Zu leicht fürs Kopfsteinpflaster?

Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus

Von Sebastian Lindner

Foto zu dem Text "Pogacar schließt Start bei Paris-Roubaix nicht aus"
Tadej Pogacar hat seinen Start bei Paris-Roubaix 2025 nicht ausgeschlossen, hält ihn allerdings auch nicht für besonders wahrscheinlich. | Foto: Cor Vos

21.11.2024  |  (rsn) – Fährt er, oder fährt er nicht? Zuletzt schien es so, als wolle Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) für die nächsten Jahre noch einen Bogen um Paris-Roubaix machen. Doch neue Aussagen des 26-Jährigen könnten daran nochmal wackeln. Nachdem Pogacar – genau wie seine Freundin Urska Zigart – als slowenischer Radsportler des Jahres ausgezeichnet wurde, ließ er im Gespräch mit dem Fernsehsender RTV eine Teilnahme an der “Hölle des Nordens“ offen. “Man kann nie wissen“, wollte sich Pogacar nicht festlegen.

“Wenn die Form für ein solches Rennen gut ist, kann mein Programm auch während der Saison angepasst werden“, wurde der Seriensieger der abgelaufenen Saison etwas klarer. Gegenüber dem slowenischen Nachrichtenportal Siol hatte er nach der Gala nochmal verdeutlicht, dass ihm grundsätzlich eine große Diversität in seinem Palmarès wichtig sei. “Ich fahre lieber Rennen, die ich noch nicht gewonnen habe“, sagte er dort, was ebenfalls für einen Start im Norden Frankreichs spricht. Paris-Roubaix und Mailand-Sanremo sind die beiden Monumente, die noch nicht auf seiner Siegesliste verewigt sind. Die Lombardei Rundfahrt hat Pogacar mittlerweile vier Mal (2021 bis 2024) gewonnen, auch Lüttich-Bastogne-Lüttich (2021 und 2024) sowie die Flandern-Rundfahrt (2023) sind abgehakt.

An großen Rennen fehlt neben Roubaix und Mailand-Sanremo nur noch die Vuelta. Hier sei die Wahrscheinlichkeit eines Startes im nächsten Jahr allerdings deutlich höher als auf den rauen Kopfsteinpflasterpassagen südlich von Lille, räumte er ein. Als Profi war Pogacar bei Paris-Roubaix noch nicht am Start, doch ganz fremd sind ihm die Pavès nicht. “Ich bin dieses Rennen einmal als Junior gefahren und kann mir nicht vorstellen, wie hart es dann als Elite sein muss“, sagte er RTV. 2015 und 2016 nahm der Slowene die Junioren-Variante von Saint-Amand-les-Eaux über 111 Kilometer in Angriff. Im ersten Anlauf wurde er 30., beim zweiten Mal schon 13.

Pogacar fühlt sich zu leicht fürs Pflaster

“Auf dem Kopfsteinpflaster zu leiden, ist wirklich schmerzhaft. Wenn man auf Kopfsteinpflaster klettert, ist das etwas anderes“, führte der Slowene weiter aus und spielte damit auf die Flandern-Rundfahrt an, bei der er seine Tauglichkeit bereits nachgewiesen hat. “Um dieses Rennen (Paris-Roubaix) zu gewinnen, muss ich auch einige Kilos zunehmen. Das wird sehr schwierig werden. Im Moment denke ich, dass ich noch zu leicht bin.“

Bei der diesjährigen Tour de France war Pogacar mit 64,5 Kilogramm an den Start gegangen, wie er im September im Podcast The Peter Attia Drive erzählt hatte. Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck), Sieger der beiden vergangenen Austragungen, bringt dem Vernehmen nach gut zehn Kilo mehr auf die Waage. In einem ähnlichen Bereich bewegten sich auch dessen Vorgänger. Doch das Gewicht dürfte nicht der einzige Grund sein, der Pogacar noch von einem Start abhält. Eine nicht zu unterschätzende Rolle dürfte auch das Verletzungsrisiko spielen, das bei Kopfsteinpflasterrennen immer noch deutlich höher ist als bei anderen Straßenrennen. Ein schwerwiegender Sturz früh in der Saison würde die Vorbereitung auf das Dauerziel Tour de France erheblich einschränken oder ein Start gar unmöglich machen.

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