Kretschy Gesamtzehnter, Nolde fehlte Sprintinstinkt

Istrien: Guter Abschluss für Santic-Wibatech und Sauerland

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Istrien: Guter Abschluss für Santic-Wibatech und Sauerland"
Jonathan Rottmann (Saris Rouvy Sauerland, rechts) im Feld bei der Istrian Spring Trophy | Foto: Mario Stiehl

12.03.2023  |  (rsn) – Zum Abschluss der Istrian Spring Trophy (2.2) konnten sich drei der vier deutschen Kontinental-Mannschaften über Top Ten-Ergebnisse freuen. Während Bartlomiej Proc für Santic – Wibatech Rang vier in der Tageswertung holte und Jonathan Rottmann für Saris Rouvy Sauerland Platz neun holte, konnte Moritz Kretschy (rad-net Oßwald) Rang zehn in der Gesamtwertung verteidigen.

Die 114 Kilometer lange Schlussetappe mit Ziel in Umag entschied Tilen Finkst (Adria Mobil) im Sprint zu seinen Gunsten, der Schweizer Arnaud Tendon (Tudor Development) wurde Dritter. Mit Tim Wafler (Tirol KTM) auf Rang sieben konnte sich auch ein Österreicher im Vorderfeld platzieren.

Knapp das Podium verpasste der Pole Proc, der seine bereits vierte Top-6-Platzierung des Jahres herausfuhr. "Es war eine schnelle Etappe mit viel Gespringe. Am Ende waren wir alle im Sprintfinale vorne dabei. Mario hat Proc und mich perfekt nach Umag reingefahren. Dort sind Proc und ich gut durch die Kreisverkehre gekommen. Am letzten Kreisverkehr 500 Meter vor dem Ziel war Proc perfekt an mir dran. Ich bin schließlich losgesprintet und habe ihn bei der 200-Meter-Marke abgeliefert“, beschrieb Anfahrer Tim Wollenberg gegenüber radsport-news.com das Finale.

Auch wenn der polnische Sprinter am Ende ganz knapp das Podium verpasste, so war man bei Santic – Wibatech mit der gezeigten Leistung absolut zufrieden. "Vorne war es eng. Wir haben aber perfekt zusammengearbeitet, es war noch mal ein guter Abschluss, auch wenn das Podium natürlich schön gewesen wäre“, ergänzte Wollenberg.

Saris Rouvy Sauerland freut sich über ersten Top-Ten-Platz der Saison

Zufriedene Gesichter gab es auch bei Saris Rouvy Sauerland. Für den im Winter personell runderneuerten Rennstall aus dem Sauerland sorgte Jonathan Rottman mit Rang neun für die erste Spitzenplatzierung der Saison.

"Die ersten acht Kilometer ging es direkt berghoch, da haben bei dem hohen Tempo unsere Erstjährigen Rottmann und Aguirre Probleme bekommen. Sie haben sich aber gefangen und konnten sich im Feld erholen. Platz neun durch Johnny Rottmann war dann für einen Erstjährigen ein sehr achtbares Ergebnis. Wir reisen zufrieden nach Hause und schauen zuversichtlich auf die nächsten Wochen", sagte Wolfgang Oschwald, der Sportliche Leiter des Teams, zu radsport-news.com.

rad-net Oßwald mit Kretschys zehntem Platz im GC "sehr, sehr zufrieden."

In der Tageswertung konnte rad-net Oßwald zwar kein Spitzenergebnis erzielen – Tobias Müller auf Rang 83 war zeitgleich mit dem Sieger bester Fahrer der von Steffen Uslar betreuen Mannschaft. Doch dafür konnte Moritz Kretschy seinen zehnten Gesamtrang verteidigen und wurde somit bester Deutscher.

"Damit sind wir sehr, sehr zufrieden“, bilanzierte Uslar, dessen Schützling Kretschy auf der 1. Etappe nur knapp den ersten Saisonsieg verpasst hatte. Dazu kamen alle sechs Fahrer von rad-net Owßald, darunter drei Erstjährige, in Umag ins Ziel.

P&S Benotti: Nolde fehlte im Massensprint der richtige Instinkt

Ohne Spitzenergebnis am Schlusstag blieb dagegen P&S Benotti, das am Vortag durch Rang zehn von Jannis Peter auf der Königsetappe das beste Rundfahrtergebnis erzielt hatte. In der Tageswertung war Tobias Nolde zeitgleich mit dem Sieger auf Rang 23 bester Akteur der Mannschaft von Lars Wackernagel, in der Gesamtwertung wurde Peter 32.

"Die Etappe ging, wie erwartet, schnell los. Am zweiten Berg hatte ich ein paar Probleme, konnte aber relativ schonend wieder ins Feld zurückkehren. Beim anschließenden Gespringe waren wir gut vertreten, aber keine Gruppe konnte sich entscheidend lösen. Ab Kilometer 70 haben sich alle Teams auf den Sprint konzentriert, in den ich auch noch mal reinhalten wollte“, erklärte Nolde gegenüber radsport-news.com.

