Nur Vingegaard fehlt bei dänischer Party

Dänemark-Rundfahrt wie gemacht für Pedersen

Von Sebastian Lindner

Foto zu dem Text "Dänemark-Rundfahrt wie gemacht für Pedersen"
Mads Pedersen (Lidl-Trek) ist großer Favorit auf den Gewinn der Rundfahrt in seiner dänischen Heimat. | Foto: Cor Vos

15.08.2023  |  (rsn) – Allzu viele Berge, oder besser gesagt: Hügel bietet das südlichste Land Skandinaviens nicht. Doch für die Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) haben die Organisatoren so ziemlich alle zusammengekratzt, die das Land zu bieten hat. Dafür schreckt der Veranstalter auch nicht davor zurück, zwischen allen fünf Etappen Transfers in Kauf zu nehmen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit so am höchsten, dass auch wirklich ein Däne am Ende ganz oben auf dem Treppchen steht.

Wenn in Helsingör nach dem abschließenden Zeitfahren über 16 Kilometer Mads Pedersen (Lidl-Trek) die Nachfolge von Christophe Laporte (Jumbo-Visma) antritt, sollte niemand überrascht sein. Die Rundfahrt mit vielen kleinen, giftigen Anstiegen, vor allem in den Finals, ist wie gemacht für den sprintstarken Klassiker-Spezialisten.

Der letzte Heimsieg liegt schon ein paar Jahre zurück. 2019 gewann Niklas Larsen die Rundfahrt für das dänische Kontinental-Team ColoQuick. Vor Vingegaard, der damals seine erste Saison für Jumbo-Visma fuhr und noch meilenweit von seinem jetzigen Level entfernt war. Larsen hatte sich für seinen Coup ein gutes Jahr ausgesucht, denn gerade in diesem Jahr fehlten bei der schon damals hoch eingestuften Rundfahrt (2.HC) die großen Topstars wie Wout Van Aert oder Remco Evenepoel, die die Austragung davor bzw. danach gewannen.

Jakobsen will dänische Party crashen

Auch die 33. Auflage der Rundfahrt ist nun wieder gut besetzt, wenngleich auch nur fünf der 20 startenden Mannschaften WorldTeams sind. Dazu tragen vor allem die heimischen Fahrer bei. Neben Pedersen hat Lidl-Trek auch Mattias Skjelmose im Aufgebot. Kapitän bei Alpecin-Deceuninck ist Sören Kragh Andersen. Bei EF Education-EasyPost sind es Magnus Cort und der zweimalige Gewinner Michael Valgren. Mikkel Bjerg (UAE Team Emirates) und Vingegaard fehlen, weil ihre Teams nicht für die Rundfahrt gemeldet haben.

Bei Soudal – Quick-Step bleibt zwar Kasper Asgreen zu Hause, doch ist mit Michael Morkov ein anderer in seiner Heimat sehr prominenter Fahrer am Start. Allerdings soll der dafür sorgen, dass die Dänen nicht allzu viel zu Jubeln haben sollen. Denn Morkov soll seinem Kapitän Fabio Jakobsen die Sprints anfahren, damit dieser Pedersen in den Sprints die Tour vermasselt.

Doch wie viele Etappen überhaupt in einem klassischen Massensprint enden, bleibt noch abzuwarten. Auf allen Teilstücken – abgesehen vom Zeitfahren – stehen Schlussrunden auf dem Programm, die mindestens einen kurzen, giftigen Anstieg beinhalten. Lediglich auf der 4. Etappe scheint der, das Vorprogramm eingeschlossen, zu leicht, so dass Jakobsen und Matteo Moschetti (Q36.5), die auf dem Papier neben Pedersen stärksten Sprinter, Siegchancen haben.

Steimle muss passen – vier Deutsche am Start

Vor allem auf den Etappen zwei und drei, die in Silkeborg und Velje enden, wird es auf den Schlussrunden und auch schon davor durchaus steil, wenn auch immer nur für kurze Zeit. Das Klassiker-Profil wird, noch dazu bei der Besetzung mit vielen Puncheuren, Lücken im Feld reißen, die von den wenigen Sprinterteams nur mit größter Mühe geschlossen werden könnten.

