Arndt: “Optimal, um das Feld zu zerteilen“

E3 Classic: Sorgt der Wind für eine turbulente Auftaktphase?

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "E3 Classic: Sorgt der Wind für eine turbulente Auftaktphase?"
Nikias Arndt (Bahrain Victorious) | Foto: Cor Vos

24.03.2023  |  (rsn) – Das Wetter ist bei den Frühjahrsrennen in Belgien und Nordfrankreich oft ein entscheidender Faktor. Welche Folgen etwa Wind in einem Klassiker haben kann, wurde etwa bei Gent-Wevelgem 2015 deutlich, als beim Sieg von Luca Paolini Fahrer regelrecht von der Straße in die Gräben geweht wurden. Auch niedrige Temperaturen können ausschlaggebend sein, so wie 2010 bei Kuurne-Brüssel-Kuurne, als Bobbie Traksel der Eiseskälte am erfolgreichsten trotzte und den größten Triumph seiner Karriere feierte.

Kälte und Nässe werden am Freitag bei der E3 Saxo Classic keine nennenswerten Hürden darstellen; während des Rennens wird es bei 12-13 Grad Celsius meist trocken bleiben, bei leichter Bewölkung kommt sogar die Sonne immer wieder raus. Problematisch aber könnte der Wind werden!

Die Stärke wird zwar nicht mit Gent-Wevelgem 2015 zu vergleichen sein, aber wie schon häufig dieses Jahr bläst er dennoch kräftig! Mit Windstärke 4 bis 5 aus Südwest muss sich das Feld auseinandersetzen. Demnach wird die erste Rennphase wohl mit Rückenwind sehr schnell absolviert werden. “Ich denke, dass das Rennen sich nicht erst an den Anstiegen entscheiden wird, sondern schon relativ früh an den Windkanten. Deshalb wird es eine harte Edition“, meinte Jannick Steimle (Soudal Quick-Step) am Start in Harelbeke gegenüber radsport-news.com am Start.

Auch John Degenkolb (DSM) zeigte im Gespräch mit radsport-news.com Respekt vor den äußeren Umständen. “Bei diesen Bedingungen ist es das schwerste Rennen, das man sich so vorstellen kann. Man muss vorne sein, eigentlich von Anfang an. Der Wind kann vom Start weg eine große Rolle spielen und deswegen müssen wir schauen, dass wir gut in Position bleiben“, sagte er eine turbulente Anfangsphase voraus.

Damit rechnet auch Nikias Arndt (Bahrain Victorious): ”Mit Rückenkante sind die Bedingungen gut für Attacken gleich nach dem Start, das ist optimal, um das Feld zu zerteilen”, sagte er zu radsport-news.com. ”Möglich, dass es schon gleich am Anfang losgeht, ich würde aber auch damit rechnen, dass es wieder zusammenrollt und erst an den Schlüsselstellen wie dem Taaienberg wirklich richtig losgeht”, so Arndt, dessen Teamkollege Matej Mohoric einer der Podiumskandidaten ist.

Beim Auftakt der UAE Tour zerlegte Bahrain Victorious das Feld mit einer Windkantenattacke vom Start weg. Damit wird in Harelbeke aber nicht zu rechnen sein. “Wir werden heute nicht in der ersten Reihe starten“, schmunzelte Arndt.

Weitere Radsportnachrichten

15.12.2025Ferguson: Zwischen Übertraining, RED-S und Spitzenergebnissen

(rsn) – Besser als Cat Ferguson (Movistar) ist noch kaum eine Junioren-Weltmeisterin im Elite-Peloton angekommen. Die 19-jährige Britin gilt als riesiges Talent, fuhr gleich bei ihrem ersten WorldT

15.12.2025Auch nach Team-Aus: Reise auf der Straße wird weitergehen

(rsn) – Auch in ihrer siebten Saison beim Team Ceratizit fuhr Franziska Brauße zweigleisig auf Straße und Bahn - mit 41 Renntagen auf der Straße jedoch so intensiv wie nie zuvor in ihrer Karrier

15.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

14.12.2025Hansen: “Die Fahrer werden gehört – ein gutes Zeichen“

(rsn) - Beim alljährlichen WorldTour-Seminar des Radsportweltverbandes UCI nahm das Thema Fahrersicherheit wieder größeren Raum ein. Adam Hansen, Chef der Fahrergewerkschaft CPA, zeigte sich im Ges

14.12.2025Del Toros Tour-Ziel 2026: “So viel und schnell wie möglich lernen“

(rsn) – Nach der schmerzhaften Niederlage gegen Simon Yates (Visma – Lease a Bike) im Finale des Giro d´Italia 2025 und einem fulminanten Herbst, in dem er bei den italienischen Klassikern von Si

14.12.2025Highlight-Video des Cross-Weltcups von Namur

(rsn) – Er kam, kämpfte und siegte: In einem packenden Duell hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) zu seinem Saisoneinstieg den Weltcup von Namur gewonnen. An der berühmten Zitadelle v

14.12.2025Von Krämpfen geplagt: Überrundeter Fahrer sorgt für Durcheinander

(rsn) – Ein Krampf fühlt sich nie sehr angenehm an. Kaum besser dürfte es für Vilmar Aastrup gemacht haben, dass sein Malheur beim Weltcup in Namur vom belgischen Fernsehen live und in aller Ausf

14.12.2025Trotz “vieler Fehler“: Van der Poel triumphiert in Namur

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) steht im Cross für Perfektion – deshalb aber auch für Langeweile. Von beidem konnte bei seinem Saisoneinstand beim Weltcup in Namur allerdin

14.12.2025Brand auch beim Weltcup in Namur eine uneinnehmbare Festung

(rsn) – Die Niederländerin Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat auch beim Weltcup in Namur zugeschlagen. Mit ihrem zehnten Sieg im zwölften Saisoneinsatz baute die Weltranglistenerste ihre

14.12.2025Der DM-Titel überstrahlte den Tour-Rückschlag

(rsn) – Seine sechste Saison als Berufsradfahrer war für Georg Zimmermann eine mit Höhen und Tiefen. Ein unerwarteter Sieg, ein Sturz und das frühe Aus beim Saisonhöhepunkt, der größte Erfolg

14.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

14.12.2025Ein Weltcupsieg, sechs Titel und “beschissene Monate“

(rsn) – Im niederländischen Hulst finden vom 30. Januar bis zum 1. Februar die Cross-Weltmeisterschaften statt. Der Parcours auf der Festungsanlage ist technisch und schwer – und er liegt Marie S

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)