Teambilanz am 1. Ruhetag/ Teil 2

Cofidis offensiv, Rabobank im Tief

Foto zu dem Text "Cofidis offensiv, Rabobank im Tief"

Robert Gesink (Rabobank) nach seinem Sturz auf der 5. Etappe der Tour de France

Foto: ROTH

13.07.2009  |  (rsn) - Die Tour de France hat nach neun Etappen ihren ersten Ruhetag erreicht. Zeit für Radsport News, in einer dreiteiligen Serie auf das bisherige Abschneiden der 20 Mannschaften zu blicken. Teil 2:

Caisse d`Epargne: Ohne Kapitän Alejandro Valverde bewegt sich das spanische ProTour-Team im Rahmen der Erwartungen. Luis Leon Sanchez gelang in den Pyrenäen der erhoffte Etappensieg. In der Gesamtwertung belegt der Paris-Nizza-Sieger zudem Platz elf. Sprinter José Joaquin Rojas konnte mit einem dritten Platz aufwarten.

Cofidis: Die französische Equipe gehört bisher zu den aktivsten der Rundfahrt. Mit einem Etappensieg wurde die Mannschaft von Eric Boyer bisher aber nicht belohnt. Immerhin durften sich Stephane Augé und Christophe Kern jeweils für einen Tag das Bergtrikot überziehen. Kern verpasste bei der Bergankunft hinauf nach Andorra Arcalis mit fünf Sekunden Rückstand hinter Etappensieger Brice Feillu nur knapp den großen Coup. Abgerundet wird der gute Auftritt durch einen vierten Etappenplatz des gewohnt offensiv fahrenden Samuel Dumoulin auf der dritten Etappe.

Rabobank: Platz neun in der Teamwertung spiegelt ganz gut die Leistungen der Niederländer wieder: nicht wirklich schlecht, aber deutlich hinter den Erwartungen zurück. Für Giro-Sieger Denis Mentschow ist es sogar eine katastrophale Tour. Auf Rang 27 hat der Russe bereits über fünf Minuten Rückstand. Robert Gesink, die zweite Klassementhoffnung, ist nach Handgelenksbruch gar nicht mehr im Rennen. Auch Sprinter Oscar Freire kommt trotz eines zweiten und eines dritten Platzen in den Sprints noch nicht wie gewohnt zum Zug. Statt Erfolgserlebnisse zu feiern musste Rabobank in der ersten Woche vor allem Wunden lecken. Kaum eine Mannschaft wurde so vom Sturzpech verfolgt wie die Truppe von Erik Breukink.

Fdjeux: Von den fünf französischen Teams hat sich Fdjeux bisher am unauffälligsten präsentiert. Die beiden Highlights lieferten der Franzose Sandy Casar mit seinem zweiten Etappenplatz auf der achten Etappe sowie der Finne Jussi Veikkanen, der für vier Tage das Bergtrikot tragen konnte. Im Gesamtklassement liegt Casar als bester Franzose auf Rang 21.

Euskaltel: Vom Klettertalent Igor Anton war bisher wenig zu sehen. Kapitän Mikal Astarloza verlor auf den ersten Etappen viel Zeit, konnte dann aber als Etappendritter in den Pyrenäen wieder etwas Boden gutmachen und liegt zurzeit auf Rang 17 der Gesamtwertung. Über den Ruhetag hinweg darf sich Euskaltel, das vor allem auf der letzten Pyrenäenetappe sehr offensiv fuhr, über das Gepunktete Trikot freuen, das Egoi Martinez am Sonntag eroberte.

Cervélo TestTeam: Mit der Titelverteidigung wird es für Carlos Sastre wohl nichts. Knapp drei Minuten Rückstand auf Contador hat der Toursieger von 2008 bereits auf seinem Konto. Aussichtsreicher liegt hingegen sein norwegischer Teamkollege Thor Hushovd im Kampf um das Grüne Trikot. Hushovd führt die Punktewertung knapp vor Mark Cavendish an und hat zudem bereits einen Etappensieg eingefahren. Unauffällig präsentiert sich dagegen bisher Heinrich Haussler.

Liquigas: Die jungen Co-Kapitäne Roman Kreuziger und Vincenzo Nibali erfüllen die Erwartungen, auch wenn sie bis jetzt noch nicht dazu gekommen sind, selber Akzente zu setzen. Der Tscheche trug zum Auftakt für zwei Tage das Weiße Trikot, verlor es dann aber an Tony Martin. Als Zehnter und Vierzehnter der Gesamtwertung liegen Nibali und Kreuziger aber noch gut im Rennen. Auf der letzten Pyrenäenetappe musste sich der Italiener Franco Pellizotti nur dem Franzosen Pierrick Fedrigo geschlagen geben.

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