RSNplusEF-Profi liebt es alternativ

Lachlan Morton mag Gravel mehr als den Asphalt

Von Peter Maurer aus Ubeda

Foto zu dem Text "Lachlan Morton mag Gravel mehr als den Asphalt"
Lachlan Morton (EF Education – EasyPost) | Foto: Cor Vos PRÜFEN

14.02.2022  |  (rsn) - Wer Typen im Radsport sucht, der ist bei Lachlan Morton (EF Education – EasyPost) an der richtigen Adresse. Der Australier hat es nicht so mit einer klassischen Saison und 80 Renntagen. Alternative Events wie etwa die Everest Challenge oder auch Gravel-Rennen reizen ihn mehr als die WorldTour. Darum war es auch nicht verwunderlich, dass Morton seinen Saisonauftakt bei der neu ins Leben gerufenen Clasica Jaen bestritt, wo rund 40 der 189 Kilometer über Schotter führten.

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“Ein Straßenrennen ist ganz anders als Gravel, wo du auf dich alleine gestellt bist und dich sogar selbst versorgen musst“, sagte Morton vor seinem Start in die Straßensaison 2022 zu radsport-news.com und fügte an: “Hier hast du ein Team und die Dynamik ist durch Helfer und Gruppen eine ganz andere.“

Den spanischen Schotter kennt Morton ganz gut, gewann er unter anderem doch schon die “Badlands“, wo er als Sieger 43,5 Stunden für die 719 Kilometer rund um Granada benötigte. “Beim Gravel hast du 10 – 15 Leute, die gewinnen können, hier sind es über 60“, sagte er zu dem neuen Eintagesrennen.


Bei der Premiere der Clásica Jaén Paraiso Interior gab Morton seine Premiere in der Straßensaison 2022. | Foto: Cor Vos

Trotzdem findet der Australier die Wettbewerbe auf unbefestigtem Untergrund amüsanter: “Ein Straßenrennen macht nicht so viel Spaß und du kannst es auch nicht so genießen, aber ich mag es auch, in der WorldTour zu sein, zumindest für einen kleinen Teil des Jahres“, grinste der EF-Profi, der seine bisher fünf Profisiege sämtlich bei der Tour of Utah eingefahren hat.

Immer mehr Organisatoren versuchen, den Verlauf ihrer Rennen mit Passagen über Schotter aufregender zu gestalten. “Ich finde es interessanter, verstehe aber die Argumente der Gegner im Peloton“, sagte Morton dazu und führte weiter aus:“ Wenn du ein ganzes Jahr hart für einen bestimmten Erfolg arbeitest, den du dann mit einem Platten auf einen Schottersektor verlierst, dann denkst du sicherlich anders darüber.“

“Es liegt sicher nicht an mir, zu entscheiden, ob oder ob nicht“, so Morton zur Diskussion über Rennen über Naturpisten. “Dafür bestreite ich zu wenig Straßenrennen, um hier eine Position in einer Diskussion einzunehmen“, unterstrich der Australier, der immer wieder mit besonderen Einsätzen abseits des Pelotons für Schlagzeilen sorgt.

Morton fährt lieber die alternative statt die "echte" Tour

So bestritt er im letzten Jahr eine alternative Tour de France, genannt "Alt Tour" (hier sein Tagebuch auf rsn), bei der er 5.510 Kilometer und 65.000 Höhenmeter absolvierte, völlig auf sich allein gestellt. Dies war die gesamte Strecke der Frankreich-Rundfahrt inklusiver aller Transfers, für den World Bicycle Relief sammelte er bei dieser Fahrt noch 400.000 Euro an Spenden ein.


Der Kasache Alexej Lutsenko (Astana Qazaqstan Team) gewann souverän die 1. Clásica Jaén Paraiso Interior. Morton kam wie die meisten anderen Starter nicht ins Ziel. | Foto: Cor Vos

“Ich war schon überrascht, wie groß das geworden ist. Am Ende habe ich ja nur etwas getan, das ich selbst machen wollte. Und wenn das Leute inspiriert, dann macht das natürlich doppelt so viel Spaß“, so der 30-Jährige, bei dem die Leidenschaft für das Radfahren noch vor dem Spitzensport kommt. “Ich habe noch für zwei Jahre Vertrag bei meinem Team, das mir auch die Freiheiten gibt, die Sachen zu mischen. Ich mag das und solange es geht, werde ich auch so weitermachen“, erzählte Morton.

Ob er viel Spaß bei der Clásica Jaén Paraiso Interior hatte, ist nicht bekannt. Morton zählte jedenfalls nicht zu den nur 44 Fahrern, die das Ziel erreichten.

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