Hajek und Peter in den Top 10

Lecerf kocht Uijtdebroeks bei Tschechien-Bergankunft ab

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Lecerf kocht Uijtdebroeks bei Tschechien-Bergankunft ab"
William Junior Lecerf (Soudal - Quick-Step) feiert seinen Sieg bei der ersten von zwei Bergankünften bei der Czech Tour 2025. | Foto: Cor Vos

15.08.2025  |  (rsn) – William Junior Lecerf (Soudal – Quick-Step) hat sich bei der Bergankunft von Dlouhé Stráne den Sieg auf der 2. Etappe der Czech Tour (2.1) gesichert. Der 22-jährige Belgier ließ sich in der 13 Kilometer langen Schlusssteigung nicht von seinem gleichaltrigen Landsmann Cian Uijtdebroeks (Visma – Lease a Bike) abschütteln, der mehrmals vergeblich beschleunigt hatte, und setzte sich schließlich im Sprint eines Trios vor dem Italiener Alessandro Fancellu (Ukyo) sowie eben Uijtdebroeks durch. Letzterer büßte auf dem Zielstrich mangels Spritzigkeit im Endspurt noch drei Sekunden auf Sieger Lecerf ein.

"Am Hinterrad (von Uijtdebroeks, Anm. d. Red.) saß ich recht komfortabel. Wir hatten heute den Plan, nur zu folgen und auf den Sprint zu vertrauen. Das hat funktioniert, also bin ich sehr glücklich", sagte Lecerf im Interview nach seinem zweiten Profisieg nach der 4. Etappe der Tour du Rwanda 2024. Den Schlussanstieg kannte er schon von der Friedensfahrt 2022 und wusste daher genau, wo er seinen Sprint lancieren musste.

Den Sprint einer achtköpfigen zweiten Gruppe entschied mit 22 Sekunden Rückstand der Italiener Giacomo Ballabio vom österreichischen Kontinental-Team Hrinkow Advarics vor seinem Landsmann Lorenzo Quartucci (Solution Tech – Vini Fantini) für sich.

Der Österreicher Alexander Hajek von den Red Bull – Bora – hansgrohe Rookies wurde hinter dem Niederländer Tijmen Graat (Visma – Lease a Bike) Etappensiebter. Dahinter folgte der Eritreer Nahom Zeray (Ukyo) vor dem besten Deutschen, Jannis Peter (Team Vorarlberg).

30 Sekunden hinter dieser Gruppe fuhr der Schweizer Colin Stüssi (Team Vorarlberg / + 0:52) als 13. über den Zielstrich und mit Lennart Jasch (Red Bull – Bora – hansgrohe Rookies / + 0:58) kam weitere sechs Sekunden später noch ein zweiter Deutscher als 16. in die Top 20.

Nach dem Auftaktsieg von Teamkollege Luke Lamperti, der am Samstag im erwarteten zweiten Massensprint wieder favorisiert wird, und vor einer zweiten Bergankunft am Sonntag zum Abschluss der Rundfahrt sagte Lecerf: "Jetzt versuchen wir alle vier Etappen zu gewinnen."

Lamperti hatte im Schlussanstieg erwartungsgemäß früh den Anschluss verloren und gab sein Gelbes Trikot daher an Lecerf weiter. Der hat nun sechs Sekunden Vorsprung auf Fancellu und neun auf Uijtdebroeks.

So lief die 2. Etappe der Czech Tour:

Zunächst hatte eine achtköpfige Gruppe das Rennen bestimmt, zu der auch der 19-jährige Deutsche Tim Gloßner (Benotti – Berthold) gehörte. Er konnte aber rund 25 Kilometer vor Schluss nicht mehr mitgehen, als an einem kurzen Stich auf dem Weg zum 13 Kilometer langen Schlussanstieg der Ukrainer Kyrylo Tsarenko (Solution Tech – Vini Fantini), der Tscheche Matej Zahalka (Elkov – Kasper) und der Pole Konrad Waliniak (Voster – ATS) zu dritt aus dieser Gruppe davonfuhren.

Das Hauptfeld aber war auch nicht mehr allzu weit weg und ging den Schlussanstieg noch mit rund einer halben Minute Rückstand zum Spitzentrio an. Dort setzte sich zwölf Kilometer vor dem Ziel Tsarenko von seinen Begleitern ab, doch drei Kilometer später wurde auch er als letzter Ausreißer gestellt.

Das Streckenprofil der 2. Etappe bei der Czech Tour. | Grafik: Veranstalter

Visma ließ das Tempo anschließend in die Höhe schnellen, um das Peloton zum Explodieren zu bringen, bevor dann Uijtdebroeks attackierte. Nur Lecerf und Fancellu sowie Abner Santiago Umba (XDS – Astana) konnten noch folgen. Kurz darauf schloss auch der Eritreische Meister Zeray nochmal auf.

Uijtdebroeks verrichtete dabei die meiste Führungsarbeit und schüttelte bald in einem Steilstück Umba ab, bevor dann auch das Ukyo-Duo kurzzeitig Probleme bekam. Lecerf aber blieb am Hinterrad seines Landsmanns kleben. Rund zwei Kilometer vor Schluss musste sich Zeray endgültig verabschieden und fiel in die nächste Gruppe um Peter sowie Hajek zurück, Fancellu aber blieb vorne dabei.

300 Meter vor Schluss gab Lecerf Vollgas und sprintete mit einer langen Attacke zum Sieg vor dem Italiener sowie seinem belgischen Landsmann.

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