SD-Worx-Transfer kein Affront gegen Belgierin

Kopecky freut sich auf Wiebes: “Kann jetzt freier fahren“

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Lotte Kopecky (links) hatte 2022 im direkten Sprintduell keine Chance gegen Lorena Wiebes (rechts, Team DSM), die künftig ihre Teamkollegin bei SD Worx sein wird. | Foto: Cor Vos

23.11.2022  |  (rsn) – Lotte Kopecky gehört seit Jahren zu den besten Sprinterinnen im Peloton und wechselte 2022 zu SD Worx, um die Sprint-Kapitänin beim besten Team der Welt zu werden. 2023 aber bekommt die Belgierin nun mit Lorena Wiebes die schnellste Frau der Welt an die Seite gestellt. Der Transfer könnte als direkte Kritik an Kopeckys Sprintleistungen in der abgelaufenen Saison gewertet werden. Doch die 27-Jährige stört es überhaupt nicht, in Sachen Sprints ins zweite Glied zu rücken, wie Kopecky nun gegenüber Sporza erklärte.

"Ich sehe das positiv. Wenn wir zusammen starten, kann ich jetzt offensiver und freier fahren", sagte die Belgische Meisterin und unterstrich, dass die neue Rollenverteilung für völlig klar sei: "Wenn es um den Massensprint geht, haben wir Lorena."

Wiebes feierte 23 Siege im Jahr 2022, Kopecky dagegen nur vier. Dabei war lediglich einer ein echter Sprinterfolg, die 1. Etappe der Burgos-Rundfahrt in Aranda de Duero. Wiebes stand dort nicht am Start. Wenn das Duo direkt aufeinandertraf, hatte die Niederländerin immer das bessere Ende für sich.

Saisonauftakt auf der Bahn

Kopecky entwickelte sich 2022 dagegen eher in Richtung Klassiker – und ist auf diesem Terrain nun eine der Besten der Welt. Nicht umsonst gewann sie 2022 Strade Bianche sowie die Flandern-Rundfahrt und wurde Zweite bei Paris-Roubaix.

"Es wird schwer, das zu wiederholen oder noch zu verbessern. Aber es motiviert mich, diesen Winter wieder superhart zu arbeiten und nächstes Jahr das Bestmögliche herauszuholen. Ich konzentriere mich derzeit hauptsächlich auf den Frühling", so Kopecky, die ihren ersten Saison-Höhepunkt Anfang April bei den Klassikern in Flandern und Roubaix sieht.

Schon im Februar wird sie auf der Bahn in die Saison einsteigen, wenn in Grenchen in der Schweiz mit den Europameisterschaften das erste Qualifikations-Event für Olympia 2024 wartet.

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