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21.08.2025 | (rsn) – Matthew Brennan (Visma – Lease a Bike) hat in Herford die 1. Etappe der Lidl Deutschland Tour (2.Pro) hauchdünn vor Jonathan Milan (Lidl – Trek) für sich entschieden. Der favorisierte Italiener sprintete im High-Speed-Endspurt nach Leadout von Red Bull – Bora – hansgrohe von vorne, doch neben ihm kam der 20-jährige Brennan extrem stark auf und schob sein Vorderrad im Tigersprung schließlich um kaum einen Zentimeter vor Milan über den Zielstrich.
Anschließend musste lange auf die Auswertung des Zielfotos gewartet werden, doch dann war klar: Der britische Youngster hatte gewonnen, Milan verpasste den vierten D-Tour-Etappensieg seiner Karriere denkbar knapp.
Als Dritter kam nach 202,6 Kilometern der Niederländische Meister Danny van Poppel (Red Bull – Bora – hansgrohe) ins Ziel, Vierter wurde Emilien Jeannière (TotalEnergies) vor Hugo Hofstetter (Israel – Premier Tech).
"So eng mit einem Mann wie Milan zu fighten ist etwas ganz Besonderes", freute sich Brennan im Sieger-Interview und erzählte von den Momenten des Wartens auf die Bestätigung seines Triumphs: "Ich wusste, dass es sehr knapp war. Es war so schnell und ich bin auf den Tigersprung am Ende gegangen. Ich dachte, dass ich ihn gerade so geschlagen habe, aber man weiß es nie genau, wenn es so knapp ist."
Für Shootingstar Brennan war es bereits der zwölfte UCI-Sieg in seiner ersten Profisaison – darunter auch schon Erfolge auf WorldTour-Niveau in Katalonien, der Romandie und zuletzt im August in Polen. Trotz der niedrigeren Rennkategorie in der ProSeries war der Erfolg gegen Milan in Herford einer der wohl bedeutsamsten darunter.
"Ich habe daheim auf dem Sofa gesessen und habe mir jeden Tag die Tour of Britain angesehen", erzählte er von seinen letzten Jahren und seinem Werdegang. "Ich habe diese Fahrer gesehen, wie sie eine Monsterkraft an den Tag legen. Es ist so schön und aufregend, endlich gegen sie zu fahren und sich im Sprint mit ihnen zu messen."
Die zehn Sekunden Zeitgutschrift für den Etappensieg reichten Brennan aber nicht, um auch die Gesamtführung zu erobern. Die nämlich übernahm van Poppel um 0,16 Sekunden vor dem Prologzweiten Samuel Watson (Ineos Grenadiers) und 0,20 Sekunden vor Brennan. Dazu verhalfen van Poppel einerseits die vier Sekunden Zeitgutschrift für Rang drei auf der Etappe sowie andererseits die Tatsache, dass er im Prolog eben 0,16 Sekunden weniger als Watson und 0,20 Sekunden weniger als Brennan hinter dem Komma stehen hatte.
Watson blieb auf Gesamtrang zwei, weil er wieder am Bonussprint am Stuckenberg etwa sechs Kilometer vor Etappenende Platz zwei belegt und damit ebenfalls zwei Bonussekunden eingesammelt hatte. Wout van Aert (Visma - Lease a Bike), der jenen Bonussprint gewann, folgt mit einer Sekunde Rückstand auf Gesamtrang vier, Milan ist drei Hundertstelsekunden dahinter Fünfter.
Damit hat Visma nun beide Kapitäne, Brennan und van Aert, bestens im Rennen um den Gesamtsieg. "Wir versuchen zu sehen, was in den nächsten Tagen möglich ist. Es gibt keine klare Vorgabe, wir versuchen das Beste herauszuholen. Wir legen jeden Tag mit einem Plan los und wenn wir diesen richtig ausführen, ist es perfekt", sagte Brennan im Sieger-Interview mit Blick auf die Rollenverteilung bei den Gelb-Schwarzen.
Brennan übernahm die Führung in der Punktewertung und damit das Grüne Trikot mit nun 15 Zählern vor Prologsieger Soren Waerenskjold (Uno-X Mobility) und Watson wird am Freitag auf Etappe 2 das Weiße Trikot als bester Nachwuchsfahrer anziehen.
