Achtung, Armstrong!

Nach den Bergen verzichtet Ullrich auf den Bus

17.06.2004  |  Linthal (pw) - Nanu? Hat Jan Ullrich den Bus verpasst? Kurz nachdem er bei der Königsetappe der Schweiz-Rundfahrt seinen Spitzenplatz verteidigt hatte, hob der T-Mobile-Kapitän sein Rad über die Absperrung, kletterte selbst drüber und strampelte in sein Hotel davon. Die Unterkunft lag 30 km vom Zielort Linthal entfernt. Ullrich ist stark und selbstbewusst wie seit Jahren nicht! Armstrong wird’s nicht gerne hören!

„Jan will sich noch ausfahren“, erklärt Mario Kummer, der Sportliche Leiter des T-Mobile-Teams. Wo andere erschöpft auf die Coach sinken, fährt Ullrich noch eine Ehrenrunde. Denn über die Zweitausender Susten- und Klausenpass hatte Ullrich den Mitfavoriten eine Lehrstunde erteilt. „Ich verteidige mein Gold-Trikot, solange es stressfrei geht“, meinte Ullrich nach dem Zieleinlauf gut gelaunt. „Heute war es stressfrei“, fährt er fort.

Locker hatte Ullrich mit seinem Helfer Guiseppe Guerini Topstars wie Ex-Weltmeister Oscar Camenzind (Schweiz), gestandene Profis wie Axel Merckx (Belgien) und Bobby Julich (USA) sowie Riesentalente wie Patrik Sinkewitz (Fulda), den Gewinner der Deutschland Tour, aus dem Sattel gefahren. Mehr als vier Minuten verloren sie auf den Tourzweiten, als er auf dem Anstieg zum Klausen-Pass (1948 m) ernst machte und das Tempo verschärfte.

„Wir feiern heute unseren Helden Niki Aebersold, der die Etappe gewann, und Megastar Jan Ullrich, den Gewinner der Schweiz-Rundfahrt“, kündigte der Toursprecher vor der Siegerehrung an. Sieht’s Ullrich auch so? „Nein, Fabian Jeker, Oscar Camenzind und David Cioni sind alle gut drauf. Noch kommen schwere Berge, die ihnen liegen“, wehrt Ullrich ab. „Am Ende kommt auch noch das Zeitfahren in Lugano“, fährt er fort, um grinsend anzufügen: „das mir liegen sollte!“ Ullrich weiß, wie viel er knapp drei Wochen vor dem Tour-Start schon drauf hat.

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