In Herentals überlegen zum achten Saisonsieg

Van Aert dominiert mit “Van-Aert-Beinen“ sein Heimspiel

Von Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Van Aert dominiert mit “Van-Aert-Beinen“ sein Heimspiel"
Wout Van Aert (Jumbo - Visma) hat den Cross in Herentals gewonnen. | Foto: Cor Vos

05.01.2022  |  (rsn) – Drei Tage nach seiner ersten Saisonniederlage hat Wout Van Aert (Jumbo – Visma) beim Heimspiel in Herentals den fünften Lauf der X²O Badkamers Trofee dominiert. Mit einer Galavorstellung verwies der Belgische Meister den Briten Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) mit 1:06 Minuten Vorsprung auf den zweiten Platz. Van Aerts Landsmann Toon Aerts (Baloise – Telenet Lions) baute als Dritter seine Gesamtführung aus.

Da Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal), sein erster Verfolger im Klassement, einen schlechten Start erwischte, erhöhte Aerts direkt das Tempo. Gemeinsam mit Pidcock und Van Aert setzte er sich in schon in der ersten Runde ab. Bereits am Ende des zweiten Umlaufs zeigte Van Aert mit einem Angriff am Skiberg dann aber seine Überlegenheit, die er auf dem Zielstrich mit einem Uppercut feierte. “Ich hatte da vorher drüber nachgedacht und fand es eigentlich eine witzige Geste“, lachte der Sieger, der die Konzentration während seines einsamen Rennens hoch gehalten hatte. “Ich habe versucht, mir jede Runde gut einzuteilen, es gibt einen einfachen Teil und einen schweren Teil mit dem Skiberg“, erklärte er.

Am Sonntag wird Van Aert, der ankündigte nicht an der Weltmeisterschaft in Fayetteville teilzunehmen, in Middelkerke bei den Belgischen Meisterschaften sein letztes Saisonrennen bestreiten. “Wenn nichts schief geht, dann habe ich gute Chancen. Aber ein Rennen muss erst immer gefahren werden. In der Vergangenheit haben die großen Favoriten auch nicht immer gewonnen“, befand der 27-Jährige.

Im Kampf um Rang zwei setzte sich im fünften von neun Umläufen Pidcock langsam, aber sicher von Aerts ab. Der Belgier ließ allerdings nicht locker und kehrte in der letzten Runde wieder ans Hinterrad des Mountainbike-Olympiasiegers zurück. Der aber setzte sich auf den letzten Metern doch durch. “Es war ein schweres Rennen. Ich war müde, habe meinen Puls nicht in die Höhe bekommen“, erzählte Pidcock im Ziel-Interview. Die nationale Meisterschaft am nächsten Sonntag lässt er zugunsten eines Trainingslagers auf Mallorca aus. “Wir nehmen unsere Crossräder mit, aber es wird schwer, dort damit zu trainieren“ befürchtete der 22-Jährige, der am 18. Januar wieder aus Spanien zurückkehren will.

“Ich musste ihn immer verfolgen. Ich war mal zwei Sekunden näher dran, die ich dann wieder verlor. Am Ende fehlte mir die Explosivität“, blickte Aerts auf das Rennen zurück. An den Sieg hatte er nie geglaubt. “Wout hatte seine Wout-van-Aert-Beine dabei und ich nur die Toon-Aerts-Beine. Er sprintete am Berg einfach weg“, analysierte der Flame, der sich über den großen Zeitgewinn im Klassement freuen konnte. “Ich weiß nicht, wo Eli gelandet ist, aber ich hörte irgendwann, dass er mehr als 1:30 Minuten zurück lag. Mit dem Blick auf Sonntag ist es eigentlich nur von Vorteil, dass ich heute meine Beine nochmal richtig getestet habe."

Iserbyt machte nach seinem missglückten Start aus dem Rennen eine Trainingsfahrt. Nach dem bereits feststehenden Sieg im Weltcup will der Tagesneunte sich auf die Weltmeisterschaft konzentrieren. Er liegt nun mit 4:12 Minuten Rückstand auf Gesamtrang zwei.

