Schwacher Trost für Visma mit Kooijs zweitem Platz

Van Aert kann auch bei Kuurne keinen Unterschied machen

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Van Aert kann auch bei Kuurne keinen Unterschied machen"
Wout van Aert (Visma - Lease a Bike) | Foto: Cor Vos

02.03.2025  |  (rsn) – Dreimal in Folge hatte das Team Visma – Lease a Bike in den letzten Jahren Omloop Nieuwsblad gewonnen, zweimal zuletzt Kuurne-Brüssel-Kuurne. Die Mannschaft, die das Openingsweekend, den Auftakt in die Klassikersaison in Belgien, zuletzt dominierte, muss sich nun mit einem Podiumsplatz zufriedengeben, den ihr Sprinter Olav Kooij am Sonntag einfuhr.

“Ich hatte nicht mehr die Beine um vorbeizukommen“, berichtete der junge Niederländer im ersten Flash-Interview im Ziel. Auf der Zielgerade in Kuurne führte an Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) kein Weg vorbei. “Es war ein fairer Sprint, den ich gerne gewonnen hätte, aber Jasper war noch besser“, zollte er seinem Kontrahenten Respekt.

Immer wieder versuchten es seine Teamkollegen am Sonntag, die Scharte vom Vortag auszubessern, doch wie schon beim Omloop bekam die niederländische Mannschaft nie wirklich einen Zugriff auf das Rennen. “Es war schwierig, heute einen Unterschied zu machen“, meinte Van Aert im Gespräch mit RTBF dazu. Vor einem Jahr hatte er sich noch in einem Dreiersprint durchgesetzt und in Kuurne gewonnen. Diesmal aber gab es für ihn nichts zu gewinnen am Eröffnungswochenende.

“An den Anstiegen konnte man kaum offensiv fahren und die Gruppen waren mit vielen defensiven Fahrern besetzt, die einfach nicht mitgearbeitet haben“, fügte er an. Der 30-Jährige selbst löste sich gut 50 Kilometer vor dem Ziel, bekam aber Roger Adria (Red Bull - Bora – hansgrohe) an sein Hinterrad gesetzt, der keinen Meter an Verfolgungsarbeit leistete. Und im Alleingang zur Ausreißergruppe aufzuschließen, war Van Aert auch nicht möglich.

Eigentlich zählt für Visma – Lease a Bike nur der Sieg

“Adria hatte andere Aufgaben, aber natürlich wäre es schön gewesen, wenn er mitgearbeitet hätte“, erinnerte sich der Belgier, der mit Rang elf beim Omloop ein Ergebnis mitnahm, welches für einen Fahrer seiner Kategorie nicht zufriedenstellend ist. Selbst der zweite Platz seines Teamkollegen Kooij brachte nun wenig Begeisterung.

“Wir sind hier um zu gewinnen“, erklärte Van Aert. Nach der Niederlage im Omloop richtete er mit seinem Team den Fokus auf den zweiten Eintagesklassiker des Wochenendes, sah dort die Möglichkeit eines Sieges, welche sich schlussendlich aber nicht ihm bot. “Natürlich sind die Rennen hilfreich für den Aufbau und gut für die Klassikerbeine“, antwortete er auf die Frage, ob er auch positive Aspekte mitnehmen könne.

Den großen Unterschied, wie in den letzten Jahren, konnten aber weder er noch seine Teamkollegen im Rennen machen, obwohl sich an der Grundstärke trotz dem Abgang von Jan Tratnik oder dem Fehlen von Christophe Laporte nicht viel geändert hat. So stark Van Aert sich zuletzt an der Algarve präsentierte, so farblos wirkte er nun am Wochenende. Bis zu den nächsten großen Rennen in Belgien bleiben ihm noch einige Wochen, doch muss er dann auch mit der Konkurrenz eines Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) oder Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) rechnen.

