Giro die Sardegna verlangte dem Peloton alles ab

Bommel: "Das war sportlicher als gedacht"

Foto zu dem Text "Bommel:

Henning Bommel (LKT-Team Brandenburg)

Foto: Dan Zoubek

01.03.2010  |  (rsn) - In der Erwartung von fünf Sprintankünften und eines lockeren Einrollens zum Saisonbeginn reisten zahlreiche Fahrer nach Sardinien. Doch weit gefehlt. Beim Giro di Sardegna ging es hoch und runter, mit dem Tschechen Roman Kreuziger (Liquigas) gewann ein Rundfahrtspezialist den fünftägigen Wettbewerb. „Wer zum ersten Mal nach Sardinien fährt, sollte auf jeden Fall einen 25er oder ordentlich Druck in den Koffer packen. Am Besten beides“, kommentierte Henning Bommel gegenüber Radsport News das Rennen auf der Mittelmeerinsel.

Bommel, der sich bei der Sardinien-Rundfahrt mit der deutschen Bahn-Nationalmannschaft für die WM Ende März in Kopenhagen einrollte, ahnte bereits vor Rundfahrtbeginn, dass es anspruchsvoll werden könnte: „Mit über 10.000 Höhenmetern wurde es dann sogar noch sportlicher als gedacht.“

Doch nicht nur die Streckenführung machte den Fahrern zu schaffen, sondern auch eine knapp bemessene Karenzzeit von sieben bis acht Prozent der Siegerzeit. „Das ließ selbst im Grupetto keine Gemütlichkeit aufkommen“, so Bommel, der anfügte: „Die hervorragende Besetzung war nur noch der Punkt auf dem i.“

Dennoch hatte der 27-Jährige auf der Schlussetappe noch genügend Kraft, um auf einen ordentlichen achten Platz zu sprinten. „Immerhin sprang immerhin noch ein kleines Ergebnis für mich heraus“, so der Bahnspezialist vom LKT Team Brandenburg.

Die nicht mehr zur Rundfahrt zählenden Classica Sarda (Kat. 1.1) fuhren zahlreiche Fahrer nicht mehr zu Ende. „Zum Teil aus regenerativen, zum Teil aber auch aus organisatorischen Gründen“, so Bommel, denn „zwischen prognostizierten Zieleinlauf und Abflug lag nur eine gute Stunde.“ Dass das Rennen mit einem Schnitt von 48km/h bestritten wurde, führte Bommel nicht nur auf den starken Rückenwind zurück. „Als noch fünf weitere Teams am Flughaften auftauchten, war mir klar, weshalb sie es im Rennen so eilig hatten.“

Die Sardinien-Rundfahrt wird für Bommel und seine Nationalmannschaftskollegen aber nicht derletzte Straßeneinsatz auf dem Weg zur WM gewesen sein. Bommel: „Am Montag reisen wir weiter und begleiten Lance Armstrong bei der Murcia-Rundfahrt.“

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