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12.02.2023 | (rsn) - Mit sieben Goldmedaillen, einer Silbernen und fünf Bronzemedaillen beendet Deutschland die Bahn-Europameisterschaften in Grenchen als erfolgreichste Nation. Noch einmal drei Medaillen steuerten Lea Sophie Friedrich, Emma Hinze und das Madison-Duo, bestehend aus Roger Kluge und Theo Reinhardt, bei. Für Friedrich war es bereits der dritte Titel in der Schweiz.
"Jede Medaille ist mir viel wert, aber alle Goldmedaillen hier waren in Disziplinen, die auch im Olympischen Programm der Spiele 2024 verankert sind", strahlte die 23-Jährige. Im Keirin der Frauen qualifizierte sie sich gemeinsam mit ihrer Teamkollegin Emma Hinze für das Finale. Das Duo bestimmte das Rennen von Beginn an, lediglich die Britin Emma Finucane konnte sich zwischen die beiden im Finale platzieren.
"Heute war ich sehr nervös, das kenne ich mit Ausnahme von Olympia eigentlich gar nicht von mir", gestand die Dassowerin, die aber im Rennen aber nicht zeigte, wie angespannt sie war. Friedrich fuhr sehr souverän bis ins Finale und sauste dort mit einem langen Antritt zur Goldmedaille. "Ich war sehr motiviert, wollte unbedingt den Titel verteidigen. Vor allem zusammen mit der Bronzemedaille von Emma können wir mehr als zufrieden sein. Wir haben das ziemlich gerockt", grinste Friedrich, die sich die Rolle als herausragendste Sportlerin der Europameisterschaften mit dem Niederländer Harrie Lavreysen und der Britin Katie Archibald teilen musste.
Denn der Niederländer holte am Abschlusstag auch sein drittes Gold, in den identen Disziplinen wie Friedrich übrigens. Und nach der Teamverfolgung und dem Omnium gab es für Archibald gemeinsam mit ihrer Teamkollegin Elinor Barker noch Gold im Madison der Frauen.
Auch Hinze holt in Grenchen drei Medaillen
Mit zwei Goldmedaillen und einer Bronzemedaille war auch die Ausbeute von Emma Hinze wieder einmal beachtlich. "Bei jedem Start hier habe ich zumindest eine Medaille mitgenommen, zweimal ein Trikot", zog die 25-jährige Bilanz und erklärte, dass sie nach ihrer krankheitsgeschuldeten Pause im letzten Winter den Fokus in Grenchen eher auf das Keirin gelegt hatte, als auf eine Titelverteidigung im Sprint.
"Ich habe schon lange keine große Medaille im Keirin mehr gewonnen", erklärte die Hildesheimerin, die zuletzt vor drei Jahren in Berlin Weltmeisterin in dieser Disziplin wurde. "Deswegen wollte ich unbedingt fahren, um wieder Sicherheit im Keirin zu gewinnen", fügte sie an und berichtete auch, dass jene Zweifel, die sie in der Vorbereitung auf die Europameisterschaften noch hatte, wie weggeflogen sind: "Die Beine gingen richtig gut. Das hatte ich so gar nicht erwartet."
Schnelle Beine hatten auch Roger Kluge und Theo Reinhardt im 22. und letzten Bewerb in Grenchen. Im Madison siegten sie in einem beinhart geführten Rennen dank der letzten Schlusswertung vor Italien mit Simone Consonni und Michele Scartezzini. Bronze holte das französische Weltmeisterduo Donavan Grondin und Benjamin Thomas.
"Das war schon sportlich", schnaufte Reinhardt nach der Siegerehrung und erklärte: "Am Ende war es ein Ausscheidungsfahren. Jeder hat für sich gekämpft und das stärkste Team gewann.“ Ähnlich wie vor einem halben Jahr in München war die deutsche Paarung von Beginn an sehr aktiv in der Renngestaltung, sammelte fleißig Punkte bei den Zwischenwertungen. Da keiner Nation ein Rundengewinn gelang, wie auch übrigens im Madison der Frauen, verteidigten die beiden Deutschen clever ihre gute Position, blieben immer unter den besten Nationen.
Reinhardt mit guten Beinen und viel Spaß am Ende
Dank eins langen Ausreißversuchs, der aber nicht mit einem Rundengewinn endete, schoben sich die Italiener an Deutschland vorbei. Doch im Schlussspurt hatten die Italiener ihr Pulver verschossen, was auch einem grandios fahrenden Reinhardt zu verdanken war.
"Ich hatte am meisten Spaß in den letzten Runden, weil die Beine noch richtig gut waren. Als die Löcher aufgingen und ich trotzdem noch draufgehen konnte, da wusste ich, dass wir es mit der letzten Wertung noch drehen können", grinste Reinhardt verschmitzt.
Während er sichtlich Spaß am Tempobolzen hatte, konnte sein Teamkollege Kluge diese Freude nur bedingt teilen. "Ich bin 80 Runden vor Ende bei einem Zwischensprint zu früh weggefahren und habe beim Wechsel dann auch noch Theo übersehen", schilderte er eine brenzlige Situation für das deutsche Duo. "Damit habe ich mir selber sehr weh getan. Danach hatte ich 30 Runden vor Ende keinen Spaß mehr. Ich glaubte nicht mehr daran, dass wir die Italiener noch holen", fügte er an.
Ohne Rundengewinn zum Madison-Erfolg
Doch Reinhardt pushte seinen Partner immer wieder, selbst am Ende, als Kluge im Finish nicht mehr wechseln wollte, doch noch eine halbe Runde nehmen musste. "Das war echt eine sehr, sehr große Leistung heute. Wir wollten die Titelverteidigung unbedingt und haben gegen ein starkes Feld mit den amtierenden Weltmeistern gezeigt, dass wir es können", so der Eisenhüttenstädter, der nach zwei Weltmeistertiteln mit Reinhardt nun auch zwei gemeinsame Europameistertitel aufzuweisen hat.
Und das Duo brachte den Beweis für die von Kluge im Interview mit radsport-news.com geäußerte Theorie, dass es im Madison keinen Rundengewinn mehr benötigt, um das Rennen für sich entscheiden zu können. Nach der geglückten Titelverteidigung freute sich Kluge auch, das Trikot nun ein ganzes Jahr tragen zu können. Denn durch die Termin-Neuanordnung der EM im Februar waren erst sechs Monate seit dem Goldmedaillengewinn von München vergangen.
Der Medaillenspiegel der Bahn-EM von Grenchen:
Rang Land Gold Silber Bronze
1 Deutschland 7 1 5
2 Großbritannien 4 6 2
3 Niederlande 4 1 5
4 Italien 3 3 1
5 Frankreich 1 3 7
6 Belgien 1 1 1
7 Portugal 1 1 0
8 Norwegen 1 0 0
9 Polen 0 3 1
10 Spanien 0 3 0
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