Mitfavoritin Rooijakkers im Wind zweimal abgehängt

Kopecky feiert überlegenen Auftaktsieg in Burgos

Foto zu dem Text "Kopecky feiert überlegenen Auftaktsieg in Burgos"
Lotte Kopecky (SD Worx) hat die 1. Etappe der Vuelta a Burgos Feminas gewonnen. | Foto: Cor Vos

19.05.2022  |  (rsn) – Das Team SD Worx macht bei der Burgos-Rundfahrt da weiter, wo es bei der Baskenland-Rundfahrt am Sonntag aufgehört hat: WorldTour-Siege feiern. Zum Auftakt der viertägigen Vuelta a Burgos Feminas, dem zweiten Women's WorldTour-Etappenrennen der Saison, hat sich Spitzensprinterin Lotte Kopecky souverän den Tageserfolg gesichert.

Die Belgische Meisterin setzte sich in Aranda de Duero nach 121,9 nur leicht welligen Kilometern auf ansteigender Zielgerade überlegen vor der Tschechischen Meisterin Tereza Neumanova (Liv Racing Xstra) und Emma Bjerg (Movistar) durch.

"Das Finale mit dem ansteigenden Sprint lag mir sehr. Deshalb habe ich nicht gezögert, bin 200 Meter vor Schluss losgefahren – und es hat gereicht", freute sich die im Trikot der WorldTour-Spitzenreiterin fahrende 26-Jährige, die auf den sehr windigen letzten 30 Kilometern quasi ganz nebenbei auch noch die Edelhelferin für Klassementfahrerin Demi Vollering gespielt hatte.

"Es war viel Seitenwind auf den letzten Kilometern. Deshalb war es schwer, sich aus dem Wind zu halten und Kräfte zu sparen. Aber ich denke ich habe es recht gut hinbekommen und gleichzeitig auch Demi an meinem Hinterrad zu schützen, damit ihr nichts passiert", erklärte Kopecky, die nach ihrem starken Auftritt zum Auftakt natürlich auch die Gesamtführung des Rennens übernahm und auch auf der 2. Etappe am Freitag wieder Favoritin ist.

"Morgen gibt es nochmal eine Chance auf einen Sprint, also wäre es natürlich schön auch nochmal zu gewinnen", so die Belgierin. Am Samstag aber wird es dann bergiger und die Schlussetappe am Sonntag endet mit einer Bergankunft an den Lagunas de Neila nach einer 11,9 Kilometer langen Schlusssteigung. Dort ist dann eher wieder die Baskenland-Dominatorin Vollering gefragt.

Eine von deren größten Herausfordererinnen, ihre Landsfrau Pauliena Rooijakkers (Canyon – SRAM) ließ schon am Donnerstag viel Energie liegen. Sie verlor auf den letzten 30 Kilometern im Seitenwind zweimal den Anschluss ans Hauptfeld und musste sich jeweils unter großer Anstrengung zurückkämpfen.

So lief das Rennen:

Schon kurz nach dem Start des nur leicht welligen Auftakt-Teilstücks im 100-Seelen-Dorf Pedrosa del Principe formierte sich ein Ausreißer-Trio mit Lara Vieceli (Ceratizit – WNT), Matilde Vitillo (BePink) und Andrea Ramirez Fregoso (Massi Tactic). Vieceli holte sich nach 25 Kilometern den einzigen Bergpreis des Tages und eroberte so das Bergtrikot.

Mehr aber sollte das Trio nicht zu holen haben, da es den ganzen Tag bei leichtem Gegenwind in Richtung Südosten ging. Die drei Spitzenreiterinnen fuhren zwar anfangs 1:45 Minuten Vorsprung heraus, doch schon nach 30 Kilometern stand nur noch rund eine Minute auf der Uhr – und dabei blieb der Abstand dann auch lange Zeit sehr stabil.

Auf den letzten 50 Kilometern aber erhöhte das Team Roland Cogeas Edelweiß mit der Schweizerin Caroline Baur das Tempo im Hauptfeld etwas und so blieben knapp 40 Kilometer vor Schluss nur noch 15 Sekunden Vorsprung übrig. Die Mexikanerin Ramirez setzte dann noch eine Attacke, um ihre Begleiterinnen stehen zu lassen und sich für den Preis der kämpferischsten Fahrerin zu bewerben.

