Interview

Musiol: "Rückkehr in den Profizirkus wohl nicht möglich"

Foto zu dem Text "Musiol:

Daniel Musiol (hier im Trikot von Vorarlberg-Corratec) wechselt zu den Amateuren.

Foto: ROTH

16.02.2010  |  (rsn) – Nach Engagements beim Team Milram, Wiesenhof und Vorarlberg-Corratec wechselt Daniel Musiol zu den Amateuren. Im Gespräch mit Radsport News sprach 26-jährige Cottbuser über die Gründe, die dazu führten. Eine Rückkehr in den Profiradsport wird es wohl nicht mehr geben

Für welches Team werden Sie 2010 fahren?

Musiol: Ich werde für den RSV Irschenberg aktiv sein, der Mannschaft von Christian Grassmann.

Warum der Schritt zurück zu den Amateuren?

Musiol: Der Hauptgrund ist, dass ich keinen Profivertrag zu annehmbaren finanziellen Konditionen erhalten habe. Es ist ja kein Geheimnis, dass der Markt für deutsche Rennfahrer derzeit sehr schwierig ist. Da ich momentan auch nicht davon ausgehe, dass sich die Lage in absehbarer Zeit erheblich verbessert, habe ich mich zu diesem Schritt entschlossen.

Wie kam der Kontakt zum RSV Irschenberg zu Stande?

Musiol: Ich kenne Christian Grassmann nun schon etwas länger. Wir haben uns schon viel über den deutschen Radsport und auch über sein Team unterhalten. Ich finde es sehr beachtlich, was er mit dem RSV Irschenberg auf die Beine gestellt hat. Bei der DM-Bahn in Erfurt haben wir uns das erste Mal unterhalten und sind schnell auf einen gemeinsamen Nenner gekommen, was wir gegenseitig voneinander erwarten.

Bedeutet der Wechsel das Ende der Profikarriere oder sehen Sie diesen Schritt auch als Chance, sich nochmals zu empfehlen?

Musiol: Ich denke, dass es nicht mehr möglich sein wird, in den Profizirkus zurückzukehren. Den Schritt in den Amateursport sehe ich als Chance vor allem in beruflicher Sicht. Ich möchte nicht mit 35 Jahren aufwachen und feststellen müssen, dass ich zwar viel Spaß hatte, aber nun der Start in die Berufswelt nur noch schwer gelingen wird.

Werden Sie als "Vollzeit-Amateur" fahren oder nebenher noch einer Beschäftigung nachgehen?

Musiol: Ich werde einen Großteil meiner Zeit für das Team da sein und mich für die Jungs stark machen. Meine Erfahrung werde ich in das junge aufstrebende Team einfließen lassen, das Sportliche soll natürlich auch nicht zu kurz kommen. Im Trainingslager und bei Bahnlehrgängen werde ich unter anderem unsere Sponsoren betreuen. Anfang April werde ich zusätzlich ein Studium anfangen.

Können Sie etwas über ein mögliches Rennprogramm sagen?

Musiol: Momentan ist natürlich noch sehr viel in Planung, was ich aber schon weiß ist, dass das Team bei vielen deutsche Rennen, der Tchibo Top Radliga, Sechstagerennen und auch bei einigen Wettbewerben in Asien am Start stehen wird. Für mich wird vor alle dem die DM-Bahn und DM-Straße wichtig sein.

Die Fragen an Daniel Musiol stellte Christoph Adamietz.

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