Zeitfahrweltmeister vor fünftem Tour-Start

Grabsch: "Schade für Greipel und Burghardt"

Foto zu dem Text "Grabsch:

Bert Grabsch (Columbia HTC)

Foto: ROTH

01.07.2009  |  (rsn) – Nachdem Bert Grabsch im vorigen Jahr keinen Platz im Tour-Aufgebot seines Columbia-Teams mehr bekommen hatte, klappte es diesmal. Der Zeitfahrweltmeister ist neben Tony Martin der zweite Deutsche, der im Trikot des US-Rennstalls am 4. Juli in Monaco am Start der 96. Tour de France stehen wird.

„Ich bin froh, im Tour-Team dabei zu sein“, kommentierte der 34 Jahre alte Wahl-Schweizer gegenüber Radsport News seine Nominierung. „In diesem Jahr war es ganz schwer, einen Platz in diesem Team zu ergattern.“ Grabsch gelang das dank starker Leistungen in den vergangenen Wochen und einigen Siegen in seiner Spezialdisziplin. Bei der Dauphiné Libéré gewann er das Zeitfahren, am vergangenen Freitag verteidigte er seinen nationalen Meistertitel in Cottbus. Aber auch durch seine vorbildliche Arbeit für das Team, das nach erfolgreicher Sponsorenakquise unter den Namen Columbia HTC ins Rennen gehen wird, und seine jeweiligen Kapitäne empfahl sich der Routinier, den viele Mühen auf Frankreichs Landstraßen erwarten.

„Ich werde sehr viel arbeiten müssen, in erster Linie für Cavendish und Kirchen“, so Grabsch drei Tage vor dem Tour-Start. „Diesmal gibt es viele Flachetappen und ich bin der erste Fahrer unseres Teams, der die Nachführarbeit leisten muss, wenn eine Gruppe weg gegangen ist. Kurz gesagt: Ich stelle mich voll in den Dienst des Teams.“

Eigene Ambitionen kann der gebürtige Wittenberger allenfalls in seiner Paradedisziplin verwirklichen – wobei sich Grabsch für den Auftakt in Monaco nicht viel ausrechnet: „Das erste Zeitfahren liegt mir nicht, mit 15 Kilometern ist es zu kurz und insgesamt zu bergig. Aber ich werde mein Bestes geben.“ Bessere Chancen gibt sich Grabsch da schon im zweiten, dem längeren Zeitfahren über 40 Kilometer rund um Annecy aus. „Da erwarte ich von mir eine Top Ten-Platzierung, trotz der geleisteten Arbeit auf den Etappen zuvor“, so der dreifache Zeitfahrmeister, der wegen seiner Fähigkeiten auch ein wichtiger Faktor im Teamzeitfahren der 4. Etappe sein wird.

Mitgefühl hat Grabsch mit zweien seiner Teamkollegen, die nicht den Sprung ins Tour-Team schafften: „Das ist wirklich schade für André Greipel und Marcus Burghardt, sie hätten auch einen Platz in diesem Team verdient. Aber es können leider nicht 12 Fahrer starten. Ich habe diese bittere Erfahrung der Nichtnominierung im letzten Jahr selbst erlebt.“

Auch von den nicht enden wollenden Dopingmeldungen lässt sich Grabsch die Vorfreude auf seine fünfte Tour-Teilnahme nicht nehmen. „Ich freue mich sehr und hoffe auf eine Tour ohne Dopingskandale, auch wenn es wohl Idioten immer geben wird, die versuchen zu betrügen“, sagte der Routinier und forderte: „Die sollen sofort bestraft werden, ohne wenn und aber.“

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