Teampräsentation im neuen Hauptquartier in Rankweil

Vorarlberg-Corratec mit kleinerem Budget und neuem Konzept

Foto zu dem Text "Vorarlberg-Corratec mit kleinerem Budget und neuem Konzept"

Vorarlberg-Corratec 2009

Foto: Mario Stiehl

13.03.2009  |  (rsn) – Mit einem kleineren Budget und insgesamt 19 Fahrern nimmt das österreichische Vorarlberg-Corratec-Team die Saison 2009 in Angriff. Bei der Teampräsentation am Freitag im neuen Hauptquartier in Rankweil wurden unter anderem auch die prominenten Neuzugänge Wim Van Huffel, Sebastian Siedler und René Haselbacher der Öffentlichkeit vorgestellt.

"Das Teamgefüge ist perfekt, wir haben Indianer und Häuptlinge, jeder ist sich des Ernsts der Lage bewusst und will für sich und die Mannschaft das Bestmögliche rausholen", sagte Teammanager Thomas Kofler, der das Überleben seines Rennstalls trotz Abschieds des bisherigen Hauptsponsors auch in der elften Saison sichern konnte.

Nicht mehr dabei sein wird Gerrit Glomser. Der 34-jährige Salzburger hat keine Lizenz mehr gelöst, will seine Karriere aber noch nicht ganz beenden. „Ich trainiere für die Verwirklichung meines letzten großes Ziel. Die Bekanntgabe dessen erfolgt in Rahmen einer Pressekonferenz in der zweiten Aprilwoche in Wien", kündigte Glomser vor der Teampräsentation an.

Besonderen Wert legt das Team auch künftig auf den Anti-Dopingkampf. "Wir erfüllen alle Auflagen der UCI und machen bei allen Programmen mit, die helfen, die Glaubwürdigkeit des Sports zu fördern. Wir haben als einziges Team in Österreich das Wild Card Label erhalten und damit die Berechtigung, bei ProTour-Rennen zu starten“, so der 35-jährige Kofler stolz. „Dafür mussten wir vor allem im ethischen Bereich die gleichen, strengen Kriterien wie die ProTour-Mannschaften erfüllen. Wir sind das einzige ÖRV-Team, das am Blutpassprogramm teilnimmt und Mitglied der MPCC (Bewegung für einen glaubwürdigen Radsport) ist. Wir wollen den neuen Radsport nach außen leben, Vorreiter sein und dem Radsport seine Seriosität zurückgeben. Das ist nicht nur Sache der Fahrer, sondern auch des Managements und der Betreuer." Trotz der finanziell angespannten Lage kann das Team weiter auf bewährte Strukturen bauen. Davon sollen auch die jungen Fahrer profitieren, deren Förderung Kofler besonders am Herzen liegt: „In den Vorjahren haben wir sie stark in die Mannschaft integriert. Die Erwartungen in sie werden immer größer. Sie sollen jetzt zeigen, was sie können. Das ist ihre große Chance. Jeder Fahrer übernimmt Verantwortung, das motiviert und ist die Grundvoraussetzung. Der sportliche Erfolg wird kommen. Wir planen langfristig mit neuem Konzept.“

Teil des neuen Konzepts ist auch das neue Hauptquartier in Rankweil, das anlässlich der Teampräsentation eröffnet wurde. Im "Rad Haus" direkt an der Rheintalautobahn sind ab sofort nicht nur Werkstatt und Büroräume des Teams untergebracht, Betreuer und Profis sind für alle Fans und Interessierten greifbar. Auf zwei Stockwerken wurden nach Angaben Koflers der erste Radteam-Fanshop der Welt, Coffee-Bar, Lounge und sogar ein „Public Viewing-Bereich“ für Besucher eingerichtet.

„Unser Rad Haus revolutioniert die wirtschaftliche und gesellschaftliche Stellung eines Profiradteams“, erklärte Kofler. „Jeder unserer Sponsoren hat nun die Möglichkeit, sich hier zu präsentieren und jeder Fan die Chance, hautnah bei den Fahrern zu sein, Abläufe im Team zu beobachten und mit den Mitgliedern zu sprechen.“

Höhepunkte im Rennprogramm stellen neben dem Fixpunkt Österreich-Rundfahrt die Tour de Suisse und die Vattenfall Cyclassics Hamburg (ProTour) sowie die Flandern-Rundfahrt dar, die Vorarlberg-Corratec als erste österreichische Mannschaft danke einer Wildcard bestreiten wird. "Für uns von Vorteil ist, dass wir eines der wenigen hochklassigen Teams in deutschsprachigen Raum sind und nicht alle Teams alle Rennen bestreiten. Das wird eine super Saison“, so Kofler optimistisch.

Das Aufgebot 2009: Silvere Ackermann, Josef Benetseder, Andrea Capelli, Andreas Dietziker, Alexander Egger, Alexander Gufler, Rene Hasaelbacher, Reto Hollenstein, Pascal Hungerbühler, Philipp Ludescher, Harald Morscher, Daniel Musiol, Peter Presslauer, Elias Schmäh, Sebastian Siedler, Christoph Sokol, Matic Strgar, and Wim Van Huffel

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