Mazowsze-Tour: Maschke macht Zeit gut

Proc und Lindner nähern sich im Gleichschritt dem Podium an

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Proc und Lindner nähern sich im Gleichschritt dem Podium an"
Die Fahrer von P&S Benotti bei der Mazowsze-Tour | Foto: P&S Benotti

28.07.2022  |  (rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams Santic-Wibatech und P&S Benotti nähern sich bei der Mazowsze-Tour (2.2) im Gleichschritt dem Podium an. Nachdem der für den Passauer Rennstall Santic-Wibatech fahrende Pole Bartlomiej Proc und der für P&S Benotti fahrende Tom Lindner zum Auftakt die Plätze neun und zehn belegten hatten, fuhr das polnisch-deutsche Duo auf dem zweiten Teilstück auf die Plätze fünf und sechs.

Den Tagessieg sicherte sich nach 165 Kilometern rund um Grodzisk Mazowiecki der Israeli Oded Kogut (Nationalteam) vor dem polnischen Auftaktsieger Marceli Boguslawski (Mazowsze), der damit seine Gesamtführung ausbaute.

Bei Santic-Wibatech war man mit der Etappe zufrieden. "Es war ein schnelles Rennen mit vielen Attacken, aber es konnten sich keine großen Gruppen lösen. Im Schlusssprint haben wir dann mit Proc einen guten fünften Platz erzielt", sagte Teamfahrer Tim Wollenberg, der Rang 23 belegte, gegenüber radsport-news.com.

Einziger Wermutstropfen für die Passauer: Pawel Szostka musste sein am Vortag errungenes Führungstrikot in der Zwischensprintwertung wieder abgeben. "Wir werden aber versuchen, es wieder zurückzuholen", kündigte Wollenberg an. Immerhin bleibt Szostka als Sechster in der Gesamtwertung vorne dabei.

P&S Benotti: Lindners 6. Platz "solide", bietet aber noch Luft nach oben

Auch das Lager von P&S Benotti berichtete von einem extrem schnellen Rennen. "Über 100 Kilometer in den ersten beiden Rennstunden, ich denke, das sagt alles. Es war Vollgas, denn jeder wollte bei den Zwischensprints Sekunden holen", meinte Teamchef Lars Wackernagel gegenüber radsport-news.com.

Mit dem Ergebnis zeigte sich Wackernagel indes einigermaßen einverstanden. "Platz sechs durch Tom ist solide, aber natürlich nicht das, was wir uns wünschen. Man braucht hier aber auch ein paar Eier, um vorne reinzuhalten. Das hat ganz gut geklappt. Und wenn wir uns die nächsten Tage weiter Stück für Stück nach vorne arbeiten...", hoffte Wackernagel, dass es auf den letzten beiden Etappen noch in Richtung Podium geht. "Tom ist nicht der Langsamste, fühlt sich selbst auch gut und hat auch eine starke Mannschaft an seiner Seite", begründete Wackernagel seinen Optimismus. In der Gesamtwertung rangiert Lindner aktuell auf Platz 15.

Deutsche Nationalmannschaft: Maschke macht Zeit gut

Vier Plätze vor Lindner auf Rang liegt Landsmann Malte Maschke, der für die Deutsche Nationalmannschaft am Start steht und bester Deutscher im Klassement ist. Der erst 19-Jährige mischte bei den Zwischensprints fleißig mit und belohnte sich dabei mit zwei Bonussekunden. In der Nachwuchswertung liegt er nur acht Sekunden hinter dem israelischen Tagessieger auf Rang zwei.

Nur im Sprint um den Tagessieg lief es für die BDR-Auswahl nicht wie gewünscht. Hier war Maschke auf Rang 40 bester Fahrer seines Teams.

"Im Finale gab es viele Stürze, wir waren da zum Glück nicht involviert. Aber es hat dann vorne alles durcheinandergewürfelt. Wir sind hier mit einer jungen Truppe am Start, da muss man üben, üben, üben. Wir müssen jetzt noch auswerten, wo sich die Jungs genau verloren haben", erläuterte der Sportliche Leiter Frank Augustin gegenüber radsport-news.com.

Augustin hob aber vor allem das Positive des Tages hervor. "Physisch sind wir ganz gut dabei. Bei den Sprintwertungen sah das ganz gut aus, und wenn es dann klappt, als Mannschaft so ein Finale zu fahren, dann haben wir eine echte Chance", zeigte sich der Sportliche Leiter optimistisch.

