Unser Tagebuch-Autor riss aus

Christian Knees: In nur 10 Tagen aufs Podium

Von Pit Weber

11.07.2006  |  Die Deutschen sorgen bei der Tour weiter für Gesprächsstoff. Nach den negativen Meldungen rund um Ullrichs Suspendierung vor dem Start sind sie nun durchweg positiv.

„Das ist Christian Knees“, stellte der französische Fernseh-Kommentator während der Live-Übertragung den Fahrer im blauen Milram-Trikot vor, der schon kurz nach dem Start in Bordeaux ausgerissen war. „Er gehört zur Garde der jungen deutschen Fahrer, die zum ersten Mal bei der Tour sind und durch ihre gute und aggressive Fahrweise auffallen“, fuhr der Sprecher weiter fort.

Auf der 10. Etappe von Cambo les Bains nach Pau am Mittwoch sticht unser Tagebuchschreiber wieder hervor. Knees trägt die Rote Nummer als auffälligster Fahrer des vorangegangenen Tages. Schon an seinem zehnten Tag bei der Tour stand der Bonner auf dem Podium. Das hat so mancher alte Veteran nach zehn Jahren nicht geschafft. Die Siegerküsschen der schönen Hostessen wären dem 1,94 m-Hünen noch lieber gewesen. „Wenn man attackiert, träumt man auch davon, die Etappe zu gewinnen“, gab Knees hinterher ehrlich zu, um sich dann aber über den „Trostpreis“ zu freuen.

Auf den letzten Kilometern hatten ihn seine beiden Begleiter Stéphane Auge und Walter Bénéteau im Stich gelassen. Knees: „Ich weiß nicht, für was die sich schonen wollten! Sie zogen aber nicht mehr richtig mit. Ich wusste, mit den beiden zusammen erreiche ich das Ziel auf keinen Fall.“ Weil er die „Lutscher“ nicht bis Dax ziehen wollte, versuchte Knees, sie 35 Kilometer vor dem Ziel, abzuschütteln. Leider Vergeblich!

Dank seiner Attacke musste sein Team Milram unterwegs keine Nachführarbeit leisten. So war die Truppe frisch genug, Mannschafts-Kapitän Erik Zabel in eine gute Position zu fahren. Der sechsmalige Gewinner des Grünen Trikots dankte es mit seinem besten Sprint der bisherigen Tour.

Ein dritter Platz und eine rote Nummer – dieser Tag stellt die 12000 norddeutschen Milchbauern sicher zufrieden, die mit ihren Beiträgen das Milram-Team finanzieren. „Da lacht die Kuh“, würde ihr französischer Pendant werben, der Käse herstellt („La vache qui rit“).

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