Im Kampf ums Bergtrikot duellierte sich an den beiden ersten Bergpreise dieser D-Tour Miguel Heidemann (Rembe – rad-net) und Vinzent Dorn (Bike Aid) in der vierköpfigen Ausreißergruppe des Tages – jeweils mit dem besseren Ende für Heidemann, der damit das Trikot übernahm.
Bereits in der Anfangsphase der 1. Etappe setzte sich ein Quartett vom Hauptfeld ab. Andrew August (Ineos Grenadiers) bildete mit den drei Deutschen, Dorn, Heidemann und dessen Rembe-Teamkollege Jon Knolle eine Spitzengruppe, die nach etwa 50 Kilometern einen Vorsprung von 3:25 Minuten auf das Peloton herausgefahren hatte.
Dieser blieb bis 100 Kilometer vor dem Ende sehr konstant, da Uno-X Mobility und Visma – Lease a Bike das Rennen für ihre Leader Soren Waerenskjold und Wout van Aert beziehungsweise Matthew Brennan kontrollierten.
Beim ersten Zwischensprint des Tages in Beckum kämpften die deutschen Fahrer um maximal fünf Punkte. Dorn setzte sich gegen Knolle und Heidemann durch, die noch drei bzw. einen Punkt sammelten.
Das Streckenprofil der 1. Etappe der Lidl Deutschland Tour. | Grafik: Veranstalter
Auch bei der ersten Bergwertung des Tages lieferten sich zwei deutsche Fahrer ein spannendes Duell: Heidemann attackierte am Fuße des 500 Meter langen Strombergs, doch Dorn konnte zunächst seinen Landsmann übersprinten, unterschätzte daraufhin aber eine enge Rechtskurve kurz vor dem Bergpreis, womit Heidemann die vollen drei Punkte vor Dorn eroberte. August nahm den letzten Zähler mit.
Danach zog das Peloton das Tempo etwas an und verringerte den Abstand bis zur nächsten Sprintwertung, 60 Kilometer vor dem Ziel in Gütersloh, auf unter zwei Minuten. Hier hieß, wie bereits beim ersten Sprint das Duell Dorn gegen Knolle. Dorn bewies erneut seine Endschnelligkeit und sicherte sich weitere fünf Punkte für die Sprintwertung. Langsam, aber stetig wurde die Lücke zum Peloton immer kleiner. An der zweiten Bergwertung des Tages am Sennberg, wo sich erneut zahlreiche Zuschauer versammelt hatten, betrug der Vorsprung der Ausreißer nur noch eine Minute. Mit seinem Sieg an diesem Bergpreis und drei weiteren Punkten übernahm Heidemann das Bergtrikot.
26 Kilometer vor dem Ziel schien der Ausflug der Spitzengruppe bereits beendet, doch Dorn hatte andere Pläne. Er attackierte nochmals und nahm Knolle mit. August und Heidemann hatten genug und wurden vom Feld eingeholt. Das deutsche Duo aber hielt sich mit 20 Sekunden Vorsprung noch etwas an der Spitze und wurde erst 13 Kilometer vor dem Ziel vom Feld geschluckt. Als Zeichen des gegenseitigen Respekts gab es noch einen 'Fistbump', damit ging's hinein ins Finale.
In der Anfahrt zum Bonussprint am Stuckenberg in Herford übernahm Ineos Grenadiers das Kommando. Bergauf entwickelte sich ein packender Sprint um die Zeitgutschriften, den van Aert knapp vor Watson und Riley Sheehan (Israel – Premier Tech) gewann. Dieser Bonussprint brachte jedoch einiges an Unordnung ins Feld. Nur wenige Teams hatten ihre Anfahrer noch bei den Leadern. Davon wollte kurzzeitig UAE profitieren und startete eine Attacke mit Nils Politt, der aber nicht weg kam.
Auf dem Schlusskilometer schließlich fuhr Red Bull – Bora – hansgrohe an der Spitze und Jordi Meeus bereitete den Sprint ideal für van Poppel vor. Der Niederländer kam dann aber etwas außer Tritt und so zog Milan an ihm vorbei. Beinahe hätte es für den vierten D-Tour-Triumph des Italieners gereicht. Doch mit einem starken Tigersprung schnappte Brennan ihm den Sieg auf der Ziellinie weg. Erst nach Auswertung des Zielfotos war klar, dass der Brite gewonnen hatte.
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