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26.07.2022 | (rsn) - Polen bleibt für Tobias Nolde (P&S Benotti) ein gutes Pflaster. Nachdem er in den vergangenen Jahren im Nachbarland regelmäßig schon Spitzenplatzierungen einfahren konnte, feierte der der 23-Jährige am Dienstag beim Memorial Andrzeja Trochanowskiego (1.2) nun sogar seinen ersten UCI-Sieg.
Nolde setzte sich dabei nach 139,5 Kilometern rund um Baboszewa aus einer kleinen Spitzengruppe heraus vor dem Niederländer Tim Bierkens (Allinq) und dem Esten Martins Pluto (Abloc CT) durch. Mit Arthur Lenne (Berthold Rad Team) auf Platz acht landete ein zweiter deutscher Fahrer in den Top Ten.
"Tobi hat es super gemacht. Auf dem letzten Kilometer attackiert der Zweitplatzierte, Tobi ist direkt am Rad und sie ziehen das wie Männer durch. Dahinter wurde sich ganz kurz angeschaut und das war der kleine Moment, der die beiden da vorne dann rettete. Für Tobi ist der Sieg etwas ganz Besonderes. Er war immer mal schon nahe dran und kann die Sache jetzt für sich abhaken", kommentierte Noldes Teamchef Lars Wackernagel gegenüber radsport-news.com das Ergebnis.
Nolde und Lenne hatten es nach einem hektischen Beginn und einer ersten Rennstunde mit einem 50er Schnitt nach etwa 80 Kilometern in die Gruppe des Tages geschafft. Dort waren alle großen Teams vertreten waren, so dass die Ausreißer ihren Vorsprung auf 2:30 Minuten ausbauen konnten. "Da konnte man schon sehen, dass der Sieg wohl aus der Gruppe ausgemacht wird", so Nolde gegenüber radsport-news.com.
Erst zwei Kilometer vor dem Ziel war es mit der Einigkeit in der Gruppe vorbei. 1000 Meter später folgte Nolde einer Attacke eines Kontrahenten. "Wir hatten direkt ein Loch und sind dann zu Zweit in Richtung Zielstrich gefahren. Am Ende hatte ich noch ein Korn mehr als er und freue mich natürlich riesig, mein erster UCI-Sieg. Ich denke, der Erfolg tut dem gesamten Team gut", sagte Nolde, dessen Teamkollege Tom Lindner, am Sonntag bei der Rad-Bundesliga auf dem Nürburgring noch erfolgreich, diesmal Zwölfter wurde.
Auch das Berthold Rad Team zeigte sich ob der ersten Top-Ten-Platzierung bei einem UCI-Rennen in dieser Saison zufrieden. "Das war doch ganz ordentlich heute", befand Kapitän Toni Franz gegenüber radsport-news.com. Für sich selbst hatte sich Franzo allerdings mehr als Rang 25 erhofft. "Aber es bleiben ja noch fünf Tage für ein schönes Ergebnis", blickte er bereits auf die Mazowsza-Tour voraus.
Dagegen verpasste das Team Santic - Wibatech, die dritte deutsche Mannschaft am Start, den Sprung in die Spitzengruppe und kam mit dem Hauptfeld 1:15 Minuten hinter Nolde ins Ziel. Bester Fahrer der des Passauer Rennstalls war der Pole Bartlomiej Proc auf Rang 23.
Zuvor war Tim Wollenberg in einer ersten acht Fahrer starken Spitzengruppe unterwegs gewesen. "Die Gruppe sah zunächst gut aus, wurde dann aber wieder gestellt. Als sich dann die entscheidende Achtergruppe löste, waren wir leider nicht dabei", erklärte Teamfahrer Jonas Sonnleitner gegenüber radsport-news.com
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