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17.02.2023 | (rsn) - Tim Wellens (UAE Team Emirates) hat die 3. Etappe der Andalusien-Rundfahrt (2.Pro) gewonnen und damit für den dritten Sieg seines Teams am dritten Tag des Rennen gesorgt. Auf den 161 Kilometern von Alcalá de Guadaira nach Alcalá de los Gazules bestimmten 22 Ausreißer das Renngeschehen. Im Schlussanstieg sprang Wellens weg und gewann vor Pierre Latour (TotalEnergies) und Samuele Battistella (Astana Qazaqstan). Es war sein bereits dritter Sieg im selben Ort nach 2018 und 2019. Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) verteidigte als Bester des Hauptfelds das Gelbe Trikot.
Heftiger Wind sorgte im Rennen für mehrere gefährliche Situationen und die Rennleitung entschied während des Rennens, dass das Finale gekürzt wird. So wurde der Schlussanstieg entschärft. Davon unbeeindruckt zeigte sich Wellens, der an jenem Hügel in Alcalá de los Gazules unwiderstehlich ansetzte und seinen verbleibenden Ausreißerkollegen davonzog. Für Wellens war es der erste Sieg im Dress seines neuen Arbeitgebers, der mit Pogacar schon die ersten beiden Teilstücke siegreich beendete.
Felix Engelhardt (Jayco – AlUla) und der deutschsprachige Belgier Laurenz Rex (Intermarché – Circus - Wanty) waren Teil der Spitzengruppe. Rex hinterließ dabei einen sehr starken Eindruck, unternahm im Finale mehrere Ausreißversuche und kam als Fünfter über den Zielstrich. Der Deutsche Neoprofi Engelhardt verpasste die besten Zehn.
Im Klassement änderte sich auf den vorderen Positionen nichts. Pogacar führt weiterhin mit 48 Sekunden Vorsprung auf Santiago Buitrago (Bahrain Victorious), der vier Sekunden vor seinem Teamkollegen Mikel Landa und Carlos Rodriguez (Ineos Grenadiers) liegt. In der Bergwertung bleibt Gotzon Martin (Euskaltel – Euskadi) vorn, Pogacar ist auch nach der 3. Etappe Erster des Punkteklassements.
So lief das Rennen:
Gleich 22 Fahrer setzten sich nach 12 Kilometern vom Feld ab. Neben Engelhardt und Rex waren unter anderem Hugo Houle (Israel – Premier Tech), Latour, Wellens, Gorka Izagirre (Movistar) und Connor Swift (Ineos Grenadiers) dabei. Am besten vertreten war Alpecin – Deceuninck mit gleich drei Fahrern: Samuel Gaze, Dries de Bondt und Stefano Oldani. Mit 6:23 Minuten hatte José Manuel Diaz (Burgos – BH) den kleinsten Rückstand im Klassement.
Als die Fahrer 30 Kilometer zurückgelegt hatten, teilte die Rennleitung die Verkürtung des Schlussanstieges mit. Es ging nicht mehr ganz hinauf zur Festung, wie sonst in Alcalá de los Gazules. Wenig später ließ sich Domen Novak ins Feld zurückfallen, um dort seinen Leader Pogacar beim Kontrollieren der Ausreißer zu unterstützen. Der Abstand der beiden Gruppe betrug maximal 5:30 Minuten, beim Zwischensprint in Arcos de la Frontera holte sich Diaz sechs Bonussekunden.
Der Wind wurde im Finale zusehends mehr zum Problem. Sowohl im Feld als auch bei den Ausreißern wehten Böen die Fahrer auseinander. Battistella wurde in der Abfahrt des Alto de Medina Sidonia (3.Kat.) 30 Kilometer vor dem Ziel mehrfach beinahe von der Straße geblasen. Auch das Feld, das unter Leitung von UAE seinen Rückstand inzwischen auf 4:30 Minuten reduziert hatte, bekam an jener Stelle große Probleme.
Da der Wind von vorn blies, schienen Angriffe in dieser Phase aussichtslos. Trotzdem wurde es auf den letzten 20 Kilometern unruhig; überlebensfähig waren diese ersten Versuche aber nicht. 9,5 Kilometer vor dem Ziel griff Rex an. De Bondt hatte auf diese Gelegenheit gelauert und setzte nach, doch ihre Konkurrenten waren aufmerksam und vereitelten auch diesen Vorstoß.
Mit noch 4,7 zu fahrenden Kilometern wiederholten die Belgier ihr Spielchen. Rex zog weg, de Bondt setzte nach. Der Alpecin-Profi hatte in dieser leicht ansteigenden Passage aber sichtbare Probleme dem Tempo seines großgewachsenen Landsmannes zu folgen. Er beteiligte sich nicht an der Führungsarbeit, sodass das Duo drei Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt wurde.
Das war das Signal für Diaz und Battistella, die angriffen und von Houle verfolgt und eingeholt wurden. Im letzten Steilstück 1,5 Kilometer vor dem Ziel wurde das Trio vom heranstürmenden Rex gestellt. Hinter ihm saß Wellens bereit. Er sprang weg und konnte sich sofort deutlich absetzen. Während hinter ihm Schlangenlinie gefahren wurde, marschierte der Belgier auf direktem Wege zum Sieg. Latour wurde 14 Sekunden dahinter Zweiter vor Battistella und Swift.
Bei den Favoriten war Pogacar der Stärkste, er schaute sich aber frühzeitig um und verzichtete auf den möglichen Gewinn weiterer Sekunden, sodass das Klassement unverändert blieb.
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