Mehr Informationen zu diesem Thema

05.03.2025Sagans Nachfolger? Kubis beeindruckt auf den Spuren seines Idols

(rsn) – Wer am Dienstag das Finale von Le Samyn (1.1) gesehen hat, dem ist ein Fahrer besonders aufgefallen, der wohl als einer der Shootingstars des Openingsweekends bezeichnet werden darf: Die Red

05.03.2025Magnier nach Niederlage gegen van der Poel überglücklich

(rsn) – Letztes Jahr war der damalige Neoprofi Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) der Shootingstar der ersten Saisonrennen. Auf Mallorca sicherte sich der inzwischen 20-Jährige den Sieg bei der T

04.03.2025Stöckchen in der Kette und Tante Ina-Yoko im Ohr

(rsn) – Nachdem er schon drei Medaillen bei den Bahn-Europameisterschaften in Heusden-Zolder einfahren konnte, versuchte sich Tim-Torn Teutenberg (Lidl – Trek) nun auch auf den klassischen Straß

03.03.2025Denk nach Openingsweekend: “Da darf man auch gefrustet sein“

(rsn) – Der Auftakt in die Klassikersaison ist für Red Bull – Bora – hansgrohe nicht so gelaufen, wie man es sich vorgestellt hatte. Sowohl am Samstag nach dem Omloop Nieuwsblad in Ninove als a

03.03.2025Bissegger und Wellens versuchen ihr Glück, aber ohne Erfolg

(rsn) – Stefan Bissegger (Decathlon – AG2R) und Tim Wellens (UAE – Emirates – XRG) haben bei Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.Pro) am Sonntag das Unmögliche probiert: Sie wollten einen Massensprint

03.03.2025Kurios! Degenkolb wurde im Ziel des Omloops vergessen

(rsn) – Etwas verwirrend und kurios endete der Omloop Nieuwsblad für John Degenkolb – zumindest was die Ergebnisliste des ersten Klassikers im Jahr anging. Dort war der Kapitän das Teams Picnic

02.03.2025Mayrhofer: “Ich war gestern hinterm Rennen, heute wollte ich davor“

(rsn) – Marius Mayrhofer hat den zweiten Teil des Openingsweekends bei Kuurne-Brüssel-Kuurne am Sonntag maßgeblich mitbestimmt. Nachdem er dort im vergangenen Jahr für Tudor den neunten Platz ers

02.03.2025Philipsen schlägt zurück und gewinnt Kuurne-Brüssel-Kuurne

(rsn) – Nachdem er tags zuvor beinahe noch selbst an seiner Sprintfähigkeit gezweifelt hatte, schlug Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) am Tag nach dem Omloop Nieuwsblad eindrucksvoll zurüc

02.03.2025Rutsch: “Im entscheidenden Moment haben wir es verkackt“

(rsn) – Für das deutschsprachige Klassiker-Duo von Intermarché – Wanty ist der Klassiker-Auftakt beim Omloop Nieuwsblad frustrierend zu Ende gegangen. Nachdem Jonas Rutsch und Laurenz Rex im Ren

01.03.2025Machtkampf der Sportdirektoren bestimmte Ausgang beim Omloop

(rsn) – Der Sensationserfolg der Belgierin Lotte Claes (Arkéa – B&B Hotels) und ihrer polnischen Begleiterin Aurela Nerlo (Winspace), die aus der frühen Ausreißergruppe des Tages bis ins Ziel d

01.03.2025Küng holt alles aus sich raus: “Das zählt für mich“

(rsn) – Seit einigen Jahren darf sich der Schweizer Stefan Küng (Groupama – FDJ) zu den besten Klassikerfahrern im Peloton zählen. Seine dritten Plätze bei Dwars door Vlaanderen 2024, dem E3 S

01.03.2025“Komisch“! Politts Team beim Omloop unter ferner liefen

(rsn) – Mit noch vier Fahrern ging das Team UAE - Emirates - XRG in das Finale des 80. Omloop Nieuwsblad. Vom Papier her durfte die Auswahl, der unter anderem auch der Vorjahreszweite Nils Politt an

Weitere Radsportnachrichten

29.07.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

29.07.2025Vanthourenhout ab 1. August neuer Sportlicher Leiter bei Red Bull

(rsn) – Wenige Stunden nachdem bekannt wurde, dass Red Bull – Bora – hansgrohe und Sportchef Rolf Aldag sich Ende des Monats trennen, hat Sven Vanthourenhout gegenüber dem Sportportal Sporza di

29.07.2025Koch wird kurz vor dem Ziel gestellt und gewinnt trotzdem

(rsn) – Aktuell tobt bei der Tour de France Femmes der Kampf um Grün. Und das sogar in mehrerlei Sinne. Einerseits geht es das Grüne Trikot, den Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) und Marianne Vo

29.07.2025Vollering: “Ich bin unglaublich erleichtert“

(rsn) – In einer ganz anderen Verfassung als nach dem gestrigen Tag trat Demi Vollering (FDJ -Suez) heute nach dem Zieleinlauf der 4. Etappe der Tour de France Femmes in Poitiers vor die Presse. Do

29.07.2025Vos: “Schön, dass es zwischen Lorena und mir etwas knapper wird“

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) war auch auf der 4. Etappe der Tour de France des Femmes nicht zu schlagen. Die Niederländerin holte sich in Poitiers im erwarteten Massensprint souverä

29.07.2025Highlight-Video der 4. Etappe der Tour de France Femmes

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat auch die 4. Etappe der Tour de France Femmes (2.WWT) gewonnen. Die Europameisterin aus den Niederlanden setzte sich 130 Kilometern zwischen Saumur nac

29.07.2025Vacek jubelt nach verregnetem Tag in den Ardennen

(rsn) – Mathias Vacek (Lidl – Trek) hat die verregnete 4. Etappe der Tour de Wallonie (2.Pro) für sich entschieden. Der Tschechische Meister entschied nach 163 Kilometern zwischen Welkenraedt und

29.07.2025Wiebes holt sich in Poitiers ihren fünften Tour-Etappensieg

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat wie erwartet die 4. Etappe der Tour de France Femmes gewonnen. Die Europameisterin aus den Niederlanden war nach 13 Kilometern zwischen Saumur und Poi

29.07.2025Zwei Tage nach der Tour: Aldag verlässt Red Bull - Bora - hansgrohe

(rsn) – Rolf Aldag und Red Bull – Bora – hansgrohe gehen ab sofort getrennte Wege. Das kündigte der deutsche WorldTour-Rennstall überraschend zwei Tage nach Ende der Tour de France an, bei der

29.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrerinnen / 4. Etappe

(rsn) - 154 Profis aus 22 Teams sind am 26. Juli im westfranzzösischen Vannes zur 4. Tour de Frances Femmes (2.WWT) angetreten, darunter sieben Deutsche, sechs Schweizerinnen und drei Österreicheri

29.07.2025Keine Gehirnerschütterung: Grünes Licht für Vollering

(rsn) – Demi Vollering (FDJ – Suez) kann nach ihrem Sturz im Finale der 3. Etappe der Tour de France Femmes das Rennen fortsetzen. Wie ihre Equipe mitteilte sei bei am Dienstagvormittag durchgefü

29.07.2025Human Powered Health: Sponsorenvertrag verlängert

Die Zukunft des US-amerikanischen Frauenteams Human Powered Health ist gesichert. Das gleichnamige Unternehmen wird sein Engagement mindestens bis Ende 2028 fortsetzen – und bis dahin soll das Team

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour Alsace (2.2, FRA)
  • Tour de Banyuawangi Ijen (2.2, IDN)
  • Ethias-Tour de Wallonie (2.Pro, BEL)