Vorschau 81. Polen-Rundfahrt

Nimmt Vingegaard Revanche für 2019?

Foto zu dem Text "Nimmt Vingegaard Revanche für 2019?"
Jonas Vingegaard (Visma - Lease a Bike, li.) und Wilco Kelderman bei der Teampräsentation zur 81. Tour de Pologne | Foto: Cor Vos

12.08.2024  |  (rsn) – Als bis dahin völlig unbeschriebenes Blatt nahm Jonas Vingegaard als Gesamtführender die Schlussetappe der Polen-Rundfahrt (2.UWT) 2019 in Angriff. Hier brach der Neoprofi völlig ein und stürzte noch auf Rang 26 des Klassements ab, das sich damals Pavel Sivakov sicherte. Bei der am Montag beginnenden 81. Ausgabe der Tour de Pologne will Vingegaard Revanche nehmen. Dazu muss sich der Däne über sieben Tage allerdings in besserer Verfassung präsentieren zuletzt bei der Clasica San Sebastian (1.UWT), bei der er früh abgehängt wurde und schließlich vorzeitig vom Rad steigen musste.

Die Favoriten:

Dennoch gilt Vingegaard als Top-Favorit – auch angesichts des diesmal schwereren Profils, das den Kletterern besonders liegen dürfte. Eine Vorentscheidung könnte schon an den ersten beiden Tagen fallen, an denen zunächst eine Bergankunft in Karpacz ansteht, wo tags darauf auch ein Bergzeitfahren endet.

Zudem ist die Liste der Konkurrenten überschaubar. Angeführt wird sie von Tim Wellens (UAE Team Emirates), dem Gesamtsieger von 2016, der mit Felix Großschartner, dem einzigen Österreicher im Rennen, Diego Ulissi, Jan Christen und Rafal Majka, der vor zehn Jahren beim Heimspiel triumphierte, starke Helfer dabei hat, die zudem selbst gute Rollen im Klassement spielen könnten.

Stark einzuschätzen sind auch Tour-Auftaktsieger Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL), Pello Bilbao (Bahrain Victorious) und Wilco Kelderman (Visma – Lease a Bike), Aurélien Paret-Peintre (Decathlon – AG2R La Mondiale) und Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers), wogegen Titelverteidiger Matej Mohoric (Bahrain Victorious) zuletzt nicht überzeugen konnte.

Stärker besetzt ist die Riege der Sprinter mit Namen wie Tim Merlier (Soudal – Quick-Step), Olav Kooij (Visma – Lease a Bike), Mads Pedersen (Lidl – Trek), Gerben Thijssen (Intermarché – Wanty), Sam Bennett (Decathlon – AG2R La Mondiale), Caleb Ewan (Jayco – AlUla), Jordi Meeus (Red Bull – Bora – hansgrohe) sowie Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) und Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech), auf denen die deutschen Hoffnungen ruhen.

Maximilian Schachmann (Red Bull – Bora – hansgrohe) wird sich vor allem auf den mittelschweren Etappen einiges ausrechnen, Michael Schwarzmann (Lotto – Dstny) und Niklas Märkl (dsm-firmenich – PostNL) werden in erster Linie Helferaufgaben zu erfüllen haben. Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost) dagegen wird wohl eigene Ambitionen verfolgen können.

Die Strecke:

Die 81. Ausgabe der Polen-Rundfahrt wird ausschließlich im südlichen Landesteil ausgetragen. Eine Aufwärmphase wird es dabei nicht geben. Gleich der Auftakt endet nach 156 Kilometern mit einer Bergankunft in Karpacz, wo sich Stefan Schumacher 2006 die Etappe und die Gesamtwertung sicherte. Dieselbe Steigung muss beim 15,4 Kilometer langen Zeitfahren am zweiten Tag absolviert werden.

Auch die 3. Etappe von Walbrzych nach Duszniki-Zdrój über 156 Kilometer hat es in sich. Erneut geht es zum Ziel bergauf, diesmal aber nur knapp einen Kilometer. Zuvor weist das Profil bereits einige Anstiege auf, von denen allerdings nur vier kategorisiert sind. Das vierte Teilstück von Kudowa-Zdrój nach Prudnik über 195 Kilometer sollte eine Beute für die Sprinter werden, die allerdings in der ersten Rennhälfte einige Anstiege überstehen müssen.

Am folgenden Tag bietet sich den Männern mit den schnellen Beinen rund um Katowice die nächste Chance, wobei es unterwegs keine nennenswerten Hindernisse zu bewältigen gibt. Das ändert sich auf der 6. Etappe mit Start in Wadiwice und Ziel im Bukovina Resort, wo die nächste, die Gesamtwertung entscheidende Bergankunft wartet. Bevor es den Schlussanstieg hinauf geht, stehen acht Anstiege an, nur zwei davon sind allerdings kategorisiert.

Am letzten Tag kommen in Krakow zum dritten und letzten Mal die Sprinter zum Zug.

