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24.09.2024 | (rsn) – Mit einer souveränen Vorstellung hat sich Cat Ferguson bei der Straßen-Weltmeisterschaft von Zürich die Goldmedaille im Einzelzeitfahren der Juniorinnen gesichert. Die 18-jährige Britin, die bei der WM 2023 Zehnte im Kampf gegen die Uhr geworden war, absolvierte den 18,8 Kilometer langen und flachen Parcours mit Start und Ziel am Züricher Sechseläutenplatz in einer Zeit von 23:49 Minuten. Damit war sie 34 Sekunden schneller als die ein Jahr jüngere Slowakin Viktoria Chladonova, für die es zu Silber reichte. Die Bronzemedaille holte mit 36 Sekunden Rückstand Fergusons Landsfrau Imogen Wolff.
Um elf Sekunden das Podium verpasste dagegen die Niederländerin Fee Knaven, die zuletzt bei den Europameisterschaften Zeitfahrsilber geholt hatte. Fünfte wurde die Norwegerin Kamilla Aasebo (+0:54). Mit 1:09 Minuten Rückstand war Messane Bräutigam auf dem achten Platz beste der beiden deutschen Starterinnen, Amalie Joelle Messemer (+1:36) belegte den 17. Platz. Eine Position vor ihr landete die Luxemburgerin Gewn Nothum (+1:36).
"Ich muss so vielen Leuten danken und meine Worte im Moment sind: Ich bin ihnen allen unglaublich dankbar“, sagte Ferguson, die im kommenden Jahr Profi bei Movistar und Teamkollegin der Friedrichshafenerin Liane Lippert wird, in einer ersten Reaktion. Mit ihrem Triumph machte sie auch die Enttäuschung von der letztjährigen WM vergessen, als sie neben Platz zehn im Zeitfahren im Straßenrennen die Goldmedaille um neun Sekunden verpasste. “Das macht dieses Jersey noch spezieller“, fügte Ferguson mit Blick auf das Regenbogentrikot an, das sie nun in Zürich eroberte.
Ein ebenfalls positives Fazit zog die 18-jährige Bräutigam. “Es war total schwer. Man musste sich die ganze Zeit pushen, das Tempo zu halten und irgendwann war bei mir auch ein Punkt, an dem ich gesagt habe: Ich habe keine Lust mehr, aber dann war Gott sei Dank jemand im Auto hinter mir, der mich die ganze Zeit angefeuert und mir die Lust gegeben hat, noch doller weiterzutreten. Ich bin eigentlich recht zufrieden mit meinem Zeitfahren", sagte deie beste deutsche Starterin, die nun auch mit Zuversicht auf das am Donnerstag anstehende Straßenrennen blickte, bei dem Regen erwartet wird: "Ich freue mich total, hier starten zu dürfen und Deutschland präsentieren zu dürfen und da werde ich mein Bestes geben. Regen kommt mir bei einem Straßenrennen entgegen, das habe ich sehr gern", fügte Bräutigam an.
59 Juniorinnen aus 34 Nationen nahmen das WM-Einzelzeitfahren am frühen Morgen in Angriff. Im Programm standen 18,8 brettebene Kilometer entlang des Zürichsee mit einer Zwischenzeitnahme am Wendepunkt.
Die Slowakische Meisterin Chladonova war nach 9,4 Kilometern die erste Fahrerin, die mit 11:52 Minuten die 12-Minuten-Marke unterbot und im Ziel um gleich 53 Sekunden schneller war als die zu diesem Zeitpunkt führende Neuseeländerin Alex Rawlinson. Kurz darauf lieferte sich Wolff ein packendes Fernduell mit Chladonova, in dem der Britin dann aber zwei Sekunden zur Führung fehlten.
Auch die Spanierin Paula Ostiz blieb am Wendepunkt in der Zeit von 11:59 Minuten noch in Schlagdistanz, büßte auf dem Rückweg dann aber viel Zeit ein lag auf dem zwischenzeitlichen Rang drei deutliche 29 Sekunden hinter Chladonova. Von dieser Position wurde sie kurz darauf von Aasebo verdrängt, die 20 Sekunden langsamer als die Führende war. Ortiz, die vor über einer Woche Europameisterin in Hasselt wurde, beendete das Zeitfahren als Siebte hinter der Australierin Lauren Bates.
Das Streckenprofil des WM-Einzelzeitfahrens der Juniorinnen | Foto: UCI
Um fünf Sekunden schneller als Wolff und die am Wendepunkt zeitgleiche Chladonova war die als vorletzte Fahrerin gestartete Knaven, deren Zeit von 11:48 Minuten dann aber von Ferguson um neun Sekunden unterboten wurde. Die als drittletzte Juniorin ins Rennen gegangene Bräutigam lag hier 25 Sekunden hinter der Schnellsten, was zunächst Rang acht bedeutete. Auf dieser Position landete die 18-Jährige auch in der Endabrechnung.
In der zweiten Rennhälfte baute Ferguson ihren Vorsprung weiter aus und war schließlich mehr als eine halbe Minute schneller als Chladonova, die sich Rang zwei sicherte. Dagegen büßte Knaven auf dem Rückweg viele Sekunden ein und verpasste sogar noch den Bronzerang, auf dem schließlich Wolff landete.
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