"ProTour durch demokratischen Prozess entstanden"

McQuaid kämpft gegen "die Anarchie"

Von Pit Weber

22.12.2006  |  UCI-Präsident Pat McQuaid hat es nicht leicht. Der Ire muss das Lebenswerk seines Vorgängers und Mentors Hein Verbruggen gegen den Widerstand der großen Rundfahrten durchsetzen. Dabei scheint es mehr als fraglich, ob die ProTour eine Zukunft hat.

Obwohl Mannschaften und Organisatoren sich für nur 18 Berechtigte ausgesprochen haben, erhöhte die UCI mit der Vergabe an Unibet und Astana auf 20 ProTour-Lizenzen. „ Das Reglement sagt, dass wir bis zu 20 ProTour-Teams haben können. Wir hatten Anträge auf zwei Lizenzen, von zwei großen Sponsoren und der Regierung Kasachstans“, begründet McQuaid in einem Interview mit dem französischen Internet-Anbieter eurosport.fr die Erhöhung.

Tour, Giro und Vuelta wollen nur 18 Teams einladen. Das berührt den Iren nicht. McQuaid: „Es existiert ein Reglement und die UCI wird alles tun, um das Reglement durchzusetzen. Die UCI ist Regierung des Radsports. Nicht ich und auch nicht mein Amtsvorgänger haben das Reglement gemacht, sondern es ist im Laufe der Zeit in einem demokratischen Prozess über das Leitungskomitee entstanden. Es ist da und es gilt für alle. Wenn die UCI eine Situation akzeptieren würde, wie sie die Organisatoren wollen, so wäre das Anarchie.“

Die UCI setzte unter der Führung Verbruggens die Serie trotz vieler Warnungen und gegen die Tour-Organisation ASO durch. Dass erwähnte McQuaid aber nicht. In dem Interview macht er außerdem dem amerikanischen Verband Hoffnungen auf ein ProTour-Rennen. McQuaid: „Das ist eine Sache für den UCI-ProTour-Rat. Wir haben eine Anfrage des amerikanischen Verbands erhalten. Auch ein hoher australischer Funktionär hat wegen der Tour Down Under nachgefragt. Man muss akzeptieren, dass die ProTour über Europa hinausgehen wird. Allerdings wird es nichts bis 2008. Aber 2009 könnte es klappen. Wir sehen mit Freude, dass es außerhalb Europas ein Interesse an der ProTour gibt. Das ist sehr gut für die Globalisierung des Radsports. Wenn man außerhalb Europas geht, muss man allerdings die Zahl der Rennen oder Renntage in Europa reduzieren. 157 wie derzeit ist das Maximum.“

Teams und Fahrer sind der Meinung, es seien schon ein paar zuviel! Vieles spricht dafür, das gesamte Konzept noch einmal gründlich zu überarbeiten.

Weitere Radsportnachrichten

21.11.2024Uijtdebroeks denkt über Rallye-Karriere nach

(rsn) – Seine Profikarriere als Radsportler hat kaum begonnen, da macht sich Cian Uijtdebroeks schon Gedanken über die Zeit danach. Der 21-Jährige hat jüngst in einem Interview mit Het Nieuwsblad

21.11.2024Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

(rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 2

21.11.2024Nach Dopingsperre jetzt Haft auf Bewährung gefordert

(rsn) - Nach vier Jahren Dopingsperre aufgrund eines positiven Test auf Epo im Jahr 2019 droht der früheren französischen Radsportlerin Marion Sicot jetzt eine einjährige Haftstrafe auf Bewährung.

21.11.2024Amador beendet Karriere trotz Vertrag, Movistar macht Nägel mit Köpfen

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.11.2024Pieterse gibt ihr Cross-Programm bekannt

(rsn) – Mountainbikeweltmeisterin Puck Pieterse (Fenix – Deceuninck) hat auf ihren Social-Media-Kanälen ihr Programm für den Winter bekannt gegeben. Die 22-Jährige steigt erst Mitte Dezember be

20.11.2024Das Pech zog sich wie ein roter Faden durchs Jahr

(rsn) – Nach einer starken Saison 2023, als er Deutscher U23-Meister auf der Straße und im Zeitfahren wurde sowie einen sechsten Platz im WM-Straßenrennen der Espoirs einfuhr, ging Moritz Kretschy

20.11.2024Die negativen Erlebnisse übermalten die positiven

(rsn) - Eigentlich hatte sich Marco Schrettl (Tirol - KTM) 2024 vorgenommen mit tollen Leistungen eine starke Empfehlung an die besten Teams des Straßenradsports abzugeben, doch ganz klappte der ambi

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

20.11.2024Drei Mal Gold zu holen bleibt ein Traum

(rsn) – Madison-Gold bei EM und WM, dazu zwei Podien in UCI-Rennen auf der Straße. Für Roger Kluge (rad-net – Oßwald) lief die Saison 2024 eigentlich perfekt, wäre da nicht die Enttäuschung b

20.11.2024Rundfahrtchefs Pupp, Senn und Wegmann heute im “Windschatten“

(rsn) – Zum fünfjährigen Bestehen der österreichischen Radsport-Initiative "Österreich dreht am Rad" finden in dieser Woche in der Medienhalle Hall in Tirol täglich Podiumsdiskussionen und Live

20.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Frauen-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profiteam seit dem 1. August ihre Transfers offiziell bekanntgeben. Radsport-news.com samme

20.11.2024Van Gils und Lotto - Dstny sprechen über Vertragsauflösung

(rsn) – Letzten Winter forcierte der Belgier Cian Uijtdebroeks seinen vorzeitigen Wechsel vom deutschen Bora - hansgrohe zu Visma - Lease a Bike. Eine ähnliche Geschichte könnte sich auch jetzt an

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine