Neuseeländische Meisterschaften

Cadzow räumt alles ab, Wright überrascht Favoriten

Von Sebastian Lindner

Foto zu dem Text "Cadzow räumt alles ab, Wright überrascht Favoriten"
Kim Cadzow im Trikot der Neuseeländischen Meisterin, dass sie 2025 sowohl im Zeitfahren als auch in Straßenrennen präsentieren darf. | Foto: Cor Vos

08.02.2025  |  (rsn) - Kim Cadzow (EF Education - Oatly) hat bei den Neuseeländischen Meisterschaften nach dem Titel im Einzelzeitfahren auch den im Straßenrennen geholt. Die 23-Jährige siegte auf dem profilierten Kurs rund um Timaru als Solisten 24 Sekunden vor Niamh Fisher-Black (Lidl - Trek) und Kate McCarthy (+0:26), die auf internationaler Bühne bisher kaum Spuren hinterlassen hat. Im vergangenen Jahr war Cadzow noch knapp am Double gescheitert. Nachdem sie das Zeitfahren gewonnen hatte, war nur Ella Wyllie (Liv - Jayco - AlUla), die dieses Mal Vierte wurde, im Zweiersprint schneller gewesen

"Der Gewinn beider Titel hat sich noch nicht richtig manifestiert", sagte Cadzow in einem Statement von Cycling New Zealand. "Es ist ziemlich unglaublich. Ich hatte im Sommer eine etwas harte Zeit, deshalb habe ich nicht erwartet, dass ich dieses Mal so gut abschneide“, sagte sie bescheiden. Dennoch war sie zumindest als eine der Favoritinnen in die Rennen gegangen.

Anders als Paul Wright vom slowenischen Konti-Team Factor Racing, der sich überraschend den Titel bei den Männern sicherte. In einem Feld, das von World- und ProTeam-Profis gespickt war, siegte der 27-Jährige auf dem 191 Kilometer langen Rundkurs vor dem ein Jahr älteren Ben Oliver (MitoQ - NZ Cycling Project), der bisher fast ausschließlich in seiner Heimat Rennen gefahren ist. Neun Sekunden trennten den Ersten vom Zweiten. Dritter wurde in George Bennett (Israel – PremierTech) mit 25 Sekunden Rückstand der erste Profi. Eine insgesamt fünfköpfige Spitzengruppe war erst auf der letzten von acht Runden im finalen Anstieg auseinandergefallen.

Wright: “Fühle mich immer wie der Underdog und werde nie Favorit sein“

“Das bedeutet sehr viel. Ich brauchte den Sieg“, sagte Wright über seinen ersten großen Titel. “Mitte des letzten Jahres habe ich mein Training umgestellt und angefangen, mich selbst zu coachen, und es gab einige gute Anzeichen wie bei der Tour of Britain.“ Dort finishte er als 19. der Gesamtwertung. “Heute wusste ich, dass ich gut bin; ich brauchte nur etwas Glück. Nachdem ich George ein paar Mal in den Anstiegen gefolgt war - er ist einer der besten Kletterer - wusste ich, dass ich gute Beine hatte. Und wenn alles gut läuft, dann wird es auch so enden.“ Was für einen Moment ziemlich selbstbewusst klang, kassierte Wright dann aber auch gleich wieder: “Ich fühle mich immer wie der Underdog. Ich fühle mich nie wie ein Favorit. Das war ich noch nie und werde ich wahrscheinlich auch nie sein. Ich kann es wirklich nicht glauben, dass ich es geschafft habe.“

Deutlich eher als Wright waren unter anderem auch die beiden Profis von Red Bull – Bora - Hansgrohe Laurence Pithie und Finn Fisher-Black, der sich am Donnerstag den Titel im Zeitfahren gesichert hatte, ins Rennen gegangen. Beide erreichten das Ziel aber erst mit mehr als acht Minuten Rückstand. Gar nicht erst die Ziellinie sah etwa Corbin Strong (Israel – PremierTech).

Results powered by FirstCycling.com

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

13.10.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

13.10.2025Balsamo als Topfavoritin nach China

(rsn) – Die Tour of Chongming Island (2.WWT) bildet den Abschluss der Women’s WorldTour 2025. Drei Tage lang findet das Rennen auf der zweitgrößten chinesischen Insel vor den Toren Shanghais st

13.10.2025Nicolas Vinokurov verlängert bei XDS - Astana

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

13.10.2025Saisonfinale im Fernen Osten: Sprint-Chancen und ein “Scharfrichter“

(rsn) – Die Tour of Guangxi bildet vom 14. bis 19. Oktober das Saisonfinale der UCI WorldTour 2025. Auf den sechs Etappen der chinesischen Rundfahrt werden 1019,9 Kilometer zwischen Fangchenggang un

13.10.2025Seltene Niederlage: Pogacar verliert gegen Amateur

(rsn) – Tadej Pogacar hat am Sonntag eine seltene Niederlage einstecken müssen – und das ausgerechnet bei seiner eigenen Veranstaltung. Bei der "Pogi Challenge" in Slowenien musste sich

13.10.2025Tour of Chongming Island im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(ran) - Bereits seit 2007 steht die Tour of Chongming Island im Rennkalender der Frauen und zählt seit 2016 zur Women´s World Tour. Die Rundfahrt führt über drei Etappen und kam zumeist den Sprin

13.10.2025Grande Partenza 2026 in Bulgarien

(rsn) – Der Giro d’Italia 2026 wird in Bulgarien beginnen. Dies bestätigte der Präsident der Organisation RCS Urbano Cairo beim Festival dello Sport in Trentino. Das bedeutet, dass die Italien-

13.10.2025Tour of Guangxi im Rückblick: Die ersten neun Jahre

(rsn) - Die erstmals 2017 ausgetragene Tour of Guangxi ist seitdem das letzte WorldTour-Rennen der Saison. Die sechstägige Rundfahrt wird in der autonomen Region Guangxi im Süden Chinas ausgetragen

12.10.2025Biesterbos überrascht bei der Gravel-WM

(rsn) - Nicht zum ersten Mal in dieser Saison bringt ein Fahrer eines Teams außerhalb der WorldTour die Profis der Topliga des Radsports beim Kampf um einen Meistertitel ins Schwitzen. Nachdem in Ita

12.10.2025“Im Finale waren wir vielleicht ein bisschen dumm“

(rsn) – Bis eine Minute vor der endgültigen Entscheidung von Paris-Tours (1.UWT) hatte die Grande Nation noch fest daran glauben können, dass nach dem Vorjahressieg von Christoph Laporte (Visma â

12.10.2025Philipsen: “Mit diesen Jungs auf dem Podium zu sein, ist ein Privileg“

(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat die 119. Auflage von Paris–Tours (1.Pro) im Sprint einer sechsköpfigen Spitzengruppe gewonnen und damit seinen dritten Sieg beim französischen Herbstklassiker

12.10.2025Trentin gewinnt auch die zweite Version von Paris-Tours

(rsn) – Matteo Trentin (Tudor) hat mit Paris-Tours (1.Pro) den letzten großen Herbstklassiker auf europäischer Bühne im Zielsprint einer Sechsergruppe für sich entschieden. Das traditionsreiche

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Kyushu (2.1, JPN)