Bis zum letzten Kreisverkehr blieb Nolde auch gut positioniert, wählte dann aber "die falsche Linie“ und wurde noch mal "von einem Mob überrollt" und konnte keinen Sprint fahren, ergänzte Nolde, der entsprechend enttäuscht war. "Mir fehlt es bei Massensprints öfter an Instinkt. Da muss ich für mich noch nach Lösungen suchen“, erklärte der P&S-Kapitän.

"Heute hat es nicht geklappt wie erhofft. Aber die Mannschaft ist voll da, hat was drauf. Das Niveau hier war extrem hoch, alle hatten das Messer zwischen den Zähnen. Wir nehmen entsprechend ganz viel mit und mit gestern auch ein schönes Ergebnis durch Jannis", sagte Teamchef Lars Wackernagel zu radsport-news.com.

Results powered by FirstCycling.com

 

Weitere Radsportnachrichten

04.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

04.06.2025Tritt Almeida bei der Tour de Suisse in die Fußstapfen von Yates?

(rsn) – Das am 8. Juni beginnende 77. Critérium du Dauphiné kann mit dem letztjährigen Tour-de-Franc-Podium Tadej PoGacar (UAE – Emirates- XRG), Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) und Re

04.06.2025Vingegaard: “Muss besser sein als vor zwei Jahren“

(rsn) – Sowohl im vergangenen Jahr als auch in dieser Saison wurde Jonas Vingegaards Vorbereitung auf die Tour de France durch Stürze kräftig aus dem Tritt gebracht. Doch konnte der Kapitän von V

04.06.2025Bauhaus kommt nicht mehr an Groenewegen vorbei

(rsn) - Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) hat zum Auftakt der 31. Slowenien-Rundfahrt (2.Pro) knapp seinen ersten Saisonsieg verpasst. Der 30-jährige Kölner musste sich auf der 1. Etappe über 168,

04.06.2025Kanter: “Das war mein bisher erfolgreichster Giro“

(rsn) – Nach seinem vierten Giro d’Italia gönnte sich Max Kanter noch einen Tag “Sightseeing“ in der “Ewigen Stadt“. Am Sonntag hatte der XDS-Astana-Sprinter in Rom auf der abschließende

03.06.2025Kudus gibt in Slowenien Comeback nach vier Monaten

(rsn) - Merhawi Kudus wird am Mittwoch bei der Tour of Slovenia (2.Pro) ins Peloton zurückkehren. Der Eritreer, der am 2. Februar beim Grand Prix La Marseillaise in einer Abfahrt schwer gestürzt war

03.06.2025Evenepoel-Coach sieht seinen Schützling stärker als vor einem Jahr

(rsn) – Remco Evenepoel ist Anfang Juni 2025 vor seinem Start beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) am kommenden Sonntag besser in Form, als Anfang Juni 2024. Das hat sein Trainer Koen Pelgrim in ein

03.06.2025Belgien schickt komplette Delegation zur WM nach Ruanda

(rsn) - Der Belgische Radsportverband wird an den Straßen-Weltmeisterschaften vom 20. bis 29. September in Ruanda in allen Kategorien - von Junioren und Juniorinnen über die U23 bis zur Elite - teil

03.06.2025Bauhaus in Slowenien Road Captain und Sprinter zugleich

(rsn) –18 Tage nach seinem krankheitsbedingten Ausscheiden bei der Ungarn-Rundfahrt (2.Pro) kehrt Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) am Mittwoch ins Renngeschehen zurück und will bei der fünftägig

03.06.2025Groenewegen und Großschartner die Favoriten für Sprint und Berg

(rsn) – Mit der Tour of Slovenia (2.Pro) beginnt am Mittwoch die erste der verschiedenen ´Vorbereitungs-Rundfahrten´ für die Tour de France. Das fünftägige Event, das bislang Mitte Juni ausgetr

03.06.2025Jakobsen hofft nur noch ganz leise auf den Tour-Start

(rsn) – Fabio Jakobsen (Picnic – PostNL) ist seit knapp zwei Wochen wieder auf dem Rad unterwegs und trainiert – zuletzt auch auf Teneriffa. Doch ob der 28-jährigen Niederländer, der Ende Mär

03.06.2025Gee: “Toll, dass es noch viel Verbesserungspotential gibt“

(rsn) – Zwei Jahre nachdem er als Ausreißerkönig mit vier zweiten Etappenplätzen zum Shootingstar des Giro d´Italia 2023 geworden ist, hat Derek Gee (Israel – Premier Tech) bei seiner zweiten

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Cameroun (2.2, CMR)
  • Mercan Tour Classic (1.1, FRA)
  • Tour of Lithuania (2.2, LTU)
  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)
  • Tour of Slovenia (2.Pro, SLO)