Australierin gewinnt Tour Down Under

Gigante fast vom Wind verweht, am Willunga Hill unwiderstehlich

Foto zu dem Text "Gigante fast vom Wind verweht, am Willunga Hill unwiderstehlich"
Sarah Gigante (AG Insurance - Soudal) hat die Tour Down Under 2024 gewonnen. | Foto: Cor Vos

14.01.2024  |  (rsn) – Mit ihrem Sieg auf der abschließenden 3. Etappe hat Sarah Gigante (AG Insurance - Soudal) die Tour Down Under (2.WWT) für sich entschieden. Die 23-jährige Australierin setzte sich nach 93,4 Kilometern von Adelaide zur Bergankunft am Willunga Hill souverän als Solistin durch und nahm damit der Dänin Cecilie Ludwig (FDJ – Suez) noch das ockerfarbene Führungstrikot ab.

16 Sekunden hinter Gigante kam die erst 19 Jahre alte Niederländerin Nienke Vinke (dsm - firmenich - PostNL) als Zweite ins Ziel, gefolgt von ihrer Landsfrau Neve Bradbury (+0:27), die beim deutschen Team Canyon – Sram unter Vertrag steht. Zeitgleiche Vierte wurde die dreimalige Gesamtsiegerin Amanda Spratt (Lidl – Trek). Ludwig belegte mit 1:02 Minuten nur den 14. Platz und fiel im Schlussklassement noch auf Rang neun (+1:02) zurück.

Dagegen machte Gigante in der Gesamtwertung gleich 14 Ränge gut und sicherte sich den bisher größten Erfolg ihrer Karriere mit 20 Sekunden Vorsprung auf Vinke und 33 auf Bradbury. Vinkes Teamkollegin Franziska Koch war auf Platz 56 (+4:28) beste der beiden deutschen Starterinnen, Linda Riedmann (Visma – Lease a Bike / +4:29) beendete die erste WorldTour-Rundfahrt des Jahres auf Position 57.

“Ich bin einfach so glücklich, einen Sieg geholt zu haben. Es ist ziemlich hart, wenn man erst 23 ist und viele Leute denken, man sei am Ende, und manchmal ging es mir auch so. Es war einfach so schwer, weiterhin an mich selbst zu glauben, aber ich tat es und AG Insurance - Soudal hat es auch getan und jetzt sauge ich diesen Erfolg in mich auf“, sagte Gigante, die 2019 bereits Australische Meisterin in der Elite und danach zweimal Zeitfahrmeisterin ihres Landes wurde, in ihren beiden Jahren bei Movistar aber immer wieder zurückgeworfen wurde.

Ende 2022 schließlich wechselte sie zu AG Insurance-Soudal und bescherte ihrem neuen Team gleich bei ihrem Debüt den ersten Gesamtsieg bei einer WorldTour-Rundfahrt. Außerdem hatte zum Down-Under-Auftakt ihre neuseeländische Teamkollegin Ally Wollaston bereits die Etappe nach Campbelltown gewonnen.

Gigante selber war auf der Königsetappe zwischenzeitlich in Bedrängnis geraten, weil der Wind das Feld in mehrere Teile zerrissen hatte. Rechtzeitig vor dem 3,4 Kilometer langen Schlussanstieg schaffte sie aber erneut den Anschluss. Im unteren Teil des Willunga Hill reduzierte Lidl – Trek für Spratt schnell das hier wieder komplette Feld, doch als Gigante bereits 2,8 Kilometer vor dem Ziel attackierte, konnten nur Ludwig und Vinke folgen, ehe die Gesamtführende einer weiteren Tempoverschärfung durch die ehemalige Australische Meisterin zum Opfer fiel. Schließlich verlor auch die imponierende junge Niederländerin den Anschluss, sicherte sich aber dennoch einen unerwarteten zweiten Platz.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

24.12.2024Die Trikots der Women´s WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) – Auch die Teams der Women’s WorldTour zeigen ihre Trikots für die Saison, teilweise in gemeinsamen Präsentationen mit ihren männlichen Kollegen. Den Anfang machte in diesem Winter das US

24.12.2024Horror-Jahr mit zwei Knie-OPs: “Ich saß weinend auf dem Rad“

(rsn) – Sie war gemeinsam mit Teamkollegin Antonia Niedermaier der Shootingstar im deutschen Frauen-Radsport und nach ihrem Tour-de-France-Etappensieg in Albi am 27. Juli 2023 die gefeierte Heldin.

24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

24.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

23.12.2024Eine Saison, die keinen Grund zur Klage gab

(rsn) – Auch wenn er gegenüber RSN nicht von einer perfekten ersten Saisonhälfte sprechen wollte, so war Tim Torn Teutenberg (Lidl – Trek Future Racing) doch sehr nahe dran. Dazu wurden seine st

23.12.2024Van der Poel gräbt den Schatz am Silbersee aus

(rsn) – Am Zilvermeer in Mol hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seinem zweiten Saisoneinsatz den zweiten Sieg gefeiert. Dabei war der Weltmeister - obwohl er es in der Anfangsphas

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine