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23.01.2023 | (rsn) – Mit Jay Vine (UAE Team Emirates) hat gerade ein Fahrer die Tour Down Under (2.UWT) gewonnen, der auf der Online-Plattform Zwift entdeckt wurde und 2021 beim Alpecin-Rennstall seine Profikarriere begann. Auf eine ähnliche Entwicklung hofft auch Jason Osborne, der unlängst beim selben Team seinen ersten Profivertrag unterschrieb.
“Bei Jay Vine hat man gesehen, zu was ein reiner Zwifter in der Lage ist“, sagte der Mainzer zu radsport-news.com. Wie der Australier hat auch Osborne sich über die esport-Plattformen einen Namen im Radsport gemacht. So wurde er 2020 eSport-Weltmeister, Vine holte sich zwei Jahre später den Titel.
Beide fanden erst relativ spät den Weg zu den Profis. Vine fuhr zunächst für kleinere Teams und wechselte erst nach der erfolgreichen Zwift Academy mit 25 Jahren zu Alpecin. Osborne unternahm mit 26 als Stagiaire bei Deceuninck – Quick-Step erste Gehversuche auf der großen Radsportbühne, nachdem er zuvor als Ruderer erfolgreich war.
Allerdings ist ein großer Unterschied schon deutlich zu sehen: Vine war schon länger Radrennfahrer, bevor ihm seine Erfolge im eSport die Tür zum Profivertrag öffneten. Beispielsweise wurde er 2019 bereits Dritter der New Zealand Cycle Classic (2.2) und 2020 Fünfter der Herald Sun Tour (2.1) in Australien. Er verfügt also bereits über bedeutend mehr UCI-Rennerfahrung, als Osborne.
___STEADY_PAYWALL___“Ich sehe auch für mich gewisse Möglichkeiten, einen ähnlichen Weg zu beschreiten. Die Motivation ist auf jeden Fall groß, nachdem ich im letzten Jahr gesehen habe, was möglich ist. Ich würde mir zutrauen, dass auch bei mir so etwas in der Art möglich wäre“, sagte der mittlerweile 28-Jährige, der 2022 noch für das Development-Team von Alpecin fuhr, dabei aber auch schon Einsätze bei den Profis hatte und mit einer Reihe von Spitzenresultaten aufzeigte, trotzdem.
Jason Osborne (Alpecin – Deceuninck) beim Medientag seines Teams im spanischen Pedreguer | Foto: Cor Vos
Dadurch verdiente er sich auch seinen Platz im WorldTeam um Mathieu van der Poel. Einigkeit über den Wechsel sei schon im September erzielt worden, offiziell bestätigt wurde es von Alpecin - Deceuninck aber erst vor wenigen Tagen. “Ich wusste es schon früh, durfte aber nichts an die Öffentlichkeit bringen“, sagte Osborne nun.
Im Alpecin-Profiteam kann Osborne nun “die großen Dinger fahren
Als er die freudige Botschaft erhielt, habe er “eine Riesenerleichterung“ verspürt. “Es war für mich ein notwendiger Schritt, um als Radprofi voranzukommen. Dadurch ist es mir möglich, größere Rennen zu fahren, wie etwa auch eine Grand Tour. Ich kann so weitere Erfahrungen sammeln und mich mit den Besten der Welt messen“, so Osborne selbstbewusst. Für ihn wäre es zwar “kein Weltuntergang“ gewesen, hätte er noch ein weiteres Jahr im Devo-Team verbringen müssen – “weil ich da ja trotzdem gute Rennen gehabt hätte. Aber die ganz großen Dinger hätte ich eben nicht fahren können.“
Bei Alpecin – Deceuninck unterschrieb Osborne für zunächst eine Saison und erhielt somit nicht den für Neo-Profis obligatorischen Zweijahresvertrag. Darin sieht Osborne allerdings kein Zeichen mangelnden Vertrauens in seine Fähigkeiten. “Ich bin mit dem Team mega zufrieden und das Team glaubt an das Projekt Jason Osborne. Aber wir wollen auch erst mal schauen, wie die Saison so läuft“, erklärte er.
Der ehemalige Ruderer steht vor seiner ersten Saison bei den Berufsradfahrern. | Foto: Cor Vos
Seinen ersten Renneinsatz wird Osborne im Februar in der Türkei bei der Tour of Antalya (2.1) haben, bei der er gleich ein Ergebnis einfahren möchte. “Ich denke, das ist ein guter Start. Es gibt dort drei bergigere Etappen, auch eine Bergankunft. Es wäre schon ganz cool, dort im Gesamtklassement recht weit vorne zu landen“, blickte ervoraus.
Danach geht es zur UAE Tour (2.UWT), seinem ersten WorldTour-Rennen der Karriere. “Das ist dann schon ein größeres Ding und ich denke, das wird auch ein ganz cooles Rennen für mich. Das wird mein bisher größtes Rennen und ich muss schauen, wie ich dort reinfinde“, sagte er zur Rundfahrt durch die Vereinigten Arabischen Emirate.
Im Frühjahr Lüttich, auch die Vuelta würde Osborne reizen
Geplant ist außerdem die Premiere bei einem Monument: Im April soll Osborne Lüttich-Bastogne-Lüttich fahren. “260 Kilometer sind natürlich Neuland für mich und das auf knallhartem Terrain. Aber vom Kurs her sollte es mir eigentlich liegen. Ich bin jedenfalls gespannt“, so Osborne, der hofft, in der zweiten Saisonhälfte auch eine Grand Tour bestreiten zu können. “Das würde mich sehr reizen“, fügte er an.
Bei der Tour de Langkawi verpasste Osborne als Zweiter der Schlussetappe knapp seinen ersten Sieg in einem Profirennen. | Foto: Cor Vos
Der Profivertrag habe seiner Motivation einen “großen Push“ gegeben. Und nachdem er in der vergangenen Saison oftmals in rennentscheidenden Momenten mit Defekten und Stürzen Pech hatte, hofft er nun auf “ein bisschen mehr Glück. Dann könnte ich vielleicht auch das eine oder andere große Ding abschießen. Das wäre bombastisch.“
Insgesamt geht es Osborne aber nicht nur darum, mit Ergebnissen zu glänzen. Im Fokus soll genauso sehr seine Entwicklung stehen. “Ich freue mich über jeden weiteren Schritt, den ich machen kann. Ich wäre happy, wenn die Lernkurve weiter steigt und man die Fortschritte in den Rennen sieht“, sagte er abschließend.
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