RSNplusPower-Ranking der KT-Teams / Platz 4

rad-net Oßwald: Die Youngsters zeigten ihr Potential

Von Christoph Adamietz

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Die Fahrer des Teams rad-net Oßwald | Foto: Team rad-net Oßwald

25.10.2023  |  (rsn) - In der abgelaufenen Saison war rad-net Oßwald auf nationaler Ebene in der Nachwuchsklasse nicht zu schlagen. Moritz Kretschy sicherte sich erst den Sieg bei den Deutschen U23-Zeitfahrmeisterschaften, dem er wenige Tage später bei der Dreiländermeisterschaft in der Schweiz noch den Titel im U23-Straßenrennen folgen ließ.

Zudem wurde er Sechster im WM-Straßenrennen der U23 und belegte Rang zwei bei der Istrian Spring Trophy (2.2) sowie Platz acht bei der Tour Alsace (2.2). Somit dürfte Kretschy einer möglichen Profikarriere ein gutes Stück näher gekommen sein.

Aber auch andere Fahrer betrieben beste Eigenwerbung, vor allem die beiden “Erstjährigen“ Tobias Müller und Vincent John. Der 19-jährige Müller zeigte im Sprint sein großes Talent und verpasste bei der Tour de da Mirabelle mit einem zweiten und einem dritten Etappenrang nur knapp einen Sieg. Insgesamt fuhr Müller bei fünf UCI-Rennen in die Top Ten, ehe er kurz vor der Deutschland Tour durch einen Schlüsselbeinbruch ausgebremst wurde.

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Hügelspezialist John stieß erst im Saisonverlauf rad-net Oßwald, nachdem er zuvor mit der Nationalmannschaft gute Ergebnisse eingefahren hatte. Der 18-Jährige wurde gleich Zweiter beim Bundesliga-Lauf in Gippingen und ließ Platz sechs bei der U23-DM auf der Straße folgen. Zur Belohnung folgte die Nominierung für die Straßen-EM. Aber auch Jasper Schröder, Jan Rinkleff und Luca Martin zeigte in ihrem jeweils ersten U23-Jahr ihr Talent.

Moritz Kretschy absolvierte eine herausragende Saison und wurde Deutscher U23-Meister sowohl auf der Straße als auch im Zeitfahren. | Foto: Cor Vos

Zu Saisonbeginn formulierte radsport-news.com fünf Fragen, deren Antworten Aufschluss darüber geben sollten, ob das Jahr 2023 erfolgreich verlaufen würde. Lesen Sie hier die Antworten:

1. Wird Roger Kluge nicht nur seine wertvolle Erfahrung an die jungen Sportler weitergeben, sondern neben der Bahn auch auf der Straße auch selber erfolgreich sein?
Die Erfolge auf der Straße lassen sich an einer Hand abzählen. Highlight war Rang drei beim Bundesliga-Rennen in Sebnitz. Dies war aber der Tatsache geschuldet, dass Kluge seine Ausbildung bei der Berufsfeuerwehr vorantrieb und so weniger trainieren konnte. Dadurch hatte der langjährige WorldTour-Profi auch weniger Einsätze auf der Bahn. Wenn Kluge in Straßenrennen startete, trat er als Leader auf und führte die junge Mannschaft von rad-net Oßwald souverän durch die Rennen. Wäre er auf mehr als nur neun UCI-Renntage und drei Bundesliga-Rennen gekommen, hätten die Talente aber sicher noch mehr profitieren können.

2. Können Moritz Kretschy und Tobias Buck-Gramcko ihre starken Leistungen von 2022 weiter verbessern?
Kretschy konnte seinen Leistungen gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern, was sowohl seine beiden Meistertitel in der U23 als auch seine zahlreichen Top-Ergebnisse bei internationalen Rennen unterstrichen. Erst zum Saisonende ging nach einer langen Saison etwas die Puste aus, auch weil er sich von einer Erkältung nach der Tour de l`Avenir Ende August nicht mehr richtig erholen konnte.

Zeitfahrtalent Buck-Gramcko fuhr dagegen weniger Straßenrennen als im Vorjahr und konnte dort nicht die erhoffte Entwicklung fortsetzen. Der Bahnspezialist 2023 kaum sein Potenzial auf der Straße unter Beweis stellen.

Routinier Roger Kluge kam aufgrund beruflicher Doppelbelastung auf nur wenige Straßeneinsätze. | Foto: Cor Vos

3. Finden die sechs aus der U19 aufgestiegenen Sportler schnell Anschluss in der höheren Altersklasse?
Vincent John und Tobias Müller gelang dies zu 100 Prozent. Beide konnten auch in der U23 Ergebnisse einfahren und ihr Talent unter Beweis stellen. Auch Luca Martin entwickelte sich im Saisonverlauf stetig weiter, bei Jan Rinklef machte sich die Doppelbelastung von Radsport und Ausbildung bemerkbar und so konnte er nicht immer seine Leistung abrufen. Man darf gespannt sein, welchen Leistungsschritt die vier Talente im nächsten Jahr machen werden.

4. Wie wird die Abstimmung zwischen den Bahn- und den Straßenfahrern bei gemeinsamen Renneinsätzen klappen?
Die Verzahnung von Bahn- und Straßenfahrern gelang 2023 schon recht ordentlich, hätte vielleicht aber noch intensiver sein können. Beide Fraktionen sollten keine getrennten Rennprogramme absolvieren, dies wurde zu weiten Teilen auch umgesetzt.

5. Durch die Verpflichtung von Jörg Werner als Teammanager wird es strukturell auch einige Veränderungen im Team geben. Werden alle Umstellungen reibungslos ablaufen oder braucht das rundum neuformierte Team eine längere Findungsphase?
Der Übergang zu Jörg Werner, der schon viel Erfahrung als Kontinental-Teamchef mitbrachte, klappte reibungslos, was sich auch an den vielen guten Ergebnissen ablesen ließ. Auch die Materialwechsel hatten positive Auswirkungen. Kleinere Probleme tauchten erst zum Saisonende auf, als das Team von vielen Verletzungen und Krankheiten ausgebremst wurde.

UCI-Renntage: 42 

Wichtigste Rennen: Deutschland Tour (2.Pro), Münsterland Giro (1.Pro), Rund um Köln (1.1) 

Beste Ergebnisse: Moritz Kretschy Sieg U23-DM Straße, Moritz Kretschy Sieg Zeitfahr-DM U23 Kretschy, Tobias Müller Etappenzweiter und Etappendritter Tour de la Mirabelle (2.2), Vincent John Zweiter Rad-Bundesliga in Gippingen, Moritz Kretschy Etappenzweiter Istrian-Spring Trophy (2.2)

Power-Ranking: 4.

 

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