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08.02.2009 | (rsn) – Wird der Spanier Manuel Beltran seine Karriere fortsetzen können, obwohl er bei der Tour de France des EPO-Dopings überführt und von der Französischen Anti-Dopingagentur AFLD zu einer zweijährigen Sperre verurteilt wurde? Der 38-jährige Spanier soll nach spanischen Presseberichten vom Weltverband UCI und dem Spanischen Radsportverband bereits eine Lizenz für die Saison 2009 erhalten haben. Beide Verbände hätten ihm mitgeteilt, dass er bei allen Rennen außerhalb Frankreichs starten dürfe, wird Beltran zitiert.
"Es ist eine Überraschung, nachdem ich so schlecht behandelt wurde“, sagte Beltran der spanischen Zeitung „Ideal“. „Es ist eine komplizierte Situation und zum jetzigen Zeitpunkt bin ich nicht optimistisch, aber ich würde gerne zeigen, dass meine Karriere als Profi noch nicht vorbei ist. Ich war immer ehrlich und hatte nie Probleme mit Anti-Dopingkontrollen.“
Allerdings war Beltran sehr wohl bereits mehrfach auffällig. Bei der Tour 1999 wurde er positiv auf Corticosteroide getestet und konnte nur aufgrund eines nachträglich eingereichten Attests einer Strafe entgehen. Im Jahr 2005 konnte die französische Sportzeitung „L’Equipe“ dem Kletterspezialisten positive EPO-Proben aus dem Jahr 1998 und 1999 zuordnen - vergleichbar dem Fall Lance Armstrong, für dessen Teams Beltran von 2003 bis 2006 fuhr.
Beltran soll in der Zeit seines Ausschlusses nicht nur weiter trainiert, sondern nach einer Meldung der Zeitung Diario de Jaén beim kleinen spanischen Team Bike Sport einen Vertrag unterzeichnet haben. „Manuel wurde nie von der UCI oder dem Spanischen Verband bestraft und hat deshalb weiter seine Lizenz, um für unser Team Rennen fahren zu können“, erklärte Sportdirektor José Muñoz.
Beltran war einer von insgesamt acht Fahrern, die während der Tour de France oder bei Nachuntersuchungen zur Frankreich-Rundfahrt den Kontrolleuren der AFLD ins Netz gegangen waren. Ende November sperrte ihn die AFLD für zwei Jahre. Nach Angaben von Präsident Pierre Bordry gelte die Sperre zunächst nur für alle Rennen in Frankreich, müsse aber aufgrund des weltweiten Anti-Doping-Kodexes von den anderen Unterzeichnerstaaten übernommen werden. UCI-Chef Pat McQuaid hatte bereits erklärt, dass sein Verband die von der AFLD ausgesprochenen Strafen anerkennen würde.
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