Tagesergebnis:
1. Wout Van Aert (Jumbo - Visma) 1:02:45
2. Thomas Pidcock (Ineos Grenadiers) +1:06
3. Toon Aerts (Baloise - Trek Lions) +1:07
4. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal) 2:03
5. Lars van der Haar (Baloise - Trek Lions) +2:13
6. Jens Adams (Hollebeekhoeve) +2:18
7. Tom Meeusen (Hens - Maes) +2:46
8. Gianni Vermeersch (Alpecin - Fenix) +3:32
9. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) +3:44
10. Corne van Kessel (Tormans - Circus) +4:28

Gesamtwertung nach fünf von acht Läufen:
1. Toon Aerts (Baloise - Trek Lions) 5:05:39 Stunden
2. Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen – Bingoal) +4:12 Minuten
3. Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Bingoal) +7:32
4. Wout Van Aert (Jumbo - Visma) +7:41
5. Tom Meeusen (Hens - Maes) +11:48

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.03.2025Van Empel legt Pause ein: “Für meine mentale Gesundheit“

(rsn) – Fem van Empel wird bis auf weiteres keine Rennen mehr bestreiten. Das hat die 22-jährige Niederländerin am Donnerstagmorgen auf ihren Social-Media-Kanälen bekannt gemacht und damit wohl s

07.03.2025Cube wird Co-Namenssponsor bei Heizomat

(rsn) – Der bayerische Fahrradhersteller Cube steigt zum Co-Namenssponsor des deutschen Cyclocross-Teams Heizomat - Herrmann auf, das künftig unter dem Namen Heizomat – Cube starten wird. Das kü

23.02.2025Nieuwenhuis holt sich in Oostmalle den letzten Cross der Saison

(rsn) – Der letzte Sieger der diesjährigen Cross-Saison heißt Joris Nieuwenhuis (Ridley Racing). Beim Sluitingsprijs Oostmalle (C1) in der Provinz Antwerpen setzte sich der 29-jährige Niederländ

23.02.2025Cant verpasst in ihrem letzten Rennen knapp das Podium

(rsn) – Beim letzten Stelldichein der Querfeldein-Spezialistinnen in dieser Saison hat Lucinda Brand (Baloise Glowi Lions) den Sluitingsprijs von Oostmalle (C1) gewonnen. Die Niederländerin setzte

19.02.2025Iserbyt muss auf Finale der Cyclocross-Saison verzichten

(rsn) - Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Cibel Clementines) wird am 23. Februar nicht mehr zum Finale der Cyclocross-Saison 2024/25 beim Sluitingsprijs Oostamalle antreten. Nach Angaben seines Teams muss

16.02.2025Vanthourenhout wird Nieuwenhuis im Amphitheater los

(rsn) – Michael Vanthourenhout (Pauwels Sauzen – Cibel) hat in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gewonnen und sich in der belgischen Hauptstadt nach zwei zweiten Plätzen in Folg

16.02.2025Casasola bezwingt zum Saisonfinale Teamkollegin Norbert Riberolle

(rsn) – Sara Casasola (Crelan – Corendon) hat sich in einem packenden Duell mit ihrer Teamkollegin Marion Norbert Riberolle in Brüssel den achten und letzten Lauf der X2O Trofee gesichert. Die 25

15.02.2025Vandeputte in Sint-Niklaas souverän zum dritten Sieg

(rsn) – Er zählt zu den besten Fahrern des Cross-Winters, ist Gewinner der Superprestige-Gesamtwertung. Doch mit dem Siegen klappte es selten bei Niels Vandeputte. Doch zum Ende der Saison hat es f

10.02.2025Crelan, van der Poel, Vos und Co. ehren Cant mit Musikvideo

(rsn) – Mit dem Cross-Winter 2024/2025 geht auch die große Karriere der Belgierin Sanne Cant (Crelan – Corendon) zu Ende. Die 34-Jährige wird ihr Rad am Saisonende an den Nagel hängen. Mit ihr

09.02.2025Sweeck hat bei der X2O Trofee in Lille “Bingo!“

(rsn) - Laurens Sweeck (Crelan – Corendon) hat beim Krawatencross in Lille seinen siebten Saisonsieg gefeiert. In einem spannenden Rennen nahm der Belgier die Schlussrunde gemeinsam mit acht Begleit

