Starke Vorstellung beim Circuit Franco-Belge

Lotto Soudal ist auch ohne weiteren Sieg zufrieden

Foto zu dem Text "Lotto Soudal ist auch ohne weiteren Sieg zufrieden"
Victor Campenaerts (Lotto Soudal) wurde Dritter beim Circuit Franco-Belge. | Foto: Cor Vos

11.08.2022  |  (rsn) – Auch beim 81. Circuit Franco-Belge (1.Pro) gehörte Lotto Soudal zu den dominierenden Teams. Doch im Gegensatz zur Tour of Leuven - Memorial Jef Scherens (1.1), bei der sich Stundenweltrekordler Victor Campenaerts am vergangenen Sonntag seinen ersten Saisonsieg holte, ging das belgische Team diesmal leer aus.

Campenaerts wurde für ein starkes Finale nicht belohnt und musste sich nach 175,2 Kilometern von Tournai nach La Louviére mit dem dritten Platz hinter dem Norweger Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert) und seinem Landsmann Dries Van Gestel (TotalEnergies) begnügen. Sein Teamkollege Jasper De Buyst wurde wie schon in Leuven Vierter, Sprinter Arnaud De Lie führte die Verfolger ins Ziel und belegte Rang sechs.

“Leider sind wir nicht mehr als Dritter, Vierter und Sechster geworden, aber die Mannschaftsleistung zeigt wirklich, wie stark wir heute gefahren sind. Als Team hatten wir immer die Kontrolle, aber Alexander Kristoff war heute etwas stärker und auch Dries Van Gestel war beeindruckend“, gewann Campenaerts dem doch etwas enttäuschenden Ergebnis - sein Team war durch ihn und De Buyst doppelt in der vierköpfigen Spitzengruppe vertreten - etwas Positives ab.

“Ich habe versucht, im Sprint einen Überraschungszug zu machen, was auch gelungen ist. Leider musste ich mich auf den letzten 50 Metern geschlagen geben. Das mag enttäuschend sein, aber als Team können wir stolz auf diese Leistung sein“, kommentierte der 30-Jährige seinen frühen Antritt aus vierter Position, den Kristoff und auf den letzten Metern auch noch Van Gestel kontern konnten.

Zuvor hatte sich der sprintstarke De Buyst, überlicherweise letzter Anfahrer von Caleb Ewan - der in seinem ersten Rennen seit der Tour de France zwei Runden vor Schluss vom Rad stieg - vor die kleine Gruppe gespannt, um Campenaerts den Schlussspurt vorzubereiten. “Victor hat mich beeindruckt, als er den Sprung nach vorne schaffte und ich begann, für ihn zu arbeiten, da ich dachte, er hätte bessere Chancen auf den Sieg“, erklärte De Buyst, an dessen Hinterrad sich in der entscheidenden Phase allerdings nicht Campenaerts, sondern Kristoff befand. Der Routinier spielte danach seine ganze Klasse und Erfahrung aus und sicherte sich souverän seinen vierten Saisonsieg.

Trostpflaster: De Lie sichert sich den Exterioo Cycling Cup

Dennoch betonte auch De Buyst die positiven Aspekte. “Nach der Tour of Leuven haben wir ein weiteres schönes Rennen gefahren. Nach einer Saison voller Pech fühlt es sich gut an, wieder ganz oben zu stehen und um die vorderen Plätze zu fahren“, so der 28-Jährige, der mit seinem Team zuletzt bei der Polen-Rundfahrt ohne Sieg geblieben war, aber durch Jarrad Drizners das Bergtrikot mit nach Hause nehmen konnte.

Und auch vom Circuit Franco-Belge kehrte das Team nicht mit leeren Händen zurück. Als Sechster sicherte sich De Lie die Gesamtwertung des Exterioo Cycling Cup, einer Serie aus belgischen und niederländischen Eintagesrennen. “Das ist eine schöne Belohnung. Als Team haben wir uns richtig gut geschlagen“, sagte der 20-jährige Belgier, der in dieser Saison mit bisher sieben Siegen zwei mehr auf seinem Konto hat als Ewan und auch der erfolgreichste Lotto-Profi ist.

In La Louviére reichten die Kräfte aber nicht, um den achten zu feiern. “Ich habe mich heute wirklich gut gefühlt, aber am Ende waren meine Energiereserven erschöpft“, kommentierte De Lie das Ergebnis.

Weitere Radsportnachrichten

25.12.2024Kräftezehrendes Jahr mit zwei Grand Tours

(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,

25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison

(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr

(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine