96. Tour de France: Stimmen zur 17. Etappe

Andy Schleck: „Contador wirkt leicht nervös“

Foto zu dem Text "Andy Schleck: „Contador wirkt leicht nervös“"
Foto: ROTH

22.07.2009  |  (rsn) – Fränk Schleck (Saxo Bank) ging alles oder nichts; sein Bruder Andy meint, bei Alberto Contador (Astana) Nervosität entdeckt zu haben; der Spanier selber erklärte seine Attacke als einen Versuch, seinen Vorsprung weiter auzubauen; Thor Hushovd (Cervélo TestTeam) hatte einen überwältigenden Tag an der Spitze des Rennens. Stimmen zur Etappe:

Fränk Schleck (Saxo Bank, Etappensieger): "Gestern hatte ich keinen Supertag, aber es war okay. Gestern Abend habe ich mit Andy gesprochen und sagte: ’Morgen gehe ich aufs Ganze, alles oder nichts!’ Wir wollten das Rennen an uns reißen, und das haben wir gemacht, und deshalb sind wir zufrieden. Der Plan war, dafür zu sorgen, dass das Rennen möglichst hart ist, und zu versuchen, die anderen mürbe zu machen. Und das haben wir gemacht. Andy und ich haben Charakter gezeigt und bewiesen, dass wir uns an den Plan gehalten haben. Wir haben angegriffen – ich weiß nicht mehr, wie oft. "

Alberto Contador (Astana, Gelbes Trikot): "Mein Plan war, das Gleiche wie in Verbier zu machen und meinen Vorsprung auf meine Rivalen noch weiter auszubauen. Aber die Schleck-Brüder waren sehr stark und ich fand mich zusammen mit ihnen an der Spitze wieder. Wir haben uns dann vorgenommen, erneut zusammen mit Klöden auf dem letzten Anstieg anzugreifen, aber als ich das Tempo verschärfte, konnte er nicht mehr folgen. Daher habe ich verlangsamt und versucht, auf ihn zu warten, aber er hat es nicht mehr geschafft, zu mir aufzuschließen. Dann haben die Schleck-Brüder mich gebeten, mit ihnen zusammenzuarbeiten, um den Vorsprung zu vergrößern, aber ich hatte Teamkollegen hinter mir und wollte nicht, dass sie zu weit zurückfallen. Wir haben gesehen, dass die beiden Schlecks sehr stark sind. Aber beim Zeitfahren müssten sich auch Klöden und Armstrong auf hohem Niveau zeigen. Es ist also möglich, dass sie doch noch den Sprung aufs Treppchen schaffen."

Andy Schleck (Saxo Bank, Gesamtzweiter): „Uns bieten sich bei dieser Tour nicht viele Chancen, aber die wenigen, die wir haben, nutzen wir auch. Alles hat so funktioniert, wie wir es geplant hatten. Jetzt liegt das Zeitfahren vor uns, da ist jeder auf sich allein gestellt. Dann geht es auf den Mont Ventoux und es stimmt, dass Contador wirklich stark ist. Aber wir haben heute gesehen, dass es uns gelungen ist, ihn zu isolieren und auf dem Ventoux schaffen wir es vielleicht wieder. Irgendwann wird jeder von uns mal müde. Bei Contador könnte es genauso sein. Ich würde nie sagen, dass er unsicher ist, aber vielleicht, dass er leicht nervös wirkt. Er musste heute umringt von Schlecks fahren und es ging Schlag auf Schlag! Wir haben ihn von links und von rechts angegriffen. Aber er ist heute auch ein Superrennen gefahren."

Thor Hushovd (Cervélo TestTeam, Grünes Trikot): "Ich habe auf dem ersten Anstieg angegriffen, bin dann eine saubere Abfahrt gefahren und habe anschließend einen überwältigenden Tag an der Spitze des Rennens verbracht. Ich glaube, das ist der beste Tag, den ich jemals auf dem Rad hatte. Wenn ich das Trikot mit zehn Punkten Vorsprung gewinnen sollte, kann ich sagen, dass ich meinen Vorsprung in Le Grand-Bornard ausgebaut habe, aber darum geht es nicht. Das war nicht der einzige Grund für meinen Alleingang. Ich wollte dort oben Spaß haben, mir dabei noch Punkte sichern und mich für die Champs-Elysées wappnen. Das habe ich gemacht, und es war ein toller Tag für mich."

