Tour of Rhodes: Lindquist Auftaktsieger

Vorarlbergs Tempo setzte Lotto-Kern Haus, Dauner und Storck zu

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Vorarlbergs Tempo setzte Lotto-Kern Haus, Dauner und Storck zu"
Das Team Vorarlberg bestimmte zum Auftakt der Tour of Rhodes das Tempo. | Foto: Team Vorarlberg

17.03.2023  |  (rsn) - Auch auf der 1. Etappe der Tour of Rhodes (2.2) waren noch die Folgen des gestrigen Unwetters zu spüren, das für den Abbruch des Prologs gesorgt hatte. So musste ein vier Kilometer langer und bis zu zwölf Prozent steiler Anstieg wegen unpassierbarer Straße aus dem Programm genommen werden.

Mit einer Schwierigkeit weniger entwickelte sich das 138,5 Kilometer lange Teilstück mit Ziel in Kalamonas zu einer Angelegenheit für die schnellen Männer im Feld. Dennoch ließ vor allem das Team Vorarlberg nichts unversucht, um das Peloton auseinander zu fahren und sorgte am ersten Anstieg des Tages durch eine Tempoverschärfung durch die beiden Deutschen Pirmin Benz und Jon Knolle für eine deutliche Selektion.

"Wir haben bei Kilometer 40 Benz und Knolle geopfert. Dadurch sind nur noch etwa 50 Fahrer übrig geblieben. Zu einer weiteren Selektion kam es dann nicht mehr aufgrund des zu leichten Profils. Leider ist die Rundfahrt jetzt mehr zu einer Sprinterrundfahrt geworden, welche uns nicht mehr entgegen kommt", erklärte Vorarlbergs Sportlicher Leiter Werner Salmen, der sich im Ziel immerhin über fünf Fahrer in der ersten Gruppe freuen konnte: den Österreicher Moran Vermeulen (13.), den Deutschen Lukas Meiler (15.), den Schweizer Colin Stüssi (17.), den Spanier Oscar Cabedo (29.) sowie den Monegassen Antoine Berlin (31.)

Während sich der Däne Christian Lindquist (Restaurant Suri) mit dem Tagessieg die Gesamtführung sicherte, hatten die drei deutschen Teams Lotto - Kern Haus, Storck - Metropol Cycling sowie Dauner Akkon wegen der Tempoverschärfung durch das Team Vorarlberg einen schweren Stand.

Lediglich Lotto - Kern Haus konnte mit Ole Theiler einen Fahrer im knapp 50 Fahrer starken Feld dabei, das den Etappensieg unter sich ausmachte. "Unser Team kämpft seit Tagen mit Erkältungssymptomen. Deshalb standen heute auch nur fünf Fahrer am Start. Leider waren drei nicht voll leistungsfähig, was sich an der ersten Bergwertung bemerkbar machte. Ole Theiler, der Fitteste von allen, fuhr ein aufmerksames Rennen und belegte im Finale Platz 24. Wir hoffen, dass unsere anderen Fahrer nach überstandener Krankheit immer besser in Tritt kommen", erklärte der Sportliche Leiter Hartmut Täumler gegenüber radsport-news.com.

Für Dauner Akkon, das nur drei seiner Fahrer ins Ziel brachte, war Tillman Sarnowski auf Rang 79 mit über elf Minuten Rückstand bester Fahrer, gefolgt von Frederik Raßmann, der wenige Sekunden dahinter auf Platz 94 den Zielstrich überquerte. "Leider sind bei uns immer noch viele krank. Die einzige, die es bisher noch nicht erwischt hat, sind Tillman und ich. Am Berg ist Vorarlberg sehr schnell hochgefahren un ich hatte nicht die besten Beine", meinte Raßmann gegenüber radsport-news.com.

In der nachfolgenden Gruppe kamen schließlich die ersten Fahrer von Storck - Metropol Cycling ins Ziel. Moritz Campo, Maximilian Müller und Toni Franz passierten mit einer Viertelstunde Rückstand auf den Plätzen 109, 110 und 111 den Zielstrich. "Es war ein schneller Start und es wurde keine Gruppe wirklich richtig fahren gelassen. Marc (Clauss) war für fünf Kilometer in einer Drei-Mann-Gruppe und es sah so aus, als ob es das wirklich gewesen wäre. Leider war dem nicht so. Am ersten langen harten Anstieg hat Vorarlberg wieder alles zerlegt und Campo Schmitz und ich haben knapp die Gruppe hinter dem Peloton verpasst, die wieder zurückkommt. Es war wirklich schwer und das Niveau hier ist wirklich sehr hoch", gestand Franz gegenüber radsport-news.com. Auch Storck - Metropol musste zwei Aufgaben verkraften, darunter der über Nacht krank gewordene Clauss, der während der Etappe vom Rad steigen musste.

Zwei Mann in der Spitzengruppe platzieren konnte die zweite österreichische Formation am Start, Felbermayr Simplon Wels. Die Österreicher Manuel Bosch und Riccardo Zoidl konnten sich vorne halten und die Plätze 18 und 38 belegen. "Die beiden sind super gefahren und haben Schadensbegrenzung betrieben. Dass unsere anderen Fahrer nicht vorne dabei waren ist ärgerlich. Da müssen wir analysieren, woran es gelegen hat. Es war sicherlich nicht unser bester Tag", gestand der Sportliche Leiter der Equipe, Rupert Hödlmoser, gegenüber radsport-news.com.

Results powered by FirstCycling.com


Weitere Radsportnachrichten

28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld

(rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran

28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video

(rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h

28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit

(rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra

28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber

(rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes

27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten?

(rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru

27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben?

(rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison

27.11.2025Del Toro Mexikos Sportler des Jahres

(rsn) – Isaac Del Toro ist in Mexiko zum Sportler des Jahres gewählt worden. Der Profi von UAE – Team Emirates – XRG feierte in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 18 Siege, nur sein Team

27.11.2025“Schwer erkrankt“: Lefevere mehr als drei Wochen in der Klinik

(rsn) – Der langjährige Soudal-Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere war nach eigenen Worten “schwer erkrankt“ und musste 24 Tage im AZ Delta Krankenhaus in Roeselare verbringen. Wie der Belg

27.11.2025Thomas soll als Renndirektor Ineos zu Grand-Tour-Siegen führen

(rsn) – Geraint Thomas hat nach der Tour of Britain seine lange eund erfolgreiche Karriere beendet. Allerdings wird der 39-jährige Waliser auch künftig in Diensten von Ineos Grenadiers stehen. Wie

27.11.2025Gaviria mit 2,36 Promille am Steuer: Zwei Jahre Fahrverbot

(rsn) – Fernando Gaviria ist wegen Trunkenheit am Steuer von einem Gericht in Monaco zu einer zweimonatigen Bewährungsstrafe und einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt worden. Der 31-jährige Ko

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)