RSNplusMessemer stürzt, Littbarski-Gray auf Rang 18

Deutsche Juniorinnen beginnen stark, aber dann fehlt das Glück

Von Felix Mattis

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Caoilinn Littbarski-Gray fuhr im WM-Straßenrennen der Juniorinnen auf Rang 18 das beste deutsche Ergebnis ein. | Foto: Cor Vos

26.09.2024  |  (rsn) – Die deutschen Juniorinnen waren im WM-Straßenrennen von Zürich nicht vom Glück verfolgt. Nach einer sehr aufmerksamen und aktiven Anfangsphase auf der flachen Runde um den Greifensee sprang für den BDR im Regen auf der schweren Schlussrunde letztlich der 18. Platz von Caoilinn Littbarski-Gray (RSC Turbine Erfurt) als bestes Resultat heraus, womit die 17-Jährige, die in ihrem ersten Junioren-Jahr ist, aber auch glücklich war.

"Ich hätte nicht erwartet, dass ich so gut dabei bin. Ich bin echt zufrieden", sagte Littbarski-Gray nach dem Rennen. Sechs Sekunden nach ihr kam auch die noch drei Monate jüngere Laura Nollau (RSV Chemnitz) als 22. am Sechseläutenplatz in Zürich an.

Die bergfesteste des deutschen Quintetts, die Deutsche Junioren-Meisterin Joelle Messemer (RSC Linden), fuhr zwar im ersten schweren Anstieg nach Binz mit der Spitze mit, kam dann aber nach einer kurzen Berührung mit einer Kontrahentin zu Fall und verlor so den Anschluss an all diejenigen, die um die Spitzenplatzierungen kämpften.

Bundestrainer Lucas Schädlich zog trotzdem eine zufriedene Bilanz. "Ich bin sehr stolz darauf, was die Mädels aus dem Rennen rausgeholt haben", meinte er. "Joelle hätte die Beine für die Top 10 gehabt, aber durch den Sturz ist sie weit zurückgefallen und dann ging nichts mehr." ___STEADY_PAYWALL___

Die BDR-Juniorinnen fuhren in der Anfangsphase des WM-Straßenrennens viel von vorne. | Foto: Cor Vos

Littbarski-Gray und Nollau (RSV Chemnitz) hielten nach der ersten Selektion zwar im ersten großen Verfolgerfeld hinter den acht ausgerissenen Spitzenfahrerinnen mit, hatten dort in den Anstiegen aber immer wieder schwer zu kämpfen, um den Anschluss zu halten. "Es war sehr hart, vor allem am Berg", so Nollau. Trotzdem gaben sie bis zum Schluss nicht auf und kamen mit 2:25 Minuten beziehungsweise 2:31 Rückstand auf Doppel-Weltmeisterin Cat Ferguson (Großbritannien) auf den Plätzen 18 und 22 über den Zielstrich. Messemer (+ 5:27) fuhr ebenfalls zu Ende, kam aber nicht über den 34. Rang hinaus.

Deutsches Team in der Anfangsphase sehr aktiv

Die EM-Zweite Messane Bräutigam (RSV Rheinzabern), die am Dienstag im flachen WM-Zeitfahren Achte geworden war, fuhr mit 13:04 Minuten Rückstand als 87. über den Zielstrich, Magdalena Leis (RSC Linden / + 10:45) wurde noch vor ihr als 82. gewertet.

Bräutigam und Leis waren in der Anfangsphase des 73,5 Kilometer langen Straßenrennens die großen Aktivposten gewesen. Beide versuchten, mit Attacken eine frühe Ausreißergruppe zu initiieren und zwischen ihren Angriffen fuhr das gesamte deutsche Team auf den ersten 20, flachen Kilometern immer wieder an der Spitze des Feldes. Der Versuch, eine der beiden eher im Flachen starken Fahrerinnen vor dem ersten Anstieg mit einem Vorsprung vorauszuschicken, um dann später im Rennen noch eine Rolle spielen zu können, scheiterte allerdings.

Das deutsche Juniorinnen-Team vor dem Start des WM-Straßenrennens, von links: Laura Nollau, Messane Bräutigam, Caoilinn Littbarski-Gray, Magdalena Leis und Joelle Amalie Messemer | Foto: Cor Vos

Denn es löste sich nach einer Attacke von Leis nach rund 15 Kilometern zwar eine fünfköpfige Gruppe. Die vor 13 Tagen erst 17 Jahre alt gewordene, erstjährige Juniorin aber hatte nach viel Führungsarbeit und mehreren Antritten dann aber im entscheidenden Moment nicht mehr die Kraft, um der Konterattacke der Britin Arabella Blackburn zu folgen und es in die Gruppe zu schaffen. Dieses Quintett allerdings wurde anschließend im ersten steilen Anstieg vom Greifensee hinauf nach Binz ohnehin bereits wieder gestellt, als Megan Arens (Niederlande) im Feld aufs Tempo drückte und die erste Selektion herbeiführte.

Messemer konnte dort unter den besten 15 Fahrerinnen als einzige Deutsche noch mitgehen, dann aber stürzte sie und die deutschen Hoffnungen auf das erste Top-10-Ergebnis bei einer WM seit der Bronze-Medaille von Linda Riedmann 2021 in Leuven zerschellten auf dem nassen Asphalt schon nach knapp 30 Rennkilometern.

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