Bora-Kapitän in Valencia auf dem Podium

Vlasov gab alles, kam aber am letzten Berg nicht weg

Von Matthias Seng

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Aleksandr Vlasov (Bora - hansgrohe) beendete die Valencia-Rundfahrt 2024 auf dem Podium. | Foto: Cor Vos

05.02.2024  |  (rsn) – Im Februar 2022 entschied Aleksandr Vlasov als Neuzugang bei Bora – hansgrohe die Valencia-Rundfahrt mit einer überragenden Vorstellung für sich und legte damit den Grundstein für das bisher erfolgreichste Jahr seiner Karriere. In der vergangenen Saison reichte es für den Russen zum fünften Gesamtrang. Bei der diesjährigen 75. Ausgabe des Rennens ging es wieder bergauf: Vlasov landete nach fünf Etappen hinter dem US-Amerikaner Brandon McNulty (UAE Team Emirates) und dem Kolumbianer Santiago Buitrago (Bahrain Victorious) auf dem dritten Platz.

Zwar änderte sich auf dem abschließenden Teilstück nichts mehr auf den vorderen Positionen und McNulty sicherte sich souverän den Gesamtsieg. Doch der Schein trügt etwas: Vlasov und seine Teamkollegen ließen nämlich nichts unversucht, um McNulty noch das Gelbe Trikot zu entreißen.

Am letzten Anstieg des Tages, der fünf Kilometer langen und 9,3 Prozent steilen La Frontera (1.Kat.), dezimierte Bora – hansgrohe mit hohem Tempo das Feld auf nur noch rund 15 Fahrer, ehe Vlasov attackierte. Der 27-Jährige fuhr sich einen kleinen Vorsprung heraus, ehe McNulty dann doch noch die Lücke schließen konnte. Schließlich erreichten die beiden gemeinsam im rund 40-köpfigen Feld das Ziel, wo Vlasov im Sprint den neunten Platz belegte.

“Ich bin zufrieden mit meiner Leistung hier. Am letzten Anstieg habe ich alles versucht, um eine Lücke zu reißen oder vielleicht noch Bonus-Sekunden mitzunehmen“, sagte der Rundfahrtspezialist, der zwar noch auf seinen ersten Saisonsieg wartet, doch seinen drei Podiumsergebnissen bei der Mallorca Challenge (1.1) nun in Valencia zwei weitere hinzufügen konnte.

Das nahm auch Sportdirektor Patxi Vila zum Anlass, ein positives Fazit der Volta a la Comunitat Valenciana zu ziehen. “Die Rundfahrt verlassen wir nicht nur mit einem Podium, sondern auch mit fünf Tagen richtig starker Arbeit als Team und einem guten Spirit in der Mannschaft. Wir haben gezeigt, wo wir aktuell stehen und darauf gilt es jetzt aufzubauen. Mit Blick auf die bevorstehenden Rennen hat hier jeder einen wichtigen Schritt gemacht“, sagte der Spanier, der nach vier Jahren in der Sportlichen Leitung von Movistar im Winter wieder zu Bora – hansgrohe zurückkehrte und sich nun in Valencia über drei Fahrer in den Top 15 freuen konnte. 

Nach einer ebenfalls starken Vorstellung wurde der ehemalige Giro-Sieger Jai Hindley mit 34 Sekunden Rückstand auf den Gesamtsieger Fünfter des Schlussklassements, der Italiener Giovanni Aleotti beendete die Rundfahrt auf Position 13 (+1:20). Keine Rolle spielte dagegen Lennard Kämna, der nicht über Rang 75 (+22:06) hinauskam. In der Teamwertung landete Bora – hansgrohe hinter Bahrain Victorious und UAE auf dem dritten Platz.

Für Vlasov geht es nach den ersten Einsätzen auf spanischem Territorium im März in Frankreich mit Paris-Nizza weiter, wo er gemeinsam mit Neuzugang Primoz Roglic antreten wird. Zuvor jedoch steht “jetzt erstmal etwas Erholung auf dem Plan“, wie Vlasov anfügte.

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