Während die beiden Italienerinnen sich nun 34 Kilometer vor dem Ziel ins Hauptfeld zurückfallen ließen, setzte Ramirez noch einmal zum Solo an und baute ihren Vorsprung noch einmal auf knapp 40 Sekunden aus. Doch weil sich dann im Hauptfeld die großen Top-Teams zu formieren begannen, war es 32 Kilometer vor Schluss auch um sie geschehen.

Rooijakkers gleich zweimal an der Windkante abgehängt

Kurz darauf ging es in Olmedillo de Roa links ab und mehr in Richtung Osten, so dass aus dem Gegenwind am Ortsende plötzlich etwas Seitenwind wurde. Sofort zog sich das Hauptfeld stark in die Länge und es kam zu einigen Rissen. Unter anderem fand sich Mitfavoritin Pauliena Rooijakkers (Canyon – SRAM) im abgehängten zweiten Feld wieder.

Doch anstatt aufzugeben, attackierte die Niederländerin 23 Kilometer vor Schluss bei knapp 30 Sekunden Rückstand zur Spitze aus der zweiten Gruppe heraus. Alena Amialiusik wartete auf sie und gemeinsam kämpfte sich das Duo dann innerhalb der nächsten 3.000 Meter wieder ans Hauptfeld heran. Dadurch ging anschließend das Tempo vorne wieder herunter und so schafften es auch die meisten anderen Abgehängten wieder, den Anschluss wenig später nochmal herzustellen.

Zwölf Kilometer vor Schluss sorgte der Wind dann noch einmal für Lücken und wieder war Rooijakkers abgehängt. Doch ein Hügel in La Aguileras zehn Kilometer vor Schluss half ihr, erneut wieder zurückzukommen. Von da an nahmen ihre Canyon – SRAM-Teamkolleginnen die Niederländerinnen in ihre Mitte und fuhren die letzten Kilometer an der Spitze des Feldes bis in den Zielort, um nicht nochmal in Probleme zu geraten.

In Aranda de Duero schließlich bereitete dann Chloe Hosking für Trek – Segafredo den Sprint vor, doch auf der 500 Meter langen Zielgeraden war gegen Kopecky kein Kraut gewachsen. Die Belgische Meisterin lancierte ihren Schlussspurt auf der mit 3,7 Prozent ansteigenden Geraden 200 Meter vor Schluss und gewann schließlich mit zwei Radlängen Vorsprung vor Neumanova und Bjerg.

Mehr Informationen zu diesem Thema

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Lippert an der Zitadelle von Namur knapp am Podium vorbei

(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat beim 4. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie Dames (1.1) knapp das Podium verpasst. Die Friedrichshafenerin musste sich nach einer starken Vorstellung über 128,8

16.09.2025Alle Altersklassen besetzt: Schweiz mit 23-köpfigem WM-Aufgebot

(rsn) – Mit nicht weniger als 23 Sportlern und Sportlerinnen reist Swiss Cycling zu den Straßen-Weltmeisterschaften 2025 nach Ruanda 821. - 28. September). Vor allem in der Elite Frauen und Männer

16.09.2025Luxemburg besetzt bei WM nur die U23-Rennen der Frauen

(rsn) – Ein Mini-Aufgebot mit lediglich zwei U23-Fahrerinnen, aber keinem einzigen Mann und auch keiner Starterin bei den Elite-Frauen schickt der Luxemburgische Radsportverband FSCL zu den Straßen

14.09.2025Gasparrini verteidigt Titel in Stuttgart

(rsn) – Stuttgart liegt ihr! Eleonora Gasparrini (UAE – ADQ) hat ihren Titel beim Women’s Grand Prix (1.Pro) verteidigen können. Die Italienerin gewann nach der zweiten auch die dritte Austragu

13.09.2025Rissveds krönt sich erstmals zur Mountainbike-Weltmeisterin

(rsn) – Die Schwedin Jenny Rissveds ist ihrer Favoritenrolle bei der MTB-WM in Crans Montana gerecht geworden. Die 31-Jährige gewann nach Silber im Short Track Gold im XCO. Sie war 18 Sekunden frü

12.09.2025Doch Bruch bei Kopecky festgestellt

(rsn) – Nachdem sie die Auftaktetappe der Tour Cycliste Féminin International de l'Ardèche (2.1) im Zweiersprint gewonnen hatte, musste Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) auf der 3. Etappe der na

