RSNplusIm Finale der 2. Etappe nach Arnsberg

Lipowitz, Müller und Zimmermann bei D-Tour gestürzt

Von Joachim Logisch aus Arnsberg

Foto zu dem Text "Lipowitz, Müller und Zimmermann bei D-Tour gestürzt"
Florian Lipowitz (Red Bull - Bora - hansgrohe) beim Start der 2. Etappe in Herford. | Foto: Cor Vos

22.08.2025  |  (rsn) - Die Nachricht im Finale der 2. Etappe der Deutschland Tour schreckte alle auf: Florian Lipowitz (Red Bull - Bora - hansgrohe) ist gestürzt! Aufatmen, als es hieß, dass der Dritte der Tour de France weiterfahren konnte. Wie schlimm er sich verletzte, sollen Untersuchungen am Abend ergeben.

Im ersten Moment des Aufschreis vor Ort ging fast unter, dass mit Georg Zimmermann und Tobias Müller (beide Intermarche – Wanty) zwei weitere Deutsche in den Unfall verwickelt waren und zumindest der Deutsche Meister auch länger sitzen blieb und sich behandeln ließ. Am Ende kam aber auch er ins Ziel, wenn auch als Tagesletzter mit 11:28 Minuten Rückstand.

Passiert war es in einer Linkskurve knapp 17 Kilometer vor dem Ziel. Das Feld befand sich im Finale in voller Fahrt, als die TV-Bilder plötzlich die drei Verunglückten zeigte. "Wir sind einfach weggerutscht", schilderte Müller, der leichte Schürfwunden am linken Bein davontrug, gegenüber radsport-news.com den Unfall. Im Replay war außerdem zu sehen, wie Lipowitz auf den Bürgersteig auswich und dann gegen einen Stromkasten prallte.

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Danach beugte sich der Red-Bull-Star einige Sekunden auf seinem Rad sitzend über den Lenker. Nachdem er vom Rad gestiegen ist, drehte er seine Schultern, wohl um zu sehen, ob alles heil geblieben ist. Als der Test positiv ausfiel, wechselte der beste Nachwuchsfahrer der Tour de France das Rad und die Fahrt fort.

Lipowitz' rechte Hand und Schulter angeschlagen

"Ich bin das Leadout in den Anstieg reingefahren. Oben drüber ist einer vor mir gestürzt und ich konnte leider nichts mehr machen. Ich bin in den Zaun gefahren und wollte dann einfach nur noch ins Ziel gekommen", sagte Lipowitz später im Ziel zu den wartenden Reportern. Wie schlimm es ihn erwischt hat, wusste er da selbst nicht einzuschätzen. "Bis jetzt sieht es so aus, als hätte ich mir nicht ganz so doll wehgetan. Nun müssen wir schauen, wie es morgen weitergeht und ob alles passt", gab er vorerst Entwarnung.

"Ich habe mit den Ärzten nur kurz geredet. Wir müssen jetzt noch einen genauen Check-Up machen und dann schauen, wie es morgen weitergeht. Ich habe mir die rechte Hand und auch die Schulter etwas angeschlagen, aber genaueres kann ich noch nicht sagen. Es geht vor allem um die rechte Hand, ob ich da den Lenker halten kann oder nicht. Aber das wird sich herausstellen."

Der Deutsche Meister Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty) kam auf der 2. Etappe der Lidl Deutschland Tour gleich zwei Mal zu Fall. | Foto: Cor Vos

Schlimmer erwischte es wohl den Deutschen Meister. Zimmermann, der gerade sein Comeback nach seinem schweren Sturz während der 9. Etappe der Tour de France gab, wo er sich großflächige und tiefe Schürfwunden zugezogen hatte, saß lange neben dem Bordstein auf dem Boden und wurde von mehreren Betreuern umringt. "Georg ist einigermaßen okay, aber wir müssen schauen", meinte ein Betreuer später am Bus.

Auch bei Zimmermann, der vorher im Etappenverlauf bereits ein erstes Mal zu Fall gekommen war, müssen die Ärzte entscheiden, ob er zur 3. Etappe nach Kassel antreten kann.

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