--> -->
20.09.2025 | (rsn) – Bei echtem Klassikerwetter hat sich Arnaud De Lie (Lotto) den Sieg bei der 15. Super 8 Classic gesichert. Nach 201 Kilometern über 15 flämische Hügel war der Belgier im Sprint einer 20-köpfigen Spitzengruppe knapp schneller als der Brite Matthew Brennan (Visma – Lease a Bike). Sein Landsmann Jordi Meeus (Red Bull – Bora – hansgrohe) komplettierte das Podium vor dem Briten Ben Swift (Ineos Grenadiers) und dem Niederländer Mike Teunissen (XDS – Astana).
An seinen letzten sechs Renntagen feierte De Lie fünf Siege, drei davon auf WorldTour-Niveau. Im Sprint ließ er mit Shootingstar Brennan einen der schnellsten Männer dieser Saison hinter sich. “Auf den letzten 500 Metern war es ziemlich taktisch. Ich hatte gute Beine und war bei den Tudor-Männern am Hinterrad“, sagte der Wallone im Ziel-Interview. Mika Heming und Marco Haller (beide Tudor) hatten den Sprint für ihren Kapitän Matteo Trentin angezogen, davon profitierten aber anderen.
Meeus zog als Erster an den Männern in Schwarz vorbei. “Jordi ging auf rechts, ich habe kurz sein Hinterrad genommen und bin dann selbst losgesprintet“, blickte der Sieger zurück. Während für die Zuschauer nicht deutlich war, wer am Zielstrich die Nase vorn hatte, riss De Lie sofort die Arme hoch. “ich war fast sicher, dass ich gewonnen hatte, aber Brennan kam auf den letzten Metern noch schnell auf."
Hinter den beiden Schnellsten des Tages sicherte sich Meeus den dritten Rang. “Es wurde von Anfang an schnell gefahren und der Regen machte das Rennen nervös. Das Finale wurde früh eröffnet und ich konnte als einer der Letzten noch mitfahren“, sagte der Belgier, der zwischendurch sogar kurz abgehängt wurde, im Ziel-Interview. “Ich musste die Hügel überlebt und das hat gerade so geklappt. Nach dem Smeysberg konnte ich noch zurückkommen und dann Dritter werden“, resümierte der 27-Jährige.
Die Deutschen waren im Rennen oft im Bilde; allen voran Heming. Der 25-Jährige, dessen Vertrag Ende der Saison ausläuft, war zunächst in einem Ausreißerquartetts dabei, das sich lange stark gegen eine sehr gut besetzt Verfolgergruppe und das Peloton behauptete. Als er und seine Begleiter eingeholt wurden, setzte sich Heming auch noch als Helfer für Trentin ein.
Heming, Filip Maciejuk (Red Bull – Bora – hansgrohe), Artem Shmidt (Ineos Grenadiers) und Julius Johansen (UAE – Emirates – XRG) bildeten die Gruppe des Tages, die bis zu 4:30 Minuten vor dem Feld fuhr. An der Chaussée d'Ottenbourg mit noch 75 zu fahrenden Kilometern lösten sich 25 Verfolger aus dem Peloton.
Mit dabei waren Marius Mayrhofer, Haller und Trentin (alle Tudor), Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek) mit seinen beiden Teamkollegen Jasper Stuyven und Mathias Vacek sowie das Visma-Trio Wout van Aert, Brennan und Christophe Laporte sowie De Lie mit seinen beiden Mannschaftsgefährten Jenno Berckmoes und Jasper De Buyst. Red Bull – Bora – hansgrohe hatte mit Meeus einen Fahrer dabei, Cofidis, Intermarché – Wanty, Soudal – Quick-Step und Uno-X Mobility hatten den Cut dagegen verpasst.
Das Streckenprofil der Super 8 Classic | Foto: Veranstalter
Die beiden Deutschen fielen neun Kilometer später an der Moskeestraat mit unter anderem Stuyven zurück, das große Feld wies zu diesem Zeitpunkt schon fast eine Minute Rückstand auf. Maciejuk konnte vorn als Erster nicht mehr folgen. Seine drei Begleiter bauten ihren Vorsprung anschließend bis zur nächsten Passage an der Moskeestraat eingangs der letzten 40 Kilometer wieder auf 40 Sekunden aus.
