4. Kalifornien-Rundfahrt: Nach Solosieg im Gelben Trikot

Mancebo auch nach 170km-Flucht nicht zu bezwingen

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Francisco Mancebo (Rock Racing) gewinnt die 1. Etappe der Kalifornien-Rundfahrt.

Foto: ROTH

16.02.2009  |  (rsn) – Francisco Mancebo hat bei der Kalifornien-Rundfahrt seinem Krisen geschüttelten Rock Racing-Team mit einer Energieleistung sondergleichen einen frühen ersten Saisonsieg beschert und die Favoriten in Zugzwang gesetzt. Der 32-jährige Spanier besaß auf der turbulenten 1. Etappe von Davis nach Santa Rosa nach einer rund 170 Kilometer langen Flucht bei Dauerregen und Kälte noch genügend Kraft, um sich im Finale vom Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas) und dem Belgier Jurgen van de Walle (Quick Step) abzusetzen und eine Sekunde Vorsprung ins Ziel zu retten.

Mit 1:07 Minuten Rückstand auf das Führungstrio führte Titelverteidiger Levi Leipheimer eine 15 Fahrer starke Verfolgergruppe mit fast allen Favoriten ins Ziel. Der Australier Michael Rogers (Columbia-Highroad) wurde Fünfter, gefolgt vom Berliner Jens Voigt (Saxo Bank). Hinter dem Luxemburger Andy Schleck (Saxo Bank) belegte Lance Armstrong (Astana) Platz elf. Auch Ivan Basso (Liquigas) als 13. hielt sich alle Chancen in der Gesamtwertung offen.

Nicht mehr dabei ist dagegen der Schweizer Fabian Cancellara (Saxo Bank). Der Prologsieger und erste Träger des Gelben Trikots musste in der Verpflegungszone das Rennen mit Fieber aufgeben.

„Als ich attackierte, wollte ich das Rennen schwer machen und warm bleiben“, sagte Mancebo, der sich nur einige Kilometer nach der Neutralisation allein abgesetzt hatte. „Mit jedem Kilometer mehr war ich mir sicherer, dass ich da vorne bleiben könnte. Fünf Kilometer vor dem Ziel wollte aber ich aufgeben.“ Auf seiner „epischen“ Flucht schüttelte Mancebo bei Dauerregen und bitterkalten sechs Grad zunächst den US-Amerikaner Tim Johnson (Ouch) und den Australier David Kemp (Fly V Australia) ab, die nach rund 50 Kilometern zu ihm aufgeschlossen hatten.

Obwohl die Favoriten hinter ihm das Tempo verschärften, ging der Kletterspezialist noch mit drei Minuten Vorsprung – von einst maximal 12 – auf die drei Zielrunden in Santa Rosa. In der Schlussrunde konnten sich Nibali und Van de Walle aus dem Verfolgerfeld absetzen und zu Mancebo aufschließen. Dem Schlussantritt des Spaniers hatte das Duo aber nichts mehr entgegenzusetzen.

Nach dem Rennen kritisierten Leipheimer und sein Astana-Teamchef Johan Bruyneel die Organisatoren für die schlechte Kommunikation. „Die Informationen kamen langsam und waren nicht korrekt“, sagte Bruyneel zu cyclingnews.com. „Erst spät im Rennen wurden wir darüber informiert, dass die drei Fahrer vorne nicht mehr beisammen waren. Das war alles sehr konfus.“ Für Verwirrung sorgte auch die späte Entscheidung der Rennleitung, die Zeit für das Gesamtklassement bereits mit der ersten Zieldurchfahrt und nicht nach der ersten Runde durch Santa Rosa zu nehmen.

In der Gesamtwertung führ Mancebo, der wie seine Teamkollegen Oscar Sevilla, Tyler Hamilton und Enrique Gutierrez zum Kundenkreis des Madrider Dopingarztes Eufemiano Fuentes gehört haben soll, mit 1:02 Minuten vor Leipheimer. Eine Sekunde dahinter folgt der US-Amerikaner David Zabriskie (Garmin-Slipstream) vor dem zeitgleichen Rogers. Armstrong folgt auf Rang fünf mit 1:05 Minuten Rückstand, Jens Voigt belegt als bester Saxo Bank-Fahrer Platz 12(+1:15).

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