Dass Soudal – Quick-Step sich vornehmlich auf die Sprints konzentrieren wird, liegt in erster Linie natürlich an Jakobsen, aber auch daran, dass Jannik Steimle kurzfristig krankheitsbedingt passen musste. Der 27-Jährige ist in guter Form, fuhr mit der deutschen Mixed-Staffel bei der WM in Glasgow noch zu Bronze. Ihm wäre das Gelände entgegengekommen. Nun ruhen die Hoffnungen aus deutscher Sicht bei der gut 730 Kilometer langen Rundfahrt auf Jonas Rutsch (EF Education-EasyPost), Marco Brenner und Florian Stork (beide dsm-firmenich) sowie Miguel Heidemann (Leopard - TOGT). Simon Pellaud vertritt die Schweizer Farben in Dänemark, Loic Wirtgen (beide Tudor) Luxemburg.

Die Etappen-Profile der Dänemark-Rundfahrt

Das Profil der 1. Etappe | Foto: Veranstalter

Das Profil der 2. Etappe | Foto: Veranstalter

Das Profil der 3. Etappe | Foto: Veranstalter

Das Profil der 4. Etappe | Foto: Veranstalter

Das Profil der 5. Etappe | Foto: Veranstalter

Mehr Informationen zu diesem Thema

19.08.2023Highlight-Video der 5. Etappe der Dänemark-Rundfahrt

(rsn) – Mit seinem Sieg im abschließenden Zeitfahren der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) hat Mads Pedersen (Lidl - Trek) seinen Teamkollegen Mattias Skjelmose noch das Blaue Trikot abgenommen und sich

19.08.2023Pedersen gewinnt nach Zeitfahrcoup Dänemark-Rundfahrt

(rsn) - Mads Pedersen (Lidl - Trek) hat das 16,1 Kilometer lange Einzelzeitfahren am Schlusstag der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) gewonnen und mit seinem  sechsten Saisonsieg auch die Gesamtwertung fÃ

18.08.2023Europameister Jakobsen sprintet zu seinem zweiten Tagessieg

(rsn) – Fabio Jakobsen (Soudal – Quick-Step) hat sich bei der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) seinen zweiten Tagessieg gesichert. Der Europameister aus den Niederlanden entschied die 4. Etappe über 1

18.08.2023Highlight-Video der 4. Etappe der Dänemark-Rundfahrt

(rsn) – Fabio Jakobsen (Soudal – Quick-Step) hat bei der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) nachgelegt. Der Europameister aus den Niederlanden entschied die 4. Etappe über 178,4 Kilometer zwischen Kalun

17.08.2023Skjelmose der König am Kiddesvej, Mads Pedersen Zweiter

(rsn) – Mit einer beeindruckenden Teamleistung hat sich Lidl – Trek einen Doppelsieg auf der 3. Etappe der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) gesichert. Mattias Skjelmose schüttelte nach 209 Kilometern

17.08.2023Highlight-Video der 3. Etappe der Dänemark-Rundfahrt

(rsn) – Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) hat auf der Königsetappe der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) zugeschlagen und sich mit seinem sechsten Saisonsieg auch die Führung im Gesamtklassement gesiche

16.08.2023Jakobsen kommt über die Hügel und sprintet am schnellsten

(rsn) – Europameister Fabio Jakobsen (Soudal - Quick-Step) hat auf der 2. Etappe der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) seinen sechsten Saisonsieg eingefahren. Der Niederländer setzte sich über 163,6 Kil

16.08.2023Highlight-Video der 2. Etappe der Dänemark-Rundfahrt

(rsn) – Fabio Jakobsen (Soudal – Quick-Step) hat die 2. Etappe der 33. Dänemark-Rundfahrt über 163 Kilometer von Kjellerup nach Silkeborg gewonnen. Im Sprint eines dezimierten Feldes war der Eur

16.08.2023Vorschau auf die Rennen des Tages / 16. August

(rsn) – Welche Rennen gilt es heute zu beachten? Wie sehen die Streckenprofile und Startlisten jeweils aus und wer ist der Favorit oder die Favoritin? radsport-news.com stellt jeden Morgen die wi

