei, gestaltet sich dies längst anders. Die Tonart wird rauer. In einer schriftlichen Stellungnahme erhob die UCI schwere Anschuldigungen gegen die USADA und forderte die Weitergabe der Unterlagen an eine dritte neutrale Instanz.
"Die USADA hat keinen Respekt vor den Regeln und Prinzipien eines ordnungsgemäßen Verfahrens. Die UCI will, dass Gerechtigkeit ausgeübt wird. Gerechtigkeit kann aber nicht durch die Verletzung von Vorschriften entstehen, indem Daten geheim gehalten werden", hieß es in der Mitteilung. Obwohl der UCI die Entscheidungsgewalt zustehe, solle der Fall an eine dritte Instanz unabhängig von der UCI oder USADA gehen.
Die UCI beklagt, dass eine Vorverurteilung stattgefunden habe, ohne dass die Angeklagten Einsicht in die kompletten Akten gehabt hätten. Dopingarzt Michele Ferrari, in Radsport-Kreisen auch "Dottore Epo" genannt, sowie Sportmediziner Luis Garcia del Moral und Trainer Jose "Pepe" Marti hatten daran auch gar kein Interesse und nahmen mit ihrem unterlassenen Einspruch eine lebenslange Sperre in Kauf.
Armstrong will indes noch einmal kämpfen, so wie einst an den Rampen von Alpe d'Huez oder denen des Col du Tourmalet. Vor einem ordentlichen Gericht will er die Anklage anfechten, bislang ohne Erfolg. Johan Bruyneel, aktuell Teamchef des Radrennstalls RadioShack-Nissan hat Einspruch gegen seine Anklage eingelegt. Somit würde es zu einem Prozess vor einem USADA-Schiedsgericht kommen, was die UCI und Armstrong partout verhindern wollen.
USADA-Chef Travis Tygart traut dieser Allianz jedenfalls nicht über der Weg. "Die UCI und die Beteiligten der Verschwörung, die den Sport mit gefährlichen, leistungsfördernden Drogen betrogen haben, um zu gewinnen, haben ein großes Interesse daran, das zu verschleiern", sagte Tygart und ergänzte: "Einschüchterungsversuche oder Druck, um die Wahrheit zu verschleiern, werden uns nicht davon abhalten, den Job zu machen, mit dem wir beauftragt wurden." Es dürften spannende Wochen werden, auch für die UCI.
Aspen (dpa) - Lance Armstrong bangt um sein Vermögen. „Ich habe keine 100 Millionen Dollar“, sagte der lebenslang gesperrte Amerikaner der britischen Tageszeitung The Telegraph vor Beginn des vom
24.03.2015Armstrong: Kaum noch Chancen auf Reduzierung der SperreLausanne (dpa/rsn) - Der lebenslang gesperrte Lance Armstrong dürfte kaum noch Chancen auf eine Reduzierung seiner Strafe haben. David Howman, Generaldirektor der Welt Anti-Doping-Agentur WADA, ertei
18.03.2015NYT: Armstrong traf sich mit USADA-Chef TygartBerlin (dpa) - Lance Armstrong hat im Kampf um eine Reduzierung seiner lebenslangen Dopingsperre den nächsten Vorstoß unternommen. Wie die „New York Times“ berichtete, soll sich Armstrong in de
18.02.2015Fall Bruyneel: Anfang März Berufungsverhandlung vor dem CAS(rsn) – Die Berufungsverhandlung gegen den vom Amerikanischen Sportgerichtshof AAA zu einer zehnjährigen Sperre verurteilten Johan Bruyneel findet am 2. März vor dem Internationalen Sportgerichts
17.02.2015Armstrong muss um sein Vermögen fürchtenBerlin (dpa) - Auf den lebenslang gesperrten Lance Armstrong rollt eine Prozesslawine zu, der nahezu das gesamte Vermögen des entthronten siebenmaligen Tour-Siegers zum Opfer fallen könnte. Ei
16.02.2015Armstrong muss zehn Millionen Dollar an Ex-Sponsor zahlenDallas (dpa) - Der lebenslang gesperrte Lance Armstrong muss an einen früheren Sponsor zehn Millionen US-Dollar (8,824 Millionen Euro) Schadenersatz zahlen. Der 43 Jahre alte US-Amerikaner verlor ein
27.01.2015Armstrong erntet mit BBC-Interview viel KritikLondon (dpa) - Lance Armstrong kniff nur kurz die Lippen zusammen. Ohne äußerliche Regung gab er dann zu, dass er zwar 2015 nicht dopen, es in einer vergleichbaren Situation wie damals in den neunzi
26.01.2015Armstrong will kein Ausgestoßener mehr seinLondon (dpa) - Lance Armstrong würde unter gleichen Umständen wieder zu verbotenen Mitteln greifen. „Wenn man mich ins Jahr 1995 zurückversetzen würde, als Doping allgegenwärtig war, würde ich
12.12.2014Armstrong-Prozess in einer Sackgasse?Boston (dpa) - Lance Armstrong schweigt. Keine Namen von Komplizen, kein Wort über Mittäter und auch keine Hinweise auf die Ärzte im Hintergrund. Der US-Amerikaner setzt im Rechtsstreit mit staatli
23.10.2014Winokurow: „Ich fühle mich betrogen“Paris (dpa/rsn) – Astana-Teamchef Alexander Winokurow hat sich vor dem Doping-Hearing beim Radsportweltverband UCI als Opfer dargestellt und sieht sein Dopingvergehen von 2007 mit der danach erfolgt
16.10.2014Hushovd wusste schon 2011, dass Armstrong dopteOslo (dpa) - Ex-Weltmeister Thor Hushovd wusste seit 2011 von den Doping-Praktiken Lance Armstrongs nach einem privaten Gespräch mit dem inzwischen lebenslang gesperrten Ex-Profi. Der im
25.09.2014Cookson: „Die Uhr tickt"Ponferrada (dpa) - Brian Cookson drängt auf baldige Ergebnisse bei der Aufarbeitung der Doping-Vergangenheit. „Es sind Fortschritte gemacht worden, die Vergangenheit und aktuelle Gegebenheiten im A
(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Berühmter Sohn Barry zu Visma, berühmter Bruder Pidcock zu Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä
24.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US
24.12.2024Horror-Jahr mit zwei Knie-OPs: “Ich saß weinend auf dem Rad“(rsn) – Sie war gemeinsam mit Teamkollegin Antonia Niedermaier der Shootingstar im deutschen Frauen-Radsport und nach ihrem Tour-de-France-Etappensieg in Albi am 27. Juli 2023 die gefeierte Heldin.
24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
23.12.2024Eine Saison, die keinen Grund zur Klage gab(rsn) – Auch wenn er gegenüber RSN nicht von einer perfekten ersten Saisonhälfte sprechen wollte, so war Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek Future Racing) doch sehr nahe dran. Dazu wurden seine st
23.12.2024Van der Poel gräbt den Schatz am Silbersee aus(rsn) – Am Zilvermeer in Mol hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seinem zweiten Saisoneinsatz den zweiten Sieg gefeiert. Dabei war der Weltmeister - obwohl er es in der Anfangsphas
23.12.2024Grande Partenza 2025 an drei Tagen in Albanien(rsn) – Die 108. Ausgabe des Giro d’Italia wird in Albanien beginnen. Das bestätigten die Organisatoren der ersten Grand Tour des Jahres nun auch offiziell in einer Pressemitteilung. Die dreitä