Berthold Rad Team konnte sich nicht in Szene setzen

Alles andere als zufrieden war man im Lager vom Berthold Rad Team, das mit Peter Richter auf Rang 31 den besten Fahrer hatte. Kapitän Toni Franz musste sich mit Platz 36 zufrieden geben. "Es lief heute einfach nicht gut. Wir haben zwischendurch bei den Sprints nichts abbekommen und am Ende war es dann auch ein Tag zum Abhaken", fasste Franz gegenüber radsport-news.com den Tag zusammen. Der 25-Jährige hat aber seinen Optimismus noch nicht verloren. "Wir werden weitermachen!"; kündigte er abschließend an.

Results powered by FirstCycling.com

Weitere Radsportnachrichten

28.11.2025Auch Flanders Classics gegen ein allgemeines Eintrittsgeld

(rsn) – In der Diskussion um einen mögliches Eintrittsgeld bei Radrennen hat sich nun auch Flanders Classics zu Wort gemeldet. Wie bereits der Radsportweltverband UCI und die ASO reagiert der Veran

28.11.2025Intermarché verabschiedet Girmay mit emotionalem Video

(rsn) – Alle Zeichen deuteten schon seit einiger Zeit daraufhin, dass Biniam Girmay nach der Fusion von Intermarché – Wanty und Lotto nicht zum neuen Aufgebot gehören wird. Der Eritreer selbst h

28.11.2025Äthiopische WM-Siebte Kahsay Kiros zum Canyon-Nachwuchsteam

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

28.11.2025Einer geschmeidigen Saison folgt nun die Masterarbeit

(rsn) - Neues Jahr, neues Team – das war in der Vergangenheit bei Miguel Heidemann nur allzu oft der Fall. Ungewollt, freilich. Und so auch im letzten Winter. Erst im Februar war er bei Rembe – ra

28.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

27.11.2025Mit guten Beinen in Kigali zu WM-Silber

(rsn) – Auf der Liste mit den großen Überraschungen des Jahres 2025 muss Jan Huber (Remax Racingteam) unbedingt vermerkt sein. Denn der 20-jährige Schweizer war vor der Saison ein unbeschriebenes

27.11.2025In Abu Dhabi künstlicher Anstieg zu Pogacars Gunsten?

(rsn) – Wer gedacht hat, dass die Straßen-WM in Abu Dhabi 2028 zu einer Angelegenheit für die Sprinter werden würde, könnte sich getäuscht haben. Wie die spanische Sportzeitung Marca in Erfahru

27.11.2025Hat Lipowitz bereits Langzeitvertrag bei Red Bull unterschrieben?

(rsn) – Wie die belgische Zeitung Het Laatste Nieuws berichtete, bemühe sich das ab 2026 mit deutscher Lizenz ausgestattete Team Lidl – Trek um eine Verpflichtung von Florian Lipowitz zur Saison

27.11.2025Del Toro Mexikos Sportler des Jahres

(rsn) – Isaac Del Toro ist in Mexiko zum Sportler des Jahres gewählt worden. Der Profi von UAE – Team Emirates – XRG feierte in der abgelaufenen Saison nicht weniger als 18 Siege, nur sein Team

27.11.2025“Schwer erkrankt“: Lefevere mehr als drei Wochen in der Klinik

(rsn) – Der langjährige Soudal-Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere war nach eigenen Worten “schwer erkrankt“ und musste 24 Tage im AZ Delta Krankenhaus in Roeselare verbringen. Wie der Belg

27.11.2025Thomas soll als Renndirektor Ineos zu Grand-Tour-Siegen führen

(rsn) – Geraint Thomas hat nach der Tour of Britain seine lange eund erfolgreiche Karriere beendet. Allerdings wird der 39-jährige Waliser auch künftig in Diensten von Ineos Grenadiers stehen. Wie

27.11.2025Gaviria mit 2,36 Promille am Steuer: Zwei Jahre Fahrverbot

(rsn) – Fernando Gaviria ist wegen Trunkenheit am Steuer von einem Gericht in Monaco zu einer zweimonatigen Bewährungsstrafe und einem zweijährigen Fahrverbot verurteilt worden. Der 31-jährige Ko

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)