Labous gewinnt Vuelta Burgos Feminas

Vollering macht ihren Sturz vom Wochenbeginn vergessen

Von Kevin Kempf

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Das Podium der Vuelta Burgos Feminas, v.l.: Evita Muzic (FDJ Nouvelle), Juliette Labous (DSM), Demi Vollering (SD Worx) | Foto: Cor Vos

22.05.2022  |  (rsn) – Fünf Tage nach ihrem schweren Sturz beim baskischen Eintagesrennen Durango-Durango (1.1) hat Demi Vollering (SD Worx) die abschließenden Königsetappe der Vuelta Burgos Feminas (2.WWT) gewonnen. Die Niederländerin setzte sich im Schlussanstieg zu den Lagunas de Neila nach 125 Kilometern 17 Sekunden vor Juliette Labous (DSM) durch, die dafür die Gesamtwertung für sich entschied. Hinter der Französin wurde deren Landsfrau Evita Muzic (FDJ Nouvelle) Dritte und verbesserte sich damit im Schlussklassement noch auf Rang zwei. Vollering beendete die Rundfahrt durch Nord-Spanien als Dritte.

Nach ihrem Sturz zu Wochenbeginn hatte die Weltranglistenzweite auf den ersten Etappen nicht an ihre gewohnte Form anknüpfen können. Am Samstag büßte sie 49 Sekunden auf die Siegerin Mavi Garcia (Movistar) ein. Doch nur einen Tag später wendete sich das Blatt.

Am 11,9 Kilometer langen und im Schnitt 6,2 Prozent steilen Schlussanstieg blies Vollering dann zum Angriff. “Meine Teamkolleginnen hatten mir die perfekte Vorarbeit geliefert, dann war ich an der Reihe“, wurde sie auf der Homepage von DS Worx zitiert. “Weil ich gestern so viel Zeit verloren habe, wusste ich, dass ich viel Vorsprung würde herausfahren müssen, um die Gesamtwertung zu holen“, erklärte sie. Am Ende fehlten der Südholländerin 17 Sekunden. “Das war einer der schwersten Kämpfe meines Lebens. Nach meinem Sturz fühlte ich mich nicht super“, bilanzierte Vollering.

Labous verbessert sich noch vom achten auf den ersten Platz

Aufs oberste Podest gerufen wurde Labous, die ihren ersten internationalen Sieg feierte. Die 22-Jährige verbesserte sich am Schlusstag noch vom achten auf den ersten Rang, wogegen die als Spitzenreiterin in die Schlussetappe gestartete Garcia vom ersten auf den 15 Platz zurückfiel.

“Vollering musste ich zwar fahren lassen, aber für die Gesamtwertung hat es trotzdem noch gereicht!“, freute sich die Neunte des Olympischen Zeitfahrens von Tokio. “Ich möchte dem ganzen Team danken. Ich hoffe sie freuen sich dort so wie wir. Wir haben uns das verdient!“, betonte Labous.

Ihre Teamkollegin Liane Lippert konnte von ihrer guten Ausgangsposition im Klassement am letzten Tag nicht profitieren. Die Friedrichshafenerin büßte zwölf Positionen ein und beendete das Rennen auf Platz 23. Beste Deutsche wurde Nadine Gill (Sopela) auf Rang 18.

So lief das Rennen:

Anna Shackley, Lotte Kopecky (beide SD Worx), Elise Chabbey (Canyon - SRAM), Marie Le Net (FDJ Nouvelle) und Lucinda Brand (Trek - Segafredo) bildeten die Gruppe des Tages, die sich nach einem langen Kampf bildete. Das Quintett wurde kurz vor dem Fuß des Lagunas de Neila rund 20 Kilometer vor dem Ziel gestellt.

Fünf Kilometer vor dem Ziel setzten sich Vollering, Labous und die Kolumbianer Paula Patino (Movistar) von den Favoritinnen ab. Patino fiel wenig später zurück, nach einer finalen Attacke konnte Vollerig auch ihre letzte Begleiterin hinter sich lassen und mit 17 Sekunden Vorsprung ihren sechsten Saisonsieg feiern.

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