Brite hofft nach Gesamtsieg auf Grand-Tour-Debüt

Hayter über Polen nach Utrecht zum Vuelta-Start?

Foto zu dem Text "Hayter über Polen nach Utrecht zum Vuelta-Start?"
Ineos Grenadiers feiert mit Ethan Hayter (in Gelb) den Sieg in der Teamwertung der Tour de Pologne. | Foto: Cor Vos

06.08.2022  |  (rsn) – Ethan Hayter (Ineos Grenadiers) ist zwar der erste Brite, der die Polen-Rundfahrt für sich entscheiden konnte, allerdings nicht der erste Fahrer seines Teams. Vor dem 23-Jährigen sicherten sich bereits Michal Kwiatkowski und Pavel Sivakov die Gesamtwertung des WorlsTour-Rennens. Zudem setzte Hayter den Jugendtrend fort: Sivakov war bei seinem Coup noch ein Jahr jünger als sein Teamkollege, danach siegten der damals 20-jährige Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) und der 23 Jahre alte Joao Almeida, der 2021 noch für Quick-Step fuhr.

Den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere sicherte sich Hayter übrigens ohne Etappensieg, der Britische Zeitfahrmeister landete sogar nur einmal in den Top Ten des Tages: Rang drei im Bergzeitfahren der vorletzten Etappe reichte aber, um vom siebten auf den ersten Platz der Gesamtwertung vorzurücken.

Auf der Schlussetappe, die Arnaud Démare (Groupama – FDJ) im Massensprint gewann, reichte Hayter Rang 24, um sein Gelbes Trikot gegen den Gesamtzweiten Thymen Arensman (DSM) zu verteidigen. “Ein WorldTour-Eintagesrennen zu gewinnen, ist ein großer Erfolg und ist es schön, ihn in meinen Palmares zu haben“, kommentierte Hayter in Krakau den bereits 16. Sieg in seiner Profikarriere, die 2020 bei Ineos begann.

In der Romandie die ersten Siege auf WorldTour-Niveau

War er in den ersten beiden Jahren bei kleineren Rennen erfolgreich, feierte Hayter in dieser Saison bei der Tour de Romandie erstmals Siege auf WorldTour-Niveau, als er den Prolog und die 2. Etappe gewann. Zur Tour de Pologne schickte Ineos ein stark besetztes Aufgebot um Olympiasieger Richard Carapaz, der dann allerdings nach einem schwachen Zeitfahren vom sechsten auf den 22. Platz des Klassements zurückfiel.

Obwohl Hayters Vorsprung gegenüber Arensman nur elf Sekunden betrug und die abschließende 7. Etappe in ihrem ersten Teil noch einen Anstieg der 1. Kategorie aufwies, geriet sein Gelbes Trikot auf dem Weg nach Krakau nicht mehr in Gefahr, nicht zuletzt deshalb, weil Teamkollege Jhonatan Narvaez auch im hektischen Finale ganze Arbeit leistete, wie Hayter betonte. “Es war ziemlich chaotisch und wir haben unser Bestes getan, um als Team zusammen zu bleiben, und Johnny war jeden Tag superstark“, sagte der Gesamtsieger. "Er fuhr wie ein Motorrad, wir kamen ohne Probleme bis auf die letzten drei Kilometer, es lief perfekt."

Sein nächstes Ziel ist die am 19. August im niederländischen Utrecht beginnende Vuelta a Espana. Auch wenn seine Nominierung noch nicht offiziell bestätigt wurde, darf er sich nach seinen Vorstellungen in Polen berechtigte Hoffnungen machen. “Das hilft definitiv und ich hoffe, dass ich meine erste Grand Tour bekomme“, sagte Hayter, der mit Ineos Grenadiers zudem den Sieg in der Teamwertung der Tour de Pologne feiern durfte.

Weitere Radsportnachrichten

25.12.2024Kräftezehrendes Jahr mit zwei Grand Tours

(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,

25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison

(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen

25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden

(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en

25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr

(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea

25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024

(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren

25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid

(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe

24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus

(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w

24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten

(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts

24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash

(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine