Häusliche Gewalt und Morddrohungen

Cipollini in Lucca zu drei Jahren Haft verurteilt

Foto zu dem Text "Cipollini in Lucca zu drei Jahren Haft verurteilt"
Mario Cipollini bei der Präsentation des Giro d´Italia 2018. | Foto: Cor Vos

17.10.2022  |  (rsn) – Mario Cipollini ist von einem Gericht in Lucca am Montag zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Der 55-jährige ehemalige Sprint-Superstar und Straßenweltmeister von 2002 wurde laut übereinstimmenden Meldungen der italienischen Zeitungen Corriere della Sera und Gazzetta dello Sport für schuldig befunden, seine Ex-Frau Sabrina Landucci mit Schlägen und Tritten verletzt, sie und ihren neuen Partner Silvio Giusti gestalked und angedroht zu haben, sie umzubringen.

Mit der Haftstrafe übertraf das Gericht sogar die Forderungen der Staatsanwältin Letizia Cai, die am 22. Juni in ihrem Abschluss-Plädoyer eine Strafe von zweieinhalb Jahren gefordert hatte. Zusätzlich zu den drei Jahren Haft wurden Cipollini Geldstrafen von 85.000 Euro auferlegt – 80.000 Euro zu zahlen an Landucci und 5.000 an Giusti.

Cipollini war beim Abschluss der Verhandlungen nicht anwesend. Seine Anwälte kündigten aber an, in Berufung gehen zu wollen.

Das Verfahren gegen Cipollini begann mit einer Strafanzeige von Landucci am 9. Januar 2017. "Ich bin glücklich, der Gerechtigkeit wurde Genüge getan, es waren schwierige Zeiten, aber jetzt kann ich etwas Licht sehen", so Cipollinis Ex-Frau Landucci laut Corriere della Sera nach der Urteilsverkündung.

Das Gericht bezeichnete Cipollini in der Urteilsverkündung als "extrem gewalttätigen, extrem bedrohlichen und extrem missbräuchlichen Mann", so cyclingnews.com. Laut Aussagen vor Gericht soll er Landucci einmal mit einer Waffe bedroht haben, weil sie einen in seinen Augen zu kurzen Rock trug.

Cipollini und Landucci hatten im Jahr 1993 geheiratet. Sie bekamen gemeinsam zwei Töchter, im Jahr 2005 ließen sie sich scheiden. Im Jahr 2017, so Landucci in ihrer Anzeige, habe Cipollini sie in einem Sportzentrum, in dem sie arbeitete, vor den Augen ihrer Kollegen und Kunden im Genick gegriffen und mit dem Kopf gegen eine Wand geschlagen.

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