UCI wartet auf Beweise

McQuaid ist "traurig und verärgert"

Von Christoph Adamietz

30.05.2006  |  Seit vergangenem Dienstag ist der spanische Dopingskandal das Gesprächsthema Nummer eins im Radsport. Nach tagelangem Schweigen haben jetzt erstmals auch Verantwortliche der UCI Stellung bezogen.

Für UCI-Präsident Pat Quaid ist es der erste Tiefschlag in seiner noch jungen Amtszeit. ,,Mich machen diese Vorfälle in Spanien sehr traurig“, so der Ire. ,,Ich habe auch keine neuen Erkenntnisse. Meine meisten Informationen stammen aus der Presse“ zeigte sich McQuaid über die schlechte Zusammenarbeit mit den spanischen Behörden verärgert. Immerhin wurden der UCI nun von spanischer Seite weitere detaillierte Information zugesagt.

,,Noch haben wir keine Beweise“, gab sich der UCI-Chef zurückhaltend. „deshalb können wir auch nichts entscheiden. So lange nichts bewiesen ist, muss man davon ausgehen, dass die Angeklagten unschuldig sind“ McQuaid selbst möchte den Skandal so schnell wie möglich aufgeklärt haben und hat den zuständigen spanischen Behörden die Hilfe der UCI zugesichert.

Auch zu Manolo Saiz nahm der UCI Präsident Stellung: ,,Wenn bewiesen werden sollte, dass Saiz in die Affäre verwickelt ist, wird er suspendiert. Momentan haben wir jedoch auch hier keine konkreten Beweise.“

An die UCI gerichtete Schuldzuweisungen ließ der 56-Jährige nicht gelten. ,,Die UCI beschäftigt sich nur mit dem sportlichen Aspekt. Wir haben strenge Regeln, die dem Anti-Doping-Code der WADA entsprechen. Wir werden alles tun um Doping aus unserem Sport zu entfernen“, sagte McQuaid.

Zu einem möglichen Fortbestand des Liberty Seguros Teams äußerte sich der UCI ProTour Manager Alain Rumpf. "Es gibt momentan zwei Möglichkeiten. Zum einen könnte Liberty Seguros seinen Pflichten nachkommen und die Angestellten des Teams weiter bezahlen. So könnte das Team, sofern die UCI der Mannschaft nicht die Lizenz entzieht, weiter Teil der ProTour sein.“ Falls das Team jedoch nicht in der Lage sei, den Verpflichtungen nachzukommen, gäbe es nach Rumpf die Möglichkeit, „dass die Fahrer aus ihrem Vertrag heraus und mit anderen Mannschaften verhandeln könnten.“ Welches Szenario eintreten wird, werden die nächsten Tage zeigen.

Quelle: cyclingnews.com

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