Titelverteidiger bei Cross-WM die Nr. 1

Del Grosso in Liévin eine Nummer zu groß für die U23-Konkurrenz

Von Kevin Kempf

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Tibor del Grosso hat bei der Cross-WM in Liévin seinen U23-Titel verteidigt. | Foto: Cor Vos

01.02.2025  |  (rsn) – Tibor del Grosso hat bei der Cross-WM in Liévin seinen U23-Titel verteidigt. Der Niederländer fuhr seinen Gegnern schon in der Auftaktrunde auf und davon und feierte mit 56 Sekunden Vorsprung einen souveränen Sieg. Das belgische Duell um Silber entschied Kay de Bruyckere vor Jente Michels für sich. Der Italiener Stefano Viezzi, letztes Jahr noch Junioren-Weltmeister, wurde Vierter vor Seppe van den Boer, dem dritten Belgier in den Top 5.

Del Grosso war der Topfavorit, er hat nicht nur die fünf U23-Weltcups, die er bestritten hatte, gewonnen; er überzeugte auch bei der Elite, unter anderem als Zweiter der X2O Trofee in Koksijde. “Es war ein ehrlicher Kurs und der beste Crosser hat gewonnen. Ich bin vom Start weg meine eigenes Tempo gefahren“, sagte der Alpecin-Profi im Ziel-Interview. “Es fühlt sich genauso gut an wie mein erster Titel. Ich habe genossen.“

“Heute früh bei der Kursbesichtigung war alles noch gefroren. Die erste Runde war darum schwierig, ich konnte meine Linien aber gut finden“, erklärte der alte und neue Weltmeister. Von diesen Schwierigkeiten war allerdings im Rennen nichts zu merken, denn es dauerte nur drei Minuten, bis del Grosso sich scheinbar mühelos vom Peloton absetzte. Bei der ersten Zielpassage führte Michels 21 Sekunden nach dem Spitzenreiter die Verfolger an. Um ihn herum forierte sich ein Quartett mit seinem Landsmann de Bruyckere, dem Franzosen Jules Simon und Viezzi. Der zog auf der ansteigenden Zielgerade eingangs der vierten von sieben Runden das Tempo an; nur Michels konnte folgen.

In Runde fünf kämpfte sich de Bruyckere wieder an den Silberrang heran, doch sein Landsmann attackierte und setzte sich etwas ab, während die anderen beiden den Kampf um Bronze gemeinsam fortsetzten. Dabei überließ der Belgier dem Italiener die Arbeit im Wind, bis Michels‘ Vorsprung mehr als zehn Sekunden betrug. Dann griff de Bruyckere an. Beim Italiener war der Ofen jetzt aus und als Michels eingangs der Schlussrunde stürzte, war sein Landsmann fast dran.

Die Belgier fuhren ein Duell auf Messers Schneide aus, wobei de Bruyckere kurz vor der Zielgerade Anschluss fand. Der Pauwels-Sauzen-Fahrer sorgte gleich für Tempo und setzte Michels unter Druck. Während der 21-jährige del Grosso schon lange austrudeln ließ und mit den Zuschauern feierte, löste sich de Bruyckere von Michels und fuhr zu Platz zwei.

Hannes Degenkolb startete ausgezeichnet und ging als Siebter ins Gelände. Dort machte er schnell zwei Positionen gut. Als del Grosso das Tempo erhöhte, fiel der zweimalige Deutsche U23-Meister aber zurück. Die anderen Deutschen waren nicht gut aus den Blöcken gekommen und mussten eine Aufholjagd starten.

Am besten machte das Silas Kuschla. Der Hannoveraner zog in der zweiten Rennhälfte sogar an Degenkolb vorbei. Der Stevens-Fahrer wurde als 26. bester Deutscher, Degenkolb kam vier Positionen dahinter ins Ziel. Dahinter wurden Max Heiner Oertzen und Eike Behrens eine Runde vor Schluss aus dem Rennen genommen und auf Platz 31 bzw. 32 von 49 Athleten gewertet.

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