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03.07.2022 | (rsn) - Jannis Peter (P&S Benotti) hat sich bei der Drei-Länder-Meisterschaft im luxemburgischen Diekirch zum neuen Deutschen U23-Meister gekürt. Der 21-Jährige setzte am letzten Anstieg des Tages zehn Kilometer vor dem Ziel gemeinsam mit dem Schweizer Nils Brun (Tudor) die vorentscheidende Attacke, schüttelte seinen Begleiter im Finale noch ab und überquerte den Zielstrich nach 149 Kilometern als Erster.
Silber ging an Hannes Wilksch (DSM Development /+0:10), die Bronzemedaille holte Pirmin Benz (rad-net Rose / +0:12). Bei den Schweizern feierte Brun den U23-Titelgewinn, in Luxemburg
sicherte sich Loic Bettendorff (Riwal) das Meistertrikot der U23.
"Fantastische Leistung. Uns freut es riesig für Jannis. Wir hatten natürlich das Ziel, hier auf die Treppe zu kommen. Wir haben auch gesagt, dass es um die oberste Treppe gehen kann. Jannis hat es famos gelöst. Auf der letzten Runde hat er alles rausgepackt und den Laden richtig zerlegt", freute sich Peters Teamchef Lars Wackernagel gegenüber radsport-news.com.
Zudem freute sich Wackernagel darüber, dass sein Fahrer bester aller Starter aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg war. "Es ist immer gut, ein Rennen zu gewinnen und dann nicht als Fünfter Deutscher Meister zu sein", betonte er.
Allerdings war auch ein kleiner Wermutstropfen dabei, war doch P&S Benotti jüngst bei der Vergabe der Wildcards für die Deutschland Tour leer ausgegangen. Eines der Kriterien bei der Auswahl der Kontinental-Mannschaft war auch die Nachwuchsförderung. "Es ist gerade ein komisches Gefühl, dass der Deutsche U23-Meister nicht mit zur Deutschland Tour kann. Aber die Kröte müssen wir schlucken. Heute freuen wir uns erst mal über den Meistertitel, es war eine gute Antwort der Jungs", so Wackernagel.
Mit-Favorit Teutenberg ging schon früh in die Offensive
Hinter Wilksch, der sich auf der letzten Abfahrt noch aus der Verfolgergruppe absetzen konnte, und Benz verpasste Alex Tarlton (Lotto - Kern Haus) als Vierter nach Fotofinish knapp die Medaillenränge. Platz fünf ging an den Deutschen Zeitfahrmeister Maurice Ballerstedt (Alpecin - Fenix), gefolgt von Moritz Kretschy (Rad-net Rose) und Georg Steinhauser (EF Education - Easy Post).
"Es war ein interessantes Rennen, vor allem die drei kleinen Runden mit dem Anstieg haben dafür gesorgt, dass es ein meisterschaftswürdiges Rennen war", erklärte Ralf Grabsch, Sportlicher Leiter von Bronze-Gewinner Benz bei rad-net Rose, gegenüber radsport-news.com.
Tim-Torn Teutenberg (Leopard), einer der Top-Favoriten, wurde am Ende Zehnter, nachdem er überraschend gemeinsam mit Kretschy und Giovanni Schmieder (Berthold Rad Team) in einer sechsköpfige Spitzengruppe dabei war, die das Rennen über weite Strecken bestimmt hatte. "Meine Beine hatten sich früh noch nicht so gut angefühlt, also dachte ich, dass ich mich mal etwas freifahre. Ich hatte natürlich gehofft, dass wir es bis nach den letzten Berg schaffen", erklärte Teutenberg seinen frühen Vorstoß gegenüber radsport-news.com.
Ballerstedt" schlief erst etwas", fuhr dann aber "richtig Radrennen"
"Ich habe in der Mitte des Radrennens ein bisschen geschlafen. Tim Torn fährt mit ein paar Fahrern weg. Da hinten keiner nachfuhr, wuchs der Abstand auf drei Minuten an und etwa 40, 50 Kilometer vor dem Ziel habe ich angefangen, richtig Radrennen zu fahren, da ich nicht um den zweiten Platz fahren wollte", berichtete der DM-Fünfte Ballerstedt gegenüber radsport-news.com.
Nachdem die Ausreißer schließlich gestellt waren und Peter am letzten Berg attackiert hatte, versuchte Ballerstedt auf der Abfahrt in Richtung Ziel noch die Lücke zu schließen, was ihm als Einzelkämpfer aber nicht gelang. "Ich wollte um den Sieg fahren, was leider nicht geklappt hat. Ich bin aber trotzdem ein gutes, offensives Radrennen gefahren und bin zufrieden. Und Jannis Peter hat den Titel auch absolut verdient", so Ballerstedt.
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