12.09.2025Bredewold übernimmt mit Zeitfahrsieg Gesamtführung

(rsn) – Mischa Bredewold (SD Worx – Protime) hat bei der Tour de l´Ardèche (2.1) ihren zweiten Tagessieg in Folge gefeiert und damit auch die Führung in der Gesamtwertung der sechstägigen Rund

11.09.2025Bredewold springt für gestürzte Kopecky in die Bresche

(rsn) – Nach ihrem Auftaktsieg bei der Tour de l´Ardèche (2.1) hat Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) nach einem Sturz auf der 3. Etappe die Rundfahrt vorzeitig verlassen müssen. D

10.09.2025Ventker holt sich zum zweiten Mal die Bundesliga-Gesamtwertung

(rsn) – Zum zweiten Mal nach 2020 hat sich Lydia Ventker (RSV Gütersloh) die Gesamtwertung der Rad-Bundesliga sichern. Auf Rang zwei folgte als beste U19-Fahrerin Magdalena Leis (Mangertseder), D

09.09.2025Kopecky holt sich einen Sieg für´s Selbstvertrauen

(rsn) – Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) hat sich schon gleich zum Auftakt der Tour de l’Ardèche (9. – 14. September / 2.1) ihren großen Wunsch erfüllt und einen Etappensieg eingefahren.I

09.09.2025Kopecky über die Ardèche-Rundfahrt zur Bahn-WM in Chile

(rsn) – Ursprünglich wollte sich Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) bei der am heutigen Dienstag beginnenden Tour de l’Ardèche (9. – 14. September / 2.1) zur Vorbereitung auf die Straßen-WM

Weitere Radsportnachrichten

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Grégoire bezwingt im Bergaufsprint van den Bergh und Hirschi

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,

17.09.2025De Lie sprintet an der Zitadelle von Namur über 300 Meter zum Sieg

(rsn) – An der Zitadelle van Namur hat Arnaud De Lie (Lotto) den 65. GP de Wallonie (1.Pro) für sich entschieden. Nach 187 Kilometern war der Belgier im Sprint eines dezimierten Feldes schneller al

17.09.2025Schachmann muss für WM in Ruanda kurzfristig absagen

(rsn) – Maximilian Schachmann verpasst die Straßen-Weltmeisterschaft in Ruanda. Der Deutsche Zeitfahrmeister ist gestern Abend nicht mit dem Rest des Aufgebots von German Cycling nach Kigali gereis

17.09.2025Visma attackiert, Soudal kontert, Magnier siegt

(rsn) – Visma - Lease a Bike dominierte mit zahlreichen Attacken das Finale der 1. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1). Doch nach 141, 2 Kilometer rund um Bardejov jubelte im Sprint der ansteige

17.09.2025Zeitplan der UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali

(rsn) - Am Sonntag beginnt die UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali/Ruanda, wo vom 21. bis 28. September erstmals Welttitelkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen werden. Den Anfang ma

17.09.2025Lippert an der Zitadelle von Namur knapp am Podium vorbei

(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat beim 4. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie Dames (1.1) knapp das Podium verpasst. Die Friedrichshafenerin musste sich nach einer starken Vorstellung über 128,8

17.09.2025Evenepoel vs Pogacar: In Kigali Giganten-Duell um Gold

(rsn) – Zum Auftakt der Straßen-WM wird am Sonntag wird in Kigali im Zeitfahren der Männer der Nachfolger von Remco Evenepoel ermittelt. Der Belgier will in Ruanda auf 1550 Metern Höhe seinen dri

17.09.2025Le Huitouze beendet mit 22 seine Straßenkarriere

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

17.09.2025Vuelta-Zweiter Almeida zieht die EM der WM vor

(rsn) – Mit dem Vuelta-Zweiten Joao Almeida (UAE – Emirates – XRG) wird ein weiterer hochklassiger Name bei der Straßen-WM in Ruanda fehlen. Der Portugiese wird sich stattdessen auf die Straße

16.09.2025Alle Altersklassen besetzt: Schweiz mit 23-köpfigem WM-Aufgebot

(rsn) – Mit nicht weniger als 23 Sportlern und Sportlerinnen reist Swiss Cycling zu den Straßen-Weltmeisterschaften 2025 nach Ruanda 821. - 28. September). Vor allem in der Elite Frauen und Männer

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)