Dort griff De Lie an. Niemand konnte folgen und der Lotto-Sprinter kam bis auf elf Sekunden an das Spitzentrio heran. Das aber ließ nicht locker und setzte sich anschließend weiter ab, während De Lie von der von van Aert angeführten Verfolgergruppe nach drei Kilometern an der Holstheide eingeholt wurde. Das geschah 20 Sekunden hinter Heming und Co. und derer 30 vor dem Peloton, das nun mit Henri Uhlig (Alpecin – Deceuninck) im Wind Zeit gutmachte.
Am Smeysberg gab es in der Gruppe um van Aert Angriffe, die dazu führten, dass das Trio mit noch 33 zu fahrenden Kilometern eingeholt wurde. Nachdem die Zusammenarbeit vorn einige Minuten nicht funktionierte, legten sich die Teams mit mehreren Fahrern jeweils auf einen Kapitän fest, der Rest musste für Tempo sorgen. Diese Aufgabe wurde nun auch dem sehr starken Heming zuteil.
Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) merkte nun um Feld, dass die Helfer die Lücke nicht würden schließen können. Ungefähr 20 Kilometer vor dem Ziel griff er erstmals an, um die knapp 30 Sekunden mit einigen anderen Athleten zu überbrücken. Die Versuche brachten aber keinen Erfolg, so dass die 20 Spitzenreiter sich langsam weiter absetzten.
Das verleitete Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers) eingangs der letzten 15 Kilometer zu einer Attacke, die von van Aert, mit seinen Begleitern am Hinterrad, aber erst kontrolliert und 11,7 Kilometer vor dem Ziel neutralisiert wurde. Nun stellte auch Lotto einen Helfer ab, um weiteren Angriffen vorzubeugen, denn das Peloton war jetzt geschlagen – genau wie Davide Ballerini (XDS – Astana), der 2,7 Kilometer vor dem Ziel stürzte und so alle Chancen auf den Sieg einbüßte.
Heming und Haller leiteten den Sprint für Trentin ein, der allerdings mit viel zu niedriger Geschwindigkeit deutlich zu früh losfuhr. Meeus überholte ihn als Erster und der Red-Bull-Profi wurde seinerseits von De Lie und Brennan übersprintet. Die beiden spurteten Seite an Seite, wobei letztendlich der Belgier eine halbe Radlänge vor dem Briten im Ziel war.
Results powered by FirstCycling.com
28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld (rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran
28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video (rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h
28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit (rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra
28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber (rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes
27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten? (rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru
27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben? (rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison
27.11.2025Del Toro Mexikos Sportler des Jahres (rsn) – Isaac Del Toro ist in Mexiko zum Sportler des Jahres gewählt worden. Der Profi von UAE – Team Emirates – XRG feierte in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 18 Siege, nur sein Team
27.11.2025“Schwer erkrankt“: Lefevere mehr als drei Wochen in der Klinik (rsn) – Der langjährige Soudal-Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere war nach eigenen Worten “schwer erkrankt“ und musste 24 Tage im AZ Delta Krankenhaus in Roeselare verbringen. Wie der Belg
27.11.2025Thomas soll als Renndirektor Ineos zu Grand-Tour-Siegen führen (rsn) – Geraint Thomas hat nach der Tour of Britain seine lange eund erfolgreiche Karriere beendet. Allerdings wird der 39-jährige Waliser auch künftig in Diensten von Ineos Grenadiers stehen. Wie
27.11.2025Gaviria mit 2,36 Promille am Steuer: Zwei Jahre Fahrverbot (rsn) – Fernando Gaviria ist wegen Trunkenheit am Steuer von einem Gericht in Monaco zu einer zweimonatigen Bewährungsstrafe und einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt worden. Der 31-jährige Ko