Ausreißer Dorn fehlte noch die Rennhärte

Tour du Jura: Gaudu feiert emotionalen Sieg, Gall Vierter

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Tour du Jura: Gaudu feiert emotionalen Sieg, Gall Vierter"
David Gaudu (Groupama - FDJ) | Foto: Cor Vos

13.04.2024  |  (rsn) - Für Groupama - FDJ läuft es bei den Heimrennen wie geschmiert. Nachdem am Vortag Lenny Martinez erfolgreich war, sicherte sich bei der Tour du Jura (1.1) nun dessen Teamkollege David Gaudu den Sieg. Der Vortagesdritte setzte sich nach sehr schweren 174,6 Kilometern mit Ziel auf dem Mont Poupet mit vier Sekunden Vorsprung auf eine vierköpfige Verfolgergruppe durch, die von seinem Landsmann Jordan Jegat (TotalEnergies) angeführt wurde.

"Auch wenn es nur ein Sieg bei einem .1-Rennen ist, sind bei mir viele Emotionen im Spiel. Seit meinem Etappensieg beim Criterium du Dauphiné habe ich nicht mehr gewonnen. Aber letztlich fährt man Rad, um zu gewinnen. In letzter Zeit war das Glück nicht immer auf meiner Seite, ich habe auch Fehler gemacht. Heute hat aber alles zu 100 Prozent gepasst", sagte Gaudu nach seinem ersten Saisonerfolg zu Directvelo.

Der Österreicher Felix Gall (Decathlon - AG2R La Mondiale) belegte hinter dem Franzosen Guillaume Martin (Cofidis) Platz vier, während der Belgier Harm Vanhoucke (Lotto - Dstny) als Fünfter über den Zielstrich fuhr. Bester Fahrer von Bike Aid, dem einzigen deutschen Team am Start, war Anton Schiffer auf Platz 57. Er hatte genau wie seine Teamkollegen Antoine Berlin (67.) und Vinzent Dorn (76.) mehr als zwölf Minuten Rückstand auf die Besten.

Dorn hatte sich allerdings zumindest im ersten Renndrittel gezeigt und es in die Ausreißergruppe des Tages geschafft. An einem steilen Anstieg nach 50 Kilometern musste der Freiburger aber zehn seiner 13 Ausreißerkollegen ziehen lassen.

"Ich wollte heute unbedingt in die Gruppe und habe es schon ein paar Mal probiert, bevor die Gruppe tatsächlich ging. Vorne war es direkt richtig schnell, immerhin waren ja auch einige richtige starke Jungs dabei. Schade, dass ich habe reißen lassen müssen. Für die Zukunft muss ich einfach wieder lernen, den richtigen Moment abzupassen und nicht alles mitzugehen", sagte Dorn zu radsport-news.com. Ihm und seinem Team würde gegen die Konkurrenz der World- und ProTeams noch die Rennhärte fehlen. "Genau dafür sind diese Rennen aber super", so Dorn.

Bis in den Schlussanstieg hinein hielten sich seine ehemaligen Fluchtgefährten Marco Frigo (Israel - Premier Tech) und Adne Holter (Uno-X Mobility) an der Spitze, ehe dahinter Gaudu attackierte. Danach folgten weitere Attacken der Favoriten, woraus sich ein Spitzentrio um Gaudu bildete. Der Franzose attackierte auf dem Schlusskilometer seine Kontrahenten und sicherte sich dadurch den Sieg.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

20.12.2025Dem Women‘s Cycling GP Stuttgart droht das Aus

 (rsn) – Nach nur drei Ausgaben droht dem Women‘s Cycling Grand Prix Stuttgart (1.Pro) bereits das Aus. Wie die Organisatoren von Deutschlands einzigem Profiradrennen für Frauen auf ihrer Websi

20.12.2025Keine “Masterclass“: Van der Poel dennoch eine Klasse für sich

(rsn) – Namur war offenbar nur ein folgenloser Zwischenfall. Nachdem es beim Saisonauftakt von Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) noch spannend zuging, trat der Weltmeister beim Weltcup i

20.12.2025“Lactat überall“: In Antwerpen muss Brand bis zum Sprint zittern

(rsn) – Bei der bisher wohl schwersten Ausgabe des Scheldecross hat die Niederländerin Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) ihren ersten Sieg in Antwerpen gefeiert. Erst auf der Zielgerade konnt

20.12.2025“Will mehr als nur einen Sieg”: Fortschritte auch ohne Topform

(rsn) - Ein kritisches Fazit zieht Valentina Cavallar (SD Worx - Protime) von ihrer zweiten Profisaison. Die 24-Jährige feierte zwar im Juni ihren ersten Sieg und konnte auf schweren Bergetappen mit

20.12.2025Madiot: “Mein Ziel ist es, dass das Team mich überlebt“

(rsn) – Nach fast 30 Jahren in leitender Funktion wird Marc Madiot als General Manager der Equipe Groupama – FDJ zurücktreten. Wie die Zeitung “Le Monde“ berichtete, übergibt der 66-jährige

20.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

20.12.2025Aldag neuer Sportdirektor bei Canyon – SRAM

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

20.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

20.12.2025In Roubaix vorne dabei: “Da fängt man halt an zu träumen“

(rsn) - Erstmals in seiner WorldTour-Karriere setzte sich Stefan Bissegger am Beginn einer Saison nicht auf ein Cannondale-Rad. Nach fünf Jahren bei EF Education - Easy Post wechselte der Schweizer z

19.12.2025Van Empel “fehlen Motivation und Freude am Radsport“

(rsn) – Fem van Empel wird zum 1. Januar ihr Team Visma – Lease a Bike verlassen und ihre Profikarriere auf unbestimmte Zeit unterbrechen, wie der niederländische Rennstall in einer Pressemitteil

19.12.2025Van Aert: “Ich bin schon wieder richtig motiviert“

(rsn) - Wout Van Aert (Visma – Lease a Bike) sieht sich für seine Saisonpremiere im Cross gerüstet. “Wie ich mich jetzt fühle, ist völlig anders als letztes Jahr“, sagte der Belgier in einem

19.12.2025“Fürs Leben gelernt“: Aber folgt eine Fortsetzung?

(rsn) – In ihrer erst dritten Profisaison kam Elena Hartmann (Ceratizit) erst so richtig in Fahrt, wie sie RSN im Interview erzählte. “Ich habe das Gefühl, in diesem Jahr nochmals eine enorme

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)