08.02.2025“Spätstarter“ Nieuwenhuis gewinnt Superprestige-Finale

(rsn) – Es sah für Joris Nieuwenhuis (Ridley) nach Krankheiten und Verletzungen nach einer Saison zum Vergessen aus. Doch seit seinem Start in den Crosswinter am 12. Januar liefert der 28-Jährige

08.02.2025Van der Heijden jubelt erstmals in Middelkerke

(rsn) - Beim Abschluss der Superprestige in Middelkerke hat Inge van der Heijden (Crelan – Corendon) ihr erstes Wertungscross gewonnen. Die Niederländerin profitierte dabei von einem Sturz von Luci

Weitere Radsportnachrichten

29.07.2025Vos: “Schön, dass es zwischen Lorena und mir etwas knapper wird“

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) war auch auf der 4. Etappe der Tour de France des Femmes nicht zu schlagen. Die Niederländerin holte sich in Poitiers im erwarteten Massensprint souverä

29.07.2025Vacek jubelt nach verregnetem Tag in den Ardennen

(rsn) – Mathias Vacek (Lidl – Trek) hat die verregnete 4. Etappe der Tour de Wallonie (2.Pro) für sich entschieden. Der Tschechische Meister entschied nach 163 Kilometern zwischen Welkenraedt und

29.07.2025Wiebes holt sich in Poitiers ihren fünften Tour-Etappensieg

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat wie erwartet die 4. Etappe der Tour de France Femmes gewonnen. Die Europameisterin aus den Niederlanden war nach 13 Kilometern zwischen Saumur und Poi

29.07.2025Zwei Tage nach der Tour: Aldag verlässt Red Bull - Bora - hansgrohe

(rsn) – Rolf Aldag und Red Bull – Bora – hansgrohe gehen ab sofort getrennte Wege. Das kündigte der deutsche WorldTour-Rennstall überraschend zwei Tage nach Ende der Tour de France an, bei der

29.07.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrerinnen / 4. Etappe

(rsn) - 154 Profis aus 22 Teams sind am 26. Juli im westfranzzösischen Vannes zur 4. Tour de Frances Femmes (2.WWT) angetreten, darunter sieben Deutsche, sechs Schweizerinnen und drei Österreicheri

29.07.2025Keine Gehirnerschütterung: Grünes Licht für Vollering

(rsn) – Demi Vollering (FDJ – Suez) kann nach ihrem Sturz im Finale der 3. Etappe der Tour de France Femmes das Rennen fortsetzen. Wie ihre Equipe mitteilte sei bei am Dienstagvormittag durchgefü

29.07.2025Human Powered Health: Sponsorenvertrag verlängert

Die Zukunft des US-amerikanischen Frauenteams Human Powered Health ist gesichert. Das gleichnamige Unternehmen wird sein Engagement mindestens bis Ende 2028 fortsetzen – und bis dahin soll das Team

29.07.2025AS: Almeida und Ayuso als Doppelspitze zur Vuelta

(rsn) – Nach seinem vierten Triumph bei der Tour de France ließ Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) offen, ob er im Spätsommer auch noch die Vuelta a Espana bestreiten werde. In der Sieger-Pr

28.07.2025Rückenverletzung: Vollering weinend im Ziel der 3. Tour-Etappe

(rsn) – Nach ihrem Sturz knapp vier Kilometer vor dem Ziel der 3. Etappe der Tour de France Femmes ist unklar, ob Demi Vollering (FDJ – Suez) das Rennen wird fortsetzen können. Wie ihre Equipe am

28.07.2025Stam: “Wir haben keine Unterstützung erwartet“

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat wie erwartet die 3. Etappe der Tour de France Femmes gewonnen. Im Massensprint war sie schneller als Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) und Ally Wo

28.07.2025Favoritin Wiebes feiert überlegenen Sieg in Angers

(rsn) – Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) hat die schnellste Etappe der Tour de France Femmes von La Gacilly nach Angers im Sprint gewonnen. Die Niederländerin war auch von Altmeisterin Marianne

28.07.2025Lipowitz: “Manchmal ist der Sportchef nicht glücklich mit mir“

(rsn) - Nur Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) konnte in den Bergen der Tour de France ansatzweise mit Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und dem Zweitplat

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Banyuawangi Ijen (2.2, IDN)
  • Ethias-Tour de Wallonie (2.Pro, BEL)