15.08.2023Highlight-Video der 1. Etappe der Dänemark-Rundfahrt

(rsn) - Sören Waerenskjold (Uno-X) hat zum Auftakt der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) seinen vierten Saisonsieg eingefahren. Der 23-jährige Norweger entschied die 1. Etappe über 169,5 Kilometer rund u

15.08.2023Dänemark: Waerenskjold düpiert zum Auftakt die Sprinter

(rsn) - Soren Waerenskjold (Uno-X) hat zum Auftakt der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) die Sprinter düpiert. Der Norweger attackierte auf der 169,5 Kilometer langen 1. Etappe rund um Aalborg 4,3 Kilomet

15.08.2023Vorschau auf die Rennen des Tages / 15. August

(rsn) – Welche Rennen gilt es heute zu beachten? Wie sehen die Streckenprofile und Startlisten jeweils aus und wer ist der Favorit oder die Favoritin? radsport-news.com stellt jeden Morgen die wi

Weitere Radsportnachrichten

11.09.2025Carboni von UCI vorläufig gesperrt

(rsn) – Giovanni Carboni (Unibet – Tietema Rockets) wurde vom Weltradsportverband UCI wegen auffälliger Werte im sogenannten Blutpass vorläufig gesperrt. Die ermittelten Daten stammen aus der le

11.09.2025Almeida: “Das Leben basiert auf ‘Was-Wäre-Wenns‘“

(rsn) – Im verkürzten Zeitfahren der Vuelta a Espana hat sich Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) seinen zweiten internationalen Sieg dieser Saison gesichert. Auf der 18. Etappe war er nach 12,2 Kilom

11.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 18. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

11.09.2025Ganna bejubelt nach Geduldsprobe Zeitfahrsieg vor Vine

(rsn) – Eigentlich war es eine schnelle Angelegenheit für Filippo Ganna. Nach genau 13 Minuten auf der Strecke der 18. Etappe der Vuelta a Espana war sein Arbeitstag auch schon wieder beendet. Doch

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

11.09.2025Del Toro clever und stark: Mexikaner gewinnt Coppa Sabatini

(rsn) – Isaac Del Toro (UAE – Emirates – XRG) hat bei den italienischen Herbstklassikern weiterhin alles unter Kontrolle. Der 21-jährige Mexikaner sicherte sich in der Toskana auch die 73. Copp

11.09.2025Coquard bleibt bei Cofidis, Juul-Jensen verlängert mit Jayco

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

11.09.2025Nach Giro-Sturz: Brenner wollte Karriere beenden

(rsn) – Auch wenn er beim Giro della Toscana nicht ins Ziel kam, so ist die Tatsache, dass Marco Brenner (Tudor) erstmals nach seinem Sturz auf der 19. Etappe des Giro d’Italia wieder ein Radrenne

11.09.2025Gall hofft für die letzten Vuelta-Tage auf bessere Beine

(rsn) – Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) gehört zu denjenigen Fahrern, die über die Verkürzung des heutigen Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana nicht traurig sein dürften. Auf den j

11.09.2025Pogacar äußert Verständnis für Ayusos vorzeitigen Abschied

(rsn) – Tadej Pogacar hat Verständnis für den vorzeitigen Abschied von Juan Ayuso UAE – Emirates – XRG, will sich aber offensichtlich nicht in den Disput zwischen dem Spanier und dem Team einm

11.09.2025Startzeiten des Einzelzeitfahrens der Vuelta a Espana 2025

(rsn) – Oscar Riesebeek (Alpecin – Deceuninck) wird um 14:45 Uhr in Valladolid das Einzelzeitfahren der 80. Vuelta a Espana eröffnen. Aus Sicherheitsbedenken wegen auch für die 18. Etappe zu erw

10.09.2025Zeitfahren aus Sicherheitsgründen von 27,2 auf 12,2 km gekürzt

(rsn) – In Valladolid steht das einzige Einzelzeitfahren dieser Vuelta auf dem Programm. Der eigentlich 27,2 Kilometer lange, flache Parcours wurde am Vorabend der Etappe auf 12,2 Kilometer gekürzt

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Turul Romaniei (2.2, ROU)