Die Streckenkarte der 81. Tour de Pologne | Foto: Veranstalter

Mehr Informationen zu diesem Thema

18.08.2024Kooij hält Merlier auf Distanz, Vingegaard feiert Gesamtsieg

(rsn) – Doppelten Grund zum Jubeln hatte Visma – Lease a Bike zum Finale der Tour de Pologne (2.UWT). Während der Niederländer Olav Kooij die abschließende 7. Etappe über 142,1 Kilometer von W

17.08.2024“Nicht in Bestform“: Nys sprintet dennoch zum Polen-Hattrick

(rsn) – An den beiden letzten Tagen musste er den Sprintern den Vortritt lassen, doch auf der Königsetappe der 81. Tour de Pologne (2.UWT) hat sich Thibau Nys (Lidl – Trek) die Chance nicht nehme

16.08.2024In Katowice kann Merlier die Vorarbeit seines Teams vollenden

(rsn) – Nachdem er sich am Vortag noch den ersten Massensprint der der 81. Tour de Pologne (2.UWT) für sich entschieden hatte, musste sich Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) am Ende der 5. Etappe

15.08.2024Kooij schlägt im ersten Massensprint Bennett und Pedersen

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat im ersten Massensprint der 81. Tour de Pologne (2.UWT) zugeschlagen und seinen sechsten Saisonsieg gefeiert – fünf davon gelangen dem 22-jährigen

14.08.2024Wieder Nys! Youngster holt zweiten Etappensieg in Polen

(rsn) – Dieses Mal war das Finale nicht ganz so steil wie bei der Auftaktetappe der Polen-Rundfahrt. Der Sieger war jedoch derselbe: Thibau Nys (Lidl-Trek) hat auch die 3. Etappe über 156,5 Kilomet

13.08.2024Wellens gewinnt Bergzeitfahren in Polen, Schachmann Fünfter

(rsn) – Tim Wellens (UAE Team Emirates) hat es wie sein nicht anwesender Teamkollege Tadej Pogacar gemacht und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) in die Schranken gewiesen. Der Belgische Zeit

12.08.2024Nys sprintet bergauf ins Gelbe Trikot der Polen-Rundfahrt

(rsn) – Thibaut Nys (Lidl – Trek) hat zum Auftakt der 81. Tour de Pologne (2.UWT) im Bergauffinale Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) keine Chance gelassen und mit seinem bereits achten Sai

12.08.2024Polen-Rundfahrt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Wenige Tage nach dem Ende der Tour de France läutet die Tour de Pologne (2.UWT) die zweite Saisonhälfte des WorldTour-Kalenders ein. Oft kommen die Sprinter zum Zug, aber auch anspruchsvoll

Weitere Radsportnachrichten

11.05.20253,2,1 los: Evenepoels Tour-Vorbereitung hat begonnen

(rsn) – Während in Albanien die ersten Tage des 108. Giro d’Italia absolviert werden, ist Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) in seine Vorbereitung auf die am 5. Juli in Lille beginnende Tour d

11.05.2025Steinhauser startet vorsichtig in den Giro, damit alles gut geht

(rsn) - An den Giro d’Italia hat Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) sehr gute Erinnerungen. Im letzten Jahr gewann er dort die 17. Etappe, vor keinem Geringeren übrigens als dem spätere

11.05.2025Küstenblick mit Kletterchance

(rsn / ProCycling) – Zum Abschluss der albanischen Giro-Tage wartet eine Etappe, deren Ausgang so offen ist wie das Terrain abwechslungsreich. Verschiedene Szenarien sind möglich: Ein starker Ausre

11.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

10.05.2025Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat sich auf der 2. Etappe der 108. Giro d'Italia das Rosa Trikot des Gesamtführenden gesichert. Der Slowene musste sich im 13,7 Kilometer langen

10.05.2025Aldag würde Rosa Trikot gerne gegen Etappensieg tauschen

(rsn) – “Das war gefühlsmäßig eine ziemliche Achterbahnfahrt heute“, sagte Rolf Aldag nach dem 13,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren beim Giro d’Italia (2.UWT). Der Grund: Es schlagen zwei

10.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

10.05.2025Tarling gewinnt erstes Giro-Zeitfahren, Roglic übernimmt Rosa

(rsn) – Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat auf der 2. Etappe des Giro d´Italia seinen ersten Triumph bei einer Grand Tour gefeiert. Der 21-Jährige war in Tirana nach 13,7 Kilometern im Zeitfahr

10.05.2025Arensman: “Habe es mir selbst sehr schwer gemacht“

(rsn) - Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat das Zeitfahren in Tirana beim Giro d´Italia gewonnen, im Kampf um das Rosa Trikot gab es einen Sekundenkrimi. Mads Pedersen (Lidl - Trek) zeigte eine st

10.05.2025Cosnefroy in Morbihan zum dritten Mal der Beste

(rsn) – Titelverteidiger Benoit Cosnefroy (Decathlon – AG2R) hat zum dritten Mal in seiner Karriere den GP du Morbihan (1.Pro) gewonnen. Im Hügelsprint in Plumelec war er nach 190 Kilometern klar

10.05.2025Vollering macht am Alto de Cotobello den Sack zu

(rsn) – Demi Vollering (FDJ – Suez) hat am Schlusstag der 11. Vuelta Espana Femenina ihre Überlegenheit bestätigt und neben der Gesamtwertung auch die 7. Etappe gewonnen. Nach 153 Kilometern von

10.05.2025Märkl geht vor Brenner als Erster ins Rennen

(rsn) - Der Letzte wird der Erste sein, das war schon nach dem Auftakt zum 108. Giro d´Italia deutlich. Da Niklas Märkl (Picnic - PostNL) am Freitag mit 26:08 Minuten Rückstand auf Position 182 ins

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Erzgebirgs-Rundfahrt (BLM, GER)
  • Gent - Wevelgem U23 (1.2u, BEL)
  • Gran Premio Inudstrie del (1.2u, ITA)
  • Radsportfest Märwil (1.2, SUI)
  • Ringerike GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Tro-Bro Léon (1.Pro, FRA)