92. Katalonien-Rundfahrt

Uran erstmals für Sky erfolgreich, Albasini bleibt vorn

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Rigoberto Uran (Sky) gewinnt die 4. Etappe der Katalonien-Rundfahrt. | Foto: ROTH

22.03.2012  |  (rsn) – Michael Albasini (GreenEdge) hat auf der 4. Etappe der Katalonien-Rundfahrt sein Führungstrikot verteidigt. Der 31 Jahre alte Schweizer kam über 199 Kilometer von Tremp nach Asco mit der Spitzengruppe ins Ziel und büßte keine Zeit auf seine Konkurrenten ein. Den Tagessieg sicherte sich im Sprint der Kolumbianer Rigoberto Uran (Sky) vor dem Russen Denis Mentschow (Katusha) und dem Polen Sylvester Szmyd (Liquigas-Cannondale).

"Ich war schon nah dran an einem Sieg für Team Sky gewesen (als Dritter der 2. Etappe) und es ist schön, ihn endlich einzufahren. Ich fühle mich wirklich gut in dieser Woche", kommentierte Uran auf der Sky-Website seinen ersten Erfolg für das britische WorldTour-Team.

Bis kurz vor dem Ziel sah es danach aus, als ob eine prominent besetzte Ausreißergruppe mit kleinem Vorsprung durchkommen würde, die sich an der letzten Bergwertung des Tages gebildet hatte. Doch Uran, Mentschow, Szmyd, Samuel Sanchez (Euskaltel), Levi Leipheimer (OmegaPharma-Quickstep) und David Moncoutié (Cofidis) wurden auf dem letzten Kilometer von der Verfolgergruppe um Albasini gestellt.

Im folgenden Sprint hatten Uran, Mentschow, Szmyd aber noch genügend Kräfte, um sich durchzusetzen. Vierter wurde Moncoutié vor dem Belgier Jurgen Van Den Broeck (Lotto Belisol) und Samuel Sanchez. Auf den Plätzen sieben und acht landeten die beiden Italiener Matteo Carrara (Vacansoleil-DCM) und Dario Cataldo (Omega Pharma-QuickStep). Rang neun ging an den Franzosen Julien Simon (Saur Sojasun), Platz zehn belegte der Kroate Robert Kiserlovski (Astana).

Im Gesamtklassement führt Albasini weiter mit jeweils 1:32 Minuten Vorsprung, nun vor seinem Landsmann Steve Morabito (BMC), Van Den Broeck, dem Iren Daniel Martin (Garmin-Barracuda) und Sanchez. Insgesamt 16 Fahrer liegen zeitgleich hinter Albasini.

Dessen Sport-Direktor Neil Stephens gab nach der erfolgreich gemeisterten Etappe erstmals das Gesamtklassement als Zielsetzung aus. "Wir hatten vorher gesagt,d ass wir eine Etappe gewinnen wollten. Jetzt sind es schon zwei und wir haben eine reelle Chance, das Rennen zu gewinnen", erklärte der Australier. "Wir nehmen es immer noch Tag für Tag, aber wenn wir doch noch verlieren sollten, dann sicher nicht, ohne zuvor einen großen Kampf geliefert zu haben."

Nach der von Regen, Nebel und Kälte bestimmten Etappe am Mittwoch konnten die Fahrer heute zumindest in der zweiten Rennhälfte wieder die Sonne genießen. Allerdings waren insgesamt 39 Profis nicht mehr am Start, fünf waren nach Stürzen verletzt ausgeschieden, der Rest hatte wegen der extremen Witterungsverhältnisse aufgegeben, darunter auch Andy Schleck (RadioShack-Nissan) und Grischa Niermann (Rabobank).

Schon nach knapp zehn Kilometer setzten sich die beiden Spanier Jesus Rosendo (Andalucia) und Julian Sanchez (Caja Rural) sowie der Belgier Romain Zingle (Cofids) ab und konnten auf der mit drei Bergen der 2. Kategorie versehenen Etappe einen Maximalvorsprung von rund fünf Minuten herausfahren. Die Vorentscheidung fiel dann auf den beiden Schlussrunden zu je 30 Kilometern um Asco, auf denen der Coll de Paumares bewältigt werden musste.

Schon bei der ersten Überquerung fiel Zingle wieder ins Feld zurück, in der darauf folgenden Abfahrt war es auch um die beiden Spanier geschehen. Aus der zu diesem Zeitpunkt nur noch rund 30 Fahrer starken Spitzengruppe heraus attackierte zunächst noch in der Abfahrt Uran, gefolgt vom Franzosen Sandy Casar (FDJ-Big Mat) und dem Polnischen Meister Tomasz Marczynski (Vacansoleil-DCM). Während der Sky-Profi, der wie zahlreiche andere Fahrer auch nur 1:32 Minuten Rückstand auf Albasini aufwies, wieder gestellt wurde, blieben Casar und Marczynski zunächst vorn und wiesen zu Beginn der letzten Runde sogar 25 Sekunden Vorsprung auf.

Als es zum zweiten Mal in den Coll de Paumares hineninging, hatten die Verfolger das Duo aber wieder eingefangen, weitere Attacken blieben zunächst erfolglos. Im oberen Teil des Anstiegs attackierten Szmyd und Leipheimer und erhielten in der Abfahrt Unterstützung von Sanchez, Moncoutié, Uran und Mentschow. 15 Sekunden dahinter folgte die rund 20-Köpfige Verfolgergruppe um Albasini, der sich immer wieder an der Tempoarbeit beteiligte.

Ihre Bemühungen wurden schließlich rund 500 Meter vor dem Ziel belohnt, als die beiden Gruppen doch noch zusammenliefen. In den Schlusssprint brauchte der Gesamtführende dann nicht mehr einzugreifen. Dafür konnte der 25-jährige Uran seinen ersten Sieg im Sky-Trikot bejubeln.


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