Christian Knees (Milram): „Das war ein verdammt harter Arbeitstag für uns alle. Mit dem Startschuss wurde direkt ein hohes Tempo bergauf gefahren. Wir hatten mit Linus einen Mann vorne in der Spitze. Leider ist diese Gruppe nicht durchgekommen. Ich habe versucht, so lange wie möglich im Feld zu bleiben. Danach bin ich in meinem Rhythmus ins Ziel gefahren.“

Später mehr

Mehr Informationen zu diesem Thema

30.10.2009UCI: Bordry "fehlinformiert und boshaft"

Aigle (dpa) - Der Weltradsport-Verband UCI hat sich gegen Vorwürfe der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD gewehrt, bei der vergangenen Tour de Fance Anti-Doping-Regeln eklatant verletzt zu haben

29.10.2009UCI schießt gegen AFLD zurück

(sid) - Grobe Fehler im Umgang mit Kontrollen hat der Radsport-Weltverband UCI der Anti-Doping-Agentur Frankreichs (AFLD) vorgeworfen. Die Kritik ließ die UCI in einer Kopie auch der Welt-Anti-Doping

14.10.2009Astana: "Wir haben nichts zu verbergen"

Paris (dpa/rsn) - Astana zeigt sich von den jüngsten Ermittlungen der französischen Staatsanwaltschaft überrascht. „Das Team Astana hat nichts zu verbergen, seine Fahrer benutzen keine verbotenen

13.10.2009Pariser Staatsanwaltschaft untersucht Spritzen von Astana

(sid/dpa) - Die Pariser Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung gegen den Astana-Rennstall eingeleitet. Nach Informationen der französischen Sporttageszeitung „L´Equipe“ wurde die Behörde für

12.10.2009Tour: Keine weiteren verdächtigen Fälle

(sid) - Der Tour de France scheinen weitere Dopingfälle vorerst erspart zu bleiben. "Pierre Bordry hat mir kürzlich bestätigt, dass es keine verdächtigen Fälle gibt. Das zeigt, dass der Kampf geg

11.10.2009McQuaid: "Humaner Akt, keine Vorzugsbehandlung"

(sid) - UCI-Präsident Pat McQuaid hat den Anti-Dopingkampf des Radsport-Weltverbands gegen die jüngste Kritik verteidigt. Die Vorwürfe, die UCI habe bei der diesjährigen Tour de France das Team As

07.10.2009Bordry: "Tour-Kontrollen 2009 nicht regelkonform"

(sid) - Pierre Bordry, Präsident der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD hat den Radsport-Weltverband UCI wegen der Dopinkontrollen bei der diesjährigen Tour de France scharf attackiert. "Die Ko

06.10.2009Astana-Sprecher nennt Vorwürfe "lächerlich"

(dpa/rsn) - Nach dem Weltradsportverband UCI hat auch das Astana-Team Vorwürfe der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD zurückgewiesen, wonach die Mannschaft von Alberto Contador und Lance Armstr

06.10.2009UCI will Zusammenarbeit mit AFLD beenden

(rsn) – Nach der Veröffentlichung eines Berichts, in dem die französische Anti-Doping-Agentur den Fahndern des Weltverbandes UCI bei der Tour 2009 eine bevorzugte Behandlung des Astana-Teams vorge

06.10.2009Bordry: Neue Dopingmittel bei der Tour 2009

(rsn) - Bei der Tour de France 2009 gab es keinen positiven Dopingtest. Pierre Bordry, Vorsitzender der französischen Anti-Doping Agentur AFLD, ist jedoch überzeugt, dass auch in diesem Jahr betro

05.10.2009UCI: "Keine Vorzugsbehandlung von Astana bei der Tour"

Paris (dpa/rsn) - Der Weltverband UCI hat vehement Vorwürfe bestritten, wonach das kasachische Astana-Team bei Dopingkontrollen während der vergangenen Tour de France mit großer Nachlässigkeit beh

05.10.2009Kontrollpraxis der UCI bei der Tour in der Kritik

(sid) - Die Dopingkontrollen des Radsport-Weltverbandes UCI bei der Tour de France sind drei Monate nach Ende der Rundfahrt ins Kreuzfeuer der Kritik geraten. Berichten der französischen Zeitungen "L

Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Sprinterfest in der Schinkenstadt

(rsn) - Bevor die Vuelta für die Entscheidung im Gesamtklassement nochmal ins Hochgebirge abbiegt, steht ein letzter Tag für die Sprinter im Programm. Auf den 161,9 Kilometern von Salamanca nach Gu

11.09.2025Vine: “Für ein wirklich schweres Rennen ist nun alles angerichtet“

(rsn) – Nach bislang sieben Etappenerfolgen bei der Vuelta a Espana brannte das Team von UAE – Emirates – XRG auf der 18. Etappe das nächste Feuerwerk ab. Auch wenn nur neun Zehntel zum Tagess

11.09.2025Carboni von UCI vorläufig gesperrt

(rsn) – Giovanni Carboni (Unibet – Tietema Rockets) wurde vom Weltradsportverband UCI wegen auffälliger Werte im sogenannten Blutpass vorläufig gesperrt. Die ermittelten Daten stammen aus der le

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna bejubelt nach Geduldsprobe Zeitfahrsieg vor Vine

(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)