Freifahrtschein von "eingefrorenem" Fothen

Fröhlinger: Mit Gerdemann-Tipp auf Platz fünf

Von Christoph Adamietz

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Johannes Fröhlinger (Gerolsteiner)

Foto:ROTH

03.09.2008  |  (rsn) - Bereits nach seinem erfolglosen Fluchtversuch auf der 3. Etappe nach Wiesloch sagte Johannes Fröhlinger zu Radsport News: „Die Etappe nach Winterberg, die könnte mir liegen.“ Er sollte Recht behalten. Das Gerolsteiner-Talent fuhr ein ganz starkes Finale und beendete die Bergankunft als bester Fahrer seines Teams auf einem beeindruckenden fünften Platz.

Dabei erhielt Fröhlinger den entscheidenden Tipp von Linus Gerdemann (Columbia). Vor dem Rennen sprach der gebürtige Gerolsteiner mit dem Gesamtführenden der Deutschland-Tour über den Schlussanstieg. „Linus sagte mir, dass der Berg gar nicht so schwer sei. Ich wollte ihm das erst gar nicht glauben. Aber er hatte recht. Der Berg war im Profil tatsächlich steiler eingetragen, als er tatsächlich war“, so Fröhlinger nach dem Rennen zu Radsport News.

Bis zehn Kilometer vor dem Ziel hielt der Milram-Neuzugang mit den Besten mit und bekam dann die Freigabe von seinem Kapitän Markus Fothen. „Er kam kurz vor dem Etappenende zu mir und meinte, dass ich auf eigene Rechnung fahren könnte. Er selbst sah richtig eingefroren aus.“

Während Teamkollege Fothen die Segel streichen musste, fuhr neben Fröhlinger zu dessen Überraschung ein anderer Fahrer, mit dem er nicht unbedingt gerechnet hatte: Gerald Ciolek. „Als ich ihn aber in der Gruppe entdeckt habe, da war mir klar, dass er das Ding heute gewinnen kann.“

Auf den letzten steilen 400 Metern holte Fröhlinger noch einmal alles aus sich heraus und versuchte Cioleks Hinterrad zu halten – jedoch ohne Erfolg. „In der letzten Kurve habe ich leider noch zwei Plätze verloren. Ein bisschen weiter vorne hätte ich da schon noch landen können. Der Sieg war aber nicht im Bereich des Möglichen. Ciolek war einfach zu stark“, erkannte der 23-jährige Freiburger die Überlegenheit des 15 Monate jüngeren Pulheimers neidlos an.

Wie für seine Konkurrenten war auch für Fröhlinger der Tag sehr hart. „Das einzig Gute war, dass wir die meiste Zeit Rückenwind hatten. Sonst kam aber wirklich alles Negative zusammen. Der Regen, die Kälte und die Etappenlänge.“ Bei Fröhlinger kam noch eine weitere Schwierigkeit hinzu: ein Sturz in Wiesbaden, kurz nach dem Start. „Da habe ich mir aber nur Schürfwunden geholt.“

Auch wenn jetzt nur noch zwei Flachetappen und das abschließende Zeitfahren auf dem Programm stehen, hat Fröhlinger mit der Deutschland Tour noch nicht abgeschlossen: „Das Team wird weiter offensiv fahren und alles daran setzen, den erhofften Etappensieg noch einzufahren. Mal schauen, ob auch ich noch mal in die Offensive gehen kann. Für mich ist die Rundfahrt noch nicht vorbei.“

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