WM: Rostocker bei den Stärksten dabei

Martens: "Keiner wollte ´abgesprintet´ werden"

Foto zu dem Text "Martens:
Paul Martens im WM-Straßenrennen von Melbourne Foto: ROTH

04.10.2010  |  (rsn) – Mit einem starken Auftritt im WM-Straßenrennen von Melbourne hat Paul Martens seine nachträgliche Nominierung gerechtfertigt. Der gebürtige Rostocker, der seit einigen Jahren in Belgien lebt, war für den erkrankten Marcus Burghardt ins deutsche Team gerutscht und stellte am Sonntag eindrucksvoll seine Qualitäten unter Beweis.

Martens war zur Stelle, als Philippe Gilbert im vorletzten Anstieg attackierte. Gemeinsam mit Titelverteidiger Cadel Evans und fünf weiteren Fahrern machte sich der 26-Jährige auf die Verfolgung des Belgiers. Zwischenzeitlich schien es, als ob die Ausreißer den Sieg unter sich ausmachen würden, doch drei Kilometer vor dem Ziel war die Flucht beendet und eine rund 30 Fahrer starke Spitzengruppe sprintete um das Regenbogentrikot, das sich schließlich der Norweger Thor Hushovd sicherte.

„Wir sind ein gutes Rennen gefahren, waren in allen Gruppen vertreten, und bis zum Ziel waren unsere Hoffnungen auf Edelmetall nicht utopisch. Wir können uns nichts vorwerfen, das ganze Team hat super gearbeitet“, bilanzierte Martens gegenüber Radsport News. Auch mit seiner eigenen Leistung war der Rabobank-Profi zufrieden. „Für mich persönlich lief es auch wieder gut. Im Finale bin ich mit den stärksten Fahrern weggefahren, und dass wir nicht angekommen sind, hing nur damit zusammen, dass jeder aus der Gruppe Angst hatte bei der ansteigenden Zielgerade ’abgesprintet’ zu werden“, erklärte Martens, für den die Saison nach dreimonatiger Verletzungspause noch ein unverhofft erfolgreiches Ende findet, auch wenn sich das im 25. Platz von Geelong nicht wiederspiegelt.

Selbstkritisch merkte Martens jedoch an, dass es möglicherweise besser gewesen wäre, im Finale – ähnlich wie Hushovd – zu pokern und alles auf die Zielankunft einer größeren Gruppe zu setzen: „Um am Ende oben zu stehen, hätten Fabian (Wegman, d. Red.) oder ich noch cooler sein und darauf warten müssen, dass es zu einem Sprint kommt“, sagte er. Trotzdem überwogen die positiven Eindrücke von einem aufregenden und bis auf den letzten Meter spannenden WM-Finale. Martens: „Dieses Rennen gibt mir Selbstvertrauen für